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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Taylors Brust legte, hörte er, wie dessen Herz schlug. Beruhigt richtete John sich auf.
    Er nahm wieder die Fackel an sich und stieg einige Stufen höher. Er wollte möglichst nahe an Dr. Tod herankommen, um mit ihm verhandeln zu können. Falls sich dieser Menschenhasser darauf einließ.
    »Inspektor Sinclair!« dröhnte wieder die höhnische Stimme.
    John blieb stehen. »Ich bin hier.«
    »Ist mein erster Gruß bei dir angelangt?«
    »Ja«, knirschte John.
    Dr. Tod lachte. »Gut, nicht wahr? Soll ich dir jetzt den nächsten schicken?«
    Die Angst um die beiden Geiseln krampfte Johns Herz zusammen. »Weshalb? Ich habe mein Wort gehalten und bin gekommen. Halte du es nun auch!«
    »Du spekulierst auf meine Ehrlichkeit, Geisterjäger? Wie dumm sind die Menschen doch. Aber ich will dir eine Chance geben. Komm hoch und wirf deine Waffe weg, aber so, daß ich es sehen kann. Ich lasse die Geiseln dann frei.«
    »Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Du mußt es, John Sinclair, du mußt es. Oder soll ich dir den nächsten schicken? Das Mädchen halte ich mir dann bis zum Schluß, als Krönung sozusagen.«
    John biß die Zähne zusammen. Dr. Tod saß am längeren Hebel, und er wußte das auch. Er kostete seine Situation bis ins letzte aus.
    »Also gut, ich komme!« rief John.
    Er wechselte die Fackel in die linke Hand, holte mit der rechten seine Pistole hervor und stieg die nächsten Stufen hinauf. Nach der zweiten Kehre konnte er schon den Schein von Dr. Tods Fackel sehen. Noch eine Kehre.
    Und dann stand John Sinclair dem Menschenhasser von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
    Beide starrten sich sekundenlang in die Augen. Dr. Tod hatte seinen Arm um Nadines Kehle gekrallt. Die Schauspielerin röchelte, bekam kaum noch Luft. John konnte nicht riskieren, einen schnellen Schuß zu landen. Er hätte bestimmt den kürzeren gezogen.
    Der Inspektor war von Dr. Tods Anblick nicht überrascht. Schließlich hatte er ihn noch so aus Rumänien in Erinnerung. »Die Waffe weg, Sinclair!«
    John warf die Pistole in den Raum. Sie rutschte fast bis unter das Bett.
    Dr. Tod hatte seine Fackel in eine der Schießscharten gesteckt, die in dem Mauerwerk verteilt waren.
    Johns Augen glitten tastend durch das Turmzimmer. Es mußte schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr bewohnt sein. Alles war zerfallen und mit Staub bedeckt. John sah, daß im Hintergrund des Zimmers – und kaum zu erkennen – eine Steintreppe bis in die Spitze des Turms führte.
    »Sinclair«, stöhnte der Regisseur plötzlich. »Endlich. Holen Sie uns hier raus!«
    Er lief zwei Schritte vor, doch Dr. Tods Befehl stoppte ihn sofort wieder.
    Der Inspektor breitete die Arme aus. »Hier bin ich, Dr. Tod. Halte jetzt dein Versprechen und laß die Geiseln frei!«
    Der Menschenhasser lachte. »Ja, John Sinclair, ich werde sie freilassen. Sie gehören mir sowieso. Durch den magischen Bann, den ich um das Schloß gelegt habe, können sie nicht fliehen. Ich werde sie alle zu meinen Kreaturen machen, aber erst rechne ich mit dir ab. Du wirst sterben!«
    Dr. Tod ließ Nadine Berger los, die damit nicht gerechnet hatte und zusammenbrach.
    John sprang vor und konnte sie gerade noch auffangen. Ein Gedanke blitzte in ihm auf. Jetzt hätte er Dr. Tod vielleicht überrumpeln können, doch der Menschenhasser hatte wohl seine Absicht geahnt.
    Mit drei schnellen Schritten war er bei Johns Pistole und hob sie auf. Er ließ den Inspektor in die Mündung seiner eigenen Waffe blicken.
    »Damit hast du wohl nicht gerechnet, was, Geisterjäger? Jetzt spielen wir mit umgekehrten Vorzeichen. Wie lange habe ich auf diese Stunde gewartet. In den Dimensionen des Wahnsinns hat mir Asmodis die Kraft gegeben, um mit dir abrechnen zu können.«
    Dr. Tod schleuderte John seinen ganzen Haß ins Gesicht. Es war ein Haß, wie er nur in der Hölle geboren sein konnte. John spürte das Fluidum des Bösen und der Gefahr, das von diesem ›Toten‹ ausging. Zwei unversöhnliche Feinde prallten aufeinander. Gut und Böse. Und es hatte den Anschein, als sollte die Schwarze Magie diesmal triumphieren. Noch immer lag Nadine Berger in Johns Armen. Die Schauspielerin schluchzte. Sie war mit ihren Nerven völlig am Ende.
    John hob Nadine vorsichtig hoch. Er gab Callahan ein Zeichen mit dem Kopf. »Gehen Sie mit ihr nach unten!«
    Plötzlich schrie Nadine auf. »Und Sie, John? Wollen Sie sich opfern? Wollen Sie für uns Ihr Leben hergeben?« Die Schauspielerin klammerte sich an den Inspektor, und John mußte sie mit

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