Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
herum.
    Im ersten Augenblick dachte der Geisterjäger, ihn träfe der Schlag. Er sah zwei graue Schatten in den Bus springen und mit geschmeidigen Bewegungen durch die Sitzreihe huschen.
    Wölfe!
    »Um Himmels willen«, flüsterte Jane Collins neben ihm.
    Da brach schon die Panik los. Viele Reisende sprangen auf, wollten nach draußen stürzen.
    Die Raubtiere reagierten blitzschnell. Sie flogen auf die Menschen zu. Durch den Anprall wurden die meisten zu Boden geworfen. Schreiend versuchten sie, sich vor den Raubtieren in Sicherheit zu bringen.
    Ohne Erfolg.
    Mittlerweile waren noch zwölf Wölfe in den Bus gehuscht. Sie kauerten sprungbereit vor der Tür. Die Zähne waren gefletscht, und die gelben Raubtieraugen funkelten gefährlich.
    Alle Menschen waren aufgesprungen. Urplötzlich hatte sie die heiße Angst überfallen. Manch einer biß die Zähne zusammen um nicht laut aufzuschreien.
    Seltsamerweise hatten die Wölfe niemandem etwas getan.
    Keiner war verletzt worden, und Janos Ruff schaffte es, die Leute wieder zu beruhigen.
    Verängstigt krochen die Reisenden zurück in ihre Sitze.
    Die Wölfe hatten auf dem Gang Stellung bezogen. Ihre Schnauzen waren halb geöffnet, und die nadelspitzen Zähne waren für jeden Reisenden eine stumme Drohung.
    Abermals gab Janos Ruff eine Erklärung.
    »Ich kann Ihre Angst gut verstehen, meine Herrschaften«, sagte er. »Aber wollten Sie nicht eine Horror-Tour unternehmen?«
    Er machte nach diesen Worten eine kurze Pause, um die Sätze richtig wirken zu lassen.
    Niemand gab Antwort.
    Janos Ruff spreizte die Arme. »Gut, dann will ich fortfahren. Die Wölfe, die sich zu uns gesellt haben, sind die Boten des Grafen Montesi. Sie müssen sich einfach damit abfinden. Sie werden uns bis zum Schloß begleiten. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt.«
    Janos Ruff ließ seine Blicke noch einmal über die Reisenden schweifen und setzte sich dann wieder hinter das Steuer.
    Erst jetzt wurde den Passagieren die Bedeutung der Worte klar.
    Stimmengewirr brandete auf, das bald verstummte, als die Wölfe anfingen zu knurren.
    John Sinclair, der allem bisher schweigend gefolgt war, warf einen Blick auf Bill Conolly. Der Reporter saß mit geballten Fäusten auf seinem Sitz und starrte stur geradeaus. Seine Nachbarin war blaß wie ein Leichentuch.
    Jane Collins ging es nicht besser.
    Direkt neben ihrem Sitz hatte sich ein Wolf niedergelassen, der sie mit gelblich funkelnden Augen anstarrte und auf jede ihrer Bewegungen achtete.
    John Sinclair sah wohl, unter welcher nervlichen Anspannung die Frau stand.
    »Lassen Sie sich nicht verrückt machen, Jane«, sagte er. Seine Stimme klang beruhigend.
    Die Detektivin lächelte gequält. »Wird schon schiefgehen«, erwiderte sie. »Außerdem habe ich ja männlichen Schutz. Ich bin nur gespannt, welche Überraschungen noch auf uns warten. Weit kann es bis zu dem Schloß doch nicht mehr sein.«
    John blickte auf die Uhr. »Eigentlich nicht. Schließlich sollen wir dort noch zu Abend essen. Naja, mal sehen, was der Graf uns bietet. Und die Wölfe, Jane, die dürfen Sie nicht so ernst nehmen. Eine kleine Spielerei, mehr nicht.«
    Jane Collins blickte John schräg von der Seite an. »Das glauben Sie doch selbst nicht.«
    John unterdrückte eine Antwort, denn der Bus bog soeben in einen schmalen Weg ein. Baumzweige kratzten über das Dach des Busses. Die Strecke wurde noch schlechter, und die weitere Fahrt war eine einzige Holperei.
    Dreißig Minuten später war es dann soweit.
    Schloß Montesi tauchte auf. Der Bus – gerade noch hatte er sich durch die enge Schlucht gewunden – stoppte vor dem großen Portal.
    Mit einem hustenden Geräusch erstarb der Motor.
    Die Wölfe wußten genau, daß die Reise hier zu Ende war. Sie erhoben sich aus ihrer kauernden Haltung und drängten dem Ausgang entgegen.
    Janos Ruff öffnete die Tür, und die Wölfe sprangen nach draußen.
    »Bitte aussteigen, die Herrschaften«, sagte er. »Das Gepäck können Sie ruhig schon mitnehmen. Es gibt hier leider niemanden, der sich darum kümmert.«
    Die Reisenden drängten aus ihren Sitzen. Jeder wollte als erster draußen sein. Und so kam es, daß John Sinclair und Bill Conolly zusammentrafen.
    Bill stieß seinen Freund in die Seite. »Was hältst du von der Sache, John?«
    »Im Augenblick noch nichts«, erwiderte der Inspektor flüsternd. »Ich glaube aber, daß ich in einer Stunde mehr weiß.«
    John sprang nach draußen und half

Weitere Kostenlose Bücher