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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder eine andere Öffnung waren nicht zu entdecken.
    Der Inspektor zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen.
    Sollte er tatsächlich nur von vorn in das Schloß hineingelangen können?
    Er ging weiter.
    Der Pfad wurde immer schmaler. Die Felsen drängten sich noch näher an das Schloß heran.
    John blieb stehen und sah sich um.
    Grabesstille herrschte hier, und dazu kam die pechschwarze Finsternis, die nicht einmal ein fahler Mond erhellte.
    Der Inspektor beschloß, so weit zu gehen, bis der Pfad zu Ende war. Er hatte seine Schritte gezählt und kam jetzt schon auf etwa fünfzig Meter.
    Schloß Montesi hatte wirklich gigantische Ausmaße.
    Dann hatte er endlich die Rückseite erreicht. Wieder ließ der Inspektor seine Lampe aufblitzen.
    Der Berghang trat hier etwas zurück, bildete um die Rückseite des Schlosses einen Halbkreis. Dichter Baumbestand breitete sich bis zur ebenen Erde aus.
    Der Inspektor drehte sich um die eigene Achse. Die Lampe hielt er in der rechten Hand.
    Und da sah er die Tür.
    Sie war aus Holz, ziemlich schmal, doch ziemlich hoch. Ein eisenbeschlagenes Schloß warf das Lampenlicht zurück.
    John trat näher, wollte sich das Schloß ansehen. Doch zuerst probierte er die geschwungene Klinke.
    Es kreischte, als er sie nach unten drückte.
    John verzog das Gesicht. Natürlich war die Tür abgeschlossen.
    John überlegte gerade, was er weiter unternehmen sollte, da hörte er hinter sich ein leises Kichern.
    Wie vom Blitz getroffen, fuhr der Inspektor herum. Der Lampenstrahl brach sich auf der blitzenden Klinge eines Krummschwertes, das ein wild aussehender Bursche in der Hand hielt…
    ***
    Bill Conolly bemerkte John Sinclairs Verschwinden als erster, machte sich jedoch keine weiteren Gedanken, sondern starrte auf die Wölfe, die an Graf Montesi vorbei in das Schloß huschten.
    Der Reporter kannte Dr. Tod nicht. Er hielt den Mann dort auf der Schwelle des Eingangstores immer noch für den Grafen Montesi.
    Bill hatte zwar schon viel von Dr. Tod gehört, er war auch in Auseinandersetzungen mit dessen Schergen verwickelt gewesen, aber zu Gesicht bekommen hatte er diesen Menschenhasser noch nicht.
    Bill warf einen zweiten Blick zu der Stelle hin, wo John eben noch gestanden hatte.
    Von dem Inspektor keine Spur.
    Jetzt wurde Bill nervös. Aber wahrscheinlich wußte diese Jane Collins Bescheid.
    Bill schob sich in Janes Richtung.
    »Miss Collins«, sagte er leise.
    Die Detektivin zuckte zusammen. Irritiert wandte sie den Kopf.
    Bill grinste. »Keine Angst. Ich bin es nur.«
    »Was wollen Sie denn?«
    Bill strich über sein Haar und blickte sich prüfend um. »Ich suche John Sinclair. Wissen Sie nicht, wo er…?«
    »Aber er steht doch neben…«
    Jane Collins verstummte wie zwei Sekunden vorher der Reporter. Ihr Gesicht nahm einen ungläubigen Ausdruck an.
    »Das begreife ich nicht. Ich habe doch noch vor einer Minute mit ihm gesprochen. Bevor dieser Graf aus der Tür trat.«
    »Jetzt ist er auf jeden Fall weg«, bemerkte Bill trocken. »Und wie ich John kenne, hat er auch seine Gründe für dieses urplötzliche Untertauchen.«
    Jane Collins faßte nach Bills Arm. »Sie meinen, er hat etwas entdeckt?«
    »Möglich.«
    »Dann ist er doch beruflich mitgefahren«, sagte Jane.
    Bill pfiff leise durch die Zähne. »Er hat Ihnen gesagt, was er von Beruf ist?«
    »Nicht direkt. Ich habe mal sein Foto in den Zeitungen gesehen.«
    »Aha, daher weht also der Wind. Aber passen Sie auf, Miss Collins, es geht los.«
    Bill hatte recht. Janos Ruff rief seine Schäfchen wieder zusammen. Graf Montesi hatte sich in das Innere seines Schlosses zurückgezogen.
    Nacheinander betraten die Reisenden die große Halle. Es mangelte nicht an erstaunten Ah- und Oh-Rufen.
    Der Graf selbst war verschwunden. Bill wunderte sich darüber, denn normalerweise ließ es sich ein Gastgeber nicht nehmen, seine Gäste persönlich zu begrüßen.
    Janos Ruff gab eine Erklärung ab.
    »Der Graf wird Sie offiziell bei dem heute abend stattfindenden Gala-Essen empfangen. In genau zwei Stunden. Er hat sich jetzt zurückgezogen und bittet Sie, dies zu entschuldigen.«
    Janos Ruff wies auf die breite Treppe, die nach oben führte.
    »Dort liegen Ihre Zimmer. Der Graf hat mich beauftragt, sie Ihnen zu zeigen.«
    »Habt ihr denn hier kein Personal?« rief Rocky Shuster.
    Janos Ruff wandte sich dem ehemaligen Boxer zu. »Tut mir leid, Sir, aber auf diesen Luxus müssen Sie für die Dauer des Aufenthaltes verzichten.«
    Rocky wollte etwas erwidern, doch

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