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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiterhin. John wollte etwas fragen, doch seine Stimme versagte. Sein Hals war trocken wie Sandpapier.
    Die Männer legten ihn auf eine Trage oder ein Bett. Dann traten sie zurück.
    John drehte den Kopf.
    Er lag in einem Labor. Dies erkannte er an den zahlreichen Meßgeräten.
    Und dann weiteten sich seine Augen.
    Neben einem der Tische stand Ramona Navarra.
    Das Lächeln, das John so geschätzt hatte, war verflogen.
    Langsam näherte sich die Frau der Trage.
    Jetzt wollte John Klarheit haben. »Was ist geschehen?« krächzte er mühsam. »Und wo bin ich hier?«
    »Wir mußten dich leider etwas unsanft behandeln«, erwiderte Ramona. »Erst einen Schlag in den Nacken und dann die Spritze. Aber du hast es überstanden. Wo du bist, kann ich dir auch sagen, mein Freund. Du befindest dich in Spanien.«
    »Spanien?« echote John.
    »Ja. Du warst fast einen Tag lang bewußtlos.«
    Der Geisterjäger schloß erst einmal die Augen. Die Überraschung hatte ihn wie in Tiefschlag getroffen. Nun ja, er mußte sich mit dieser Tatsache abfinden. Wahrscheinlich hatte man ihn erst in ein Flugzeug und danach in einen Wagen geschafft.
    »Und was ist der Grund dieser Entführung, wenn ich mal fragen darf?«
    »Der Meister wollte es so.«
    »Wer ist denn der Meister?«
    »Du wirst ihn sofort kennenlernen.«
    Ramona hatte den Satz kaum ausgesprochen, da öffnete sich eine Tür.
    John wandte den Kopf, und im selben Augenblick war ihm, als träfe ihn der Schlag.
    In dem Labor stand niemand anderes als sein größter Feind.
    Dr. Tod!
    ***
    »Überrascht, Inspektor?« fragte Dr. Tod. Ein siegessicheres, zynisches Lächeln umspielte seine strichdünnen Lippen.
    John Sinclair riß sich zusammen. Dieser Anblick hatte ihn tatsächlich geschockt. Aber sein Gegner sollte nicht merken, wie ihm zumute war.
    »Ein wenig schon«, erwiderte John. Noch immer klang seine Stimme kratzig.
    Wieder lächelte Dr. Tod. Er trat ein paar Schritte vor bis dicht an die Trage, auf der sein Gefangener lag. John sah den Ring an Dr. Tods Finger schimmern.
    Dieser Ring war sozusagen sein Markenzeichen. Er hatte eine rubinrote Oberfläche, in die ein weißer Totenkopf eingraviert war. Der Totenkopf änderte je nach Körpertemperatur des Ringträgers seine Farbe.
    Selbstverständlich hatte John gewußt, daß er irgendwann wieder mit Dr. Tod zusammentreffen würde. Aber daß es so schnell ging, schockierte ihn doch. Ihr erstes Aufeinandertreffen lag erst einige Wochen zurück. Damals war ihm Dr. Tod im allerletzten Moment entwischt.
    Dr. Tod blickte triumphierend auf sein gefesseltes Opfer hinunter.
    »Inspektor Sinclair, der Mann, der es beinahe geschafft hätte, mich zu schlagen. Nun befinden Sie sich in meiner Gewalt, Inspektor. Gefesselt. Ihre Grenzen sind gesteckt, und mein Plan hat reibungslos funktioniert.«
    »Ja, das sieht man«, entgegnete John sarkastisch. Trotz seiner miesen Lage behielt er die Übersicht. »Man erzählte mir, ich sei hier in Spanien?«
    Dr. Tod lachte überheblich.
    »Das ist richtig. Ein Dr. Tod hat sich mit Asmodis’ Hilfe überall in der Welt seine Stützpunkte geschaffen. Und ich brauche keine langen Vorbereitungen, Inspektor, wenn ich im Namen der Hölle erneut zuschlagen will. In Ihrem Fall habe ich das Netz so raffiniert gespannt, daß Sie sich zwangsläufig darin verstricken mußten.«
    »Mit Ramona Navarra als Lockvogel war es nicht schwer.«
    Dr. Tod winkte ab. »Ramona Navarra ist tot. Sie sind auf eine Doppelgängerin reingefallen. Inspektor!«
    John hatte das Gefühl, als träfe ihn ein Hammerschlag. »Eine Doppelgängerin?« Der Geisterjäger schluckte. »Das müssen Sie mir näher erklären. Ich wüßte nicht, wie man…«
    »Eine Erklärung erhalten Sie schon noch, Inspektor. Aber keine theoretische, sondern eine praktische. Doch ich will Ihnen meinen Plan weiter erzählen. Ich bin in der Lage, von jedem Menschen auf dieser Erde einen Doppelgänger zu schaffen. Keinen Roboter – nein, einen echten Menschen. Denken Sie mal nach, Inspektor. Heute ist es eine Sängerin, morgen ein Polizist und übermorgen vielleicht ein Politiker und Wirtschaftsmagnat. Ich kann die Welt in die Tasche stecken. Jeder tanzt nach meiner Pfeife.«
    John Sinclair glaubte diesem Mann aufs Wort. Er wußte, daß Dr. Tod mit der Hölle im Bund stand und daß er kein Mittel scheute, die Welt in ein Chaos zu stürzen. Nur dann konnte der Teufel triumphieren.
    War das schon der Anfang des Weltuntergangs, von dem in der Bibel gesprochen wurde?
    John fühlte,

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