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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr zurückgedrängt. Neben ihm ragten bereits die hohen Bäume des auslaufenden Berghangs in den Himmel. Wenn John es schaffte, in diesem Wald zu verschwinden, sahen seine Chancen wesentlich besser aus.
    Aber das wußte auch Haduk. Er setzte alles auf eine Karte.
    Leichtfüßig wie ein Ballettänzer sprang er vor. Aus seinem Mund drang ein wilder Kampfschrei. Der Arm mit dem Schwert zerteilte die Luft.
    Es war ein höllischer Angriff.
    Kleinere Äste und Blätter fegten auf John zu.
    Und dazwischen sah er immer wieder die blitzende Schwertklinge auftauchen.
    Da! Ein weiterer schriller Schrei drang über Haduks Lippen.
    Sein Arm schwang zurück. Haduk setzte zum letzten, alles vernichtenden Schlag an.
    Doch auch John Sinclair war kein Anfänger. Während sich Haduk seines Opfers sicher war und mehr oder weniger glaubte, mit John Sinclair zu spielen, hatte sich der Geisterjäger einen handlichen Ast gepackt.
    John sah das Schwert auf sich zurasen, sah gleichzeitig Haduks schweißnasse, haßverzerrte Fratze und schlug seinerseits zu.
    John spürte, wie an seiner linken Schulter das Jackett riß. In derselben Sekunde traf der Knüppel Haduks Gesicht.
    Der Kampfschrei ging in ein gräßliches Heulen über. Haduk war abgelenkt, hatte genug mit sich selbst zu tun.
    Johns Handkante fegte heran. Die geballte Wucht des Schlages traf Haduks Waffenarm.
    Der Schrei des Türken brach ab. Das Schwert fiel auf den Waldboden. Bewegungsunfähig hing Haduks rechter Arm an der Seite herunter, während der Türke die linke Hand vor das Gesicht gepreßt hielt.
    Johns knallharte Rechte ließ Haduk endgültig zusammensacken.
    Der Türke krümmte sich am Boden.
    John zog den Kerl hoch. »So, mein Freund, jetzt werden wir uns mal in aller Ruhe unterhalten.«
    Der Geisterjäger stieß Haduk mit dem Rücken gegen einen Baumstamm.
    Aus der Nase des Türken lief Blut. Seine Augen waren weit aufgerissen. Kein Zweifel, der Mörder hatte Angst.
    Johns rechte Faust umkrallte Haduks Hemd. »Raus mit der Sprache!« zischte der Inspektor. »Was wird hier gespielt?«
    Haduk schüttelte den Kopf. Dumpfe, unverständliche Laute drangen aus seinem Mund.
    John zog den Griff fester. »Rede, zum Teufel!«
    Wieder schüttelte Haduk den Kopf. Er zitterte am gesamten Körper.
    Plötzlich wurde John klar, daß der Mann kein Wort Englisch verstand. Und der Geisterjäger beherrschte seinerseits die rumänische Sprache nicht.
    John ließ den Türken los, der augenblicklich zusammensackte.
    Er fiel auf den Rücken. Stoßweise kam der Atem aus seinem Mund.
    Inspektor Sinclair hob das Schwert auf, wog es in seiner Hand.
    Haduk verkrampfte die Hände ineinander und hob sie mit einer flehenden Geste. Er nahm an, John würde ihn jetzt umbringen.
    Der Geisterjäger grinste verächtlich. Nein, von dieser Sorte war er nicht.
    John drehte Haduk auf den Rücken. Dann zog er ihm den Gürtel aus der Hose und fesselte ihm so gut es ging die Hände.
    Johns Taschentuch diente anschließend als Knebel.
    Schließlich zog der Inspektor den Türken noch ein Stück den Hang hoch und legte ihn in ein Gebüsch. Er wußte, daß die Fesselung nicht lange vorhalten würde, aber im Moment gab es keine andere Möglichkeit.
    Das Krummschwert des Türken steckte er in seinen Gürtel.
    John rutschte den Berghang wieder hinunter und stand bald an der Schloßmauer.
    Er hatte vorher noch Haduks Taschen durchsucht und tatsächlich ein Schlüsselbund gefunden. Drei Schlüssel hingen daran.
    Einer paßte bestimmt.
    John hob seine Lampe auf. Das Glas war wirklich bruchsicher, so wie es der Hersteller versprochen hatte.
    Erst jetzt spürte John den Schmerz. Das Krummschwert hatte ihn an der linken Schulter getroffen, dort das Jackett zerfetzt und eine blutige Furche über seine Haut gezogen. Johns Hemd war an dieser Stelle blutgetränkt.
    Der Inspektor zerbiß einen Fluch. So eine kleine Schramme konnte ihn nicht aufhalten.
    Er klemmte sich die Taschenlampe zwischen die Zähne und probierte die Schlüssel.
    Der dritte paßte.
    Nach anfänglichem Widerstand drehte er sich im Schloß.
    John drückte auf die Klinke, und die Tür schwang knarrend auf.
    Ein finsteres Loch gähnte dem Inspektor entgegen.
    John nahm die Taschenlampe aus dem Mund und ließ den Strahl in die Dunkelheit wandern.
    Feuchte, dicke Mauern und eine niedrige Decke boten sich seinen Augen.
    John betrat den Gang und zog die Tür wieder hinter sich zu.
    Totenstille umfing ihn.
    Vorsichtig ging John durch den Gang. Auf dem Boden lag

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