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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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    Mit einer Pinzette zog er die Haut aus der Tüte. Vorsichtig tunkte er sie in die Flüssigkeit, in der die Leiche der Prostituierten schwamm.
    Mit der freien Hand hob er den Kopf der Leiche aus der Flüssigkeit.
    Die glasigen Augen starrten ihm entgegen.
    Dann preßte Dr. Tod das Stück Haut auf den Hals der Toten.
    Gleichzeitig ließ er die Leiche wieder in die Flüssigkeit zurücksinken.
    Jetzt hieß es abwarten.
    Zuerst geschah nichts.
    Doch dann begann die Nährlösung zu brodeln, fing an, Blasen zu werfen. Dampfschwaden stiegen auf.
    Dr. Tod trat zurück. Schon bald konnte er von der Wanne nichts mehr erkennen und sah auch nicht, welch grausame Verwandlung mit der Leiche vor sich ging.
    Die alte Haut löste sich wie Papier. Es war ein gräßlicher Anblick. Ein Körper ohne Haut. Nur das Stückchen am Halsansatz blieb kleben.
    Und es dehnte sich aus!
    Die Zellen vermehrten sich. Unheimlich schnell und nach einem mathematischen Rhythmus.
    Schon war der gesamte Hals der Frau von einer neuen Hautschicht bedeckt.
    Und die Haut pflanzte sich weiter fort.
    Die Verwandlung dauerte fast eine Stunde. Dann war alles vorbei.
    Dr. Tod, der mit vibrierenden Nerven gewartet hatte, trat an den Rand der Wanne.
    In der Nährflüssigkeit lag wieder eine nackte Frau. Aber nicht die Dirne aus Barcelona.
    Es war Ramona Navarra!
    ***
    Dr. Tod atmete auf. Sein Experiment hatte geklappt. Und das schon beim ersten Versuch.
    Ramona Navarra war der Anfang. Weitere würden folgen.
    Politiker, Wirtschaftskapitäne, Männer, die Einfluß und Macht besaßen und die Dr. Tod zu seinen willenlosen Marionetten machen konnte.
    Der Satan würde seine Herrschaft über die Erde antreten.
    Doch bevor all dies geschah, mußte noch ein Mann erledigt werden. Inspektor John Sinclair. Diesmal war er fällig. Dr. Tod wollte ihn nicht einfach töten – nein, er hatte etwas anderes mit ihm vor.
    Ramona begann sich plötzlich zu bewegen. Ihre Arme fuhren hoch, und die Hände umfaßten den Rand der Wanne.
    Dann stieg sie aus der Flüssigkeit.
    Jeder Zentimeter ihres Körper war vollkommen. Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, hier eine ›Tote‹ vor sich zu haben. Der Satan selbst hatte ihr das teuflische Leben eingehaucht.
    »Komm her, Ramona«, sagte Dr. Tod.
    Die Frau gehorchte. Sie ging mit den gleichen hüftschwingenden Bewegungen wie die echte Navarra. Ihre Stimme, ihr Aussehen – alles war eine perfekte Nachbildung.
    Niemand hätte sie von der echten unterscheiden können.
    »Was hast du für Befehle, Meister?« fragte sie.
    »Du wirst dieses Haus hier verlassen«, sagte Dr. Tod. »Du fliegst nach England. Genauer gesagt nach London.«
    Ramona nickte. »Was soll ich dort, Meister?«
    »Einen Mann treffen und ihn hierher bringen…«
    ***
    Zwei Tage nach Ramona Navarras Verschwinden hielt der Lieferwagen einer Ölfirma vor ihrem Haus.
    Drei Männer sprangen aus dem Führerhaus und luden ihre Arbeitsgeräte ab.
    Die Leute hatten den Auftrag, die Heizung zu überholen. Es war eine Wartung, wie sie regelmäßig vorgenommen wurde.
    Der Vorarbeiter hieß Franco Lagusta. Er war Spezialist in Sachen Heizungsbau.
    »Mensch, in solch einer Bude möchte ich auch mal wohnen«, meinte einer seiner Helfer. »Aber unsereins wird wohl ewig schuften können.«
    Lagusta zuckte mit den Schultern. »Was soll’s? Ändern kannst du doch nichts!«
    Lagusta war nicht der Typ, der wegen politischer Ansichten auf die Barrikaden ging. Er verdiente für spanische Verhältnisse relativ viel und konnte sich sogar ein Auto leisten. Daß andere mehr hatten, nun, das würde immer der Fall sein. Aber es gab ja auch viele, die mit weniger Geld auskommen mußten.
    Lagusta war verheiratet und Vater eines Kindes. Seine Frau arbeitete als Sekretärin in derselben Firma, und wenn die Arbeit weiter so gut lief, konnten sie sich bald ein Haus kaufen.
    Die anderen beiden Mechaniker hatten inzwischen alles abgeladen. Sie steckten sich Zigaretten an und warteten auf den Hausverwalter, der noch als einziger einen Schlüssel hatte.
    Der Verwalter kam nach zehn Minuten. Er war ein mürrischer Mann, der laufend mit der Leber Ärger hatte.
    »Machen Sie nur nichts dreckig«, meinte er zur Begrüßung.
    »Keine Angst. Ihrer Villa geschieht schon nichts«, erwiderte Lagusta.
    »Ihrer ist gut«, knurrte der Verwalter und ging voraus. Er gehörte zu den wenigen, die Ramonas Vertrauen besaßen. Er achtete auf das Haus, wenn sie auf Reisen war.
    Die Arbeiter schnappten sich ihre

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