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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geröll.
    Nach einigen Metern verbreiterte sich der Gang und endete schließlich vor einer Treppe, die in die Tiefe führte.
    Die Stufen waren hoch und mit einer graugrünen Schimmelschicht überzogen.
    John schwenkte den Arm mit der Lampe. Eine dicke Steinsäule versperrte die Sicht. John ging die paar Schritte um die Säule herum und sah, daß die Treppe auch nach oben führte.
    Der Inspektor überlegte. Für welche Richtung sollte er sich entscheiden?
    Wie er aus Erfahrung wußte, begannen solche Treppen meistens hinter einem Geheimgang. Aber wo endet diese hier?
    Für John Sinclair waren die Kellergewölbe viel interessanter.
    Unter Umständen entdeckte er dort Dr. Tods Geheimnis.
    John stieg vorsichtig die Stufen hinab. Sie schienen kein Ende nehmen zu wollen.
    Doch dann hatte er es geschafft. Die letzten fünf Stufen wurden von der Lampe aus der Dunkelheit gerissen.
    Der Geisterjäger sah mehrere Gänge vor sich. Einer davon war besonders breit.
    Der Inspektor ging neugierig darauf zu.
    Staub und Spinnweben zitterten in dem gebündelten Lichtstrahl. John entdeckte Nischen in den Wänden, in denen kostbare Sarkophage standen.
    Hier waren die Montesis zur letzten Ruhe gebettet worden. Die Sarkophage schienen unberührt.
    John ging wieder zurück. Er hatte vorhin noch einen anderen Gang entdeckt. Er war wesentlich schmaler als die anderen und auch niedriger.
    Schon nach wenigen Metern traf der Lichtstrahl eine dicke Holztür. Zu Johns Erstaunen war sie offen.
    Der Inspektor lauschte einige Sekunden, doch kein Laut drang aus dem dahinter liegenden Raum.
    John Sinclair zog die Tür noch ein Stück weiter auf, damit er hindurchschlüpfen konnte. Das Holz schleifte über den Boden, und dieses Geräusch verursachte bei John Sinclair eine Gänsehaut.
    Der Geisterjäger betrat ein Verlies. Es war stickig und roch irgendwie süßlich.
    John zog schnuppernd die Nase hoch. Dann wußte er, wonach es hier roch.
    Nach Blut!
    Welch schauriges Geschehen mußte sich hier unten abgespielt haben? Fröstelnd zog John die Schultern hoch.
    Der Lampenschein war auf einem offenen Sarkophag hängen geblieben.
    John Sinclair trat näher heran.
    Der Sarkophag war innen mit rotem Samt ausgeschlagen. In Höhe des Kopfes lag ein weißes Kissen.
    John Sinclair hatte das Gefühl, daß in diesem Sarkophag bis vor kurzem noch jemand gelegen haben mußte. Er dachte sofort an einen Vampir. Und wenn es tatsächlich so war, dann waren die Menschen der Reisegruppe verloren, denn gegen die Blutsauger hatten sie keine Chance. Nicht mit normalen Mitteln.
    John Sinclair ahnte, daß die Zeit jetzt drängte, wenn er noch etwas retten wollte.
    Plötzlich zogen sich seine Augenbrauen zusammen. Der Lichtkegel der Taschenlampe hatte einen gelben Kreis auf das Kissen geworfen. John erkannte ein langes schwarzes Haar.
    Mit zwei Fingern hob er es hoch.
    Kein Zweifel, es war ein Frauenhaar und mußte der Person gehören, die in dem Sarkophag gelegen hatte.
    Eine Frau also – eine Untote.
    John öffnete die Finger, und das Frauenhaar schwebte zu Boden.
    Im selben Augenblick hörte der Inspektor in seinem Rücken ein Hecheln.
    Instinktiv trat er einen Schritt zur Seite und wandte sich um.
    Zwei Wölfe starrten ihn an. Die gelblichen Raubtieraugen funkelten mordlüstern, und aus den halboffenen Mäulern troff der Geifer.
    John Sinclair brauchte kein Prophet zu sein, um zu wissen, daß er jetzt kämpfen mußte.
    Kämpfen – oder untergehen…
    ***
    Bill Conolly überwand seine Überraschung ziemlich schnell.
    »Na, wenn das kein Service ist«, sagte er und warf den Koffer schwungvoll auf das prächtige Himmelbett.
    Die Frau trat zwei Schritte vor. Auf ihrem Gesicht lag ein verlockendes Lächeln.
    Sie trug ein grünlich schimmerndes langes Kleid mit einem offenherzig geschnittenen Dekollete, das den Ansatz ihres Busens sehen ließ. Um ihren makellosen Hals wand sich eine kostbare Perlenkette. Das Gesicht war von ebenmäßiger Schönheit, jedoch seltsam bleich, und der Mund wirkte darin wie ein blutrotes Mal.
    Die Augen waren es, die Bill am meisten faszinierten. Sie hatten eine grüne Farbe und strahlten etwas aus, das einen Mann unwillkürlich in seinen Bann zog.
    Bill räusperte sich die Kehle frei und senkte den Blick. »Darf man erfahren, was dieser Besuch bedeutet, oder bin ich versehentlich in einem falschen Zimmer gelandet?«
    »Nein, das bestimmt nicht«, sagte die Frau. Sie hatte eine wohlklingende Stimme. Ihr Englisch hatte einen harten Akzent, wie man ihn

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