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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kleinen, flachen Etui, das er sich in die rechte Hosentasche gesteckt hatte.
    Mit einem blitzschnellen Griff holte er das Etui hervor, öffnete die Klappe und hielt im nächsten Atemzug den Silbernagel in der Hand.
    Etwas Seltsames geschah.
    Der Nagel begann plötzlich zu leuchten. Er strahlte ein Licht aus, das selbst John Sinclair blendete.
    John mußte den Kopf drehen und hörte Dr. Tods mörderischen Schrei.
    Der Menschenhasser hatte beide Arme hochgerissen und versuchte, sein Gesicht zu bedecken. Die Kraft dieses Silbernagels brachte ihn an den Rand der Verzweiflung. Gräßliche, kreischende Laute drangen aus Dr. Tods Mund. Der Menschenhasser wurde hin- und hergerissen. Er taumelte. John Sinclair ging vor.
    »Das ist dein Ende, Dr. Tod!« peitschte seine Stimme. »Diesmal werde ich dich endgültig vernichten. Auch Asmodis wird dir nicht mehr helfen können. Für dich wird es eine Fahrt in die tiefste Hölle!«
    Der Menschenhasser winselte.
    Er war in diesen Augenblicken völlig auf sich allein gestellt. Niemand kam ihm zu Hilfe. Verzweifelt versuchte er, seine letzten Reserven zu mobilisieren. Doch die Worte der Schwarzen Magie blieben ihm im Hals stecken. Nichts konnte ihn mehr retten… Ein letzter Schritt noch, und Dr. Tod hatte die Brüstung erreicht.
    Er stieß mit den Beinen dagegen – und… John Sinclair ahnte das Vorhaben des Menschenhassers in derselben Sekunde. Er stürzte vorwärts, wollte Dr. Tod festhalten. Es war zu spät.
    Wie ein schwerer Stein raste der Menschenhasser in die gähnende Tiefe.
    Noch im Flug stieß er ein grauenhaftes Triumphgelächter aus, das John bis in die letzten Spitzen seiner Nerven erschütterte. Urplötzlich war auch das Licht erloschen. John Sinclair stand allein in der Dunkelheit. Noch immer hielt er den silbernen Nagel umklammert.
    Wieder war Dr. Tod entkommen. Denn er konnte nicht mehr sterben. Selbst ein Sturz aus dieser Höhe würde ihn nicht umbringen.
    Dr. Tod war kein Mensch mehr. Er war ein Dämon. Der Inspektor spürte, wie sein Herz gegen die Rippen hämmerte. Glasklar wurde ihm bewußt, daß die drei Geiseln wieder in höchster Gefahr schwebten und mit ihnen sämtliche Gäste der Schreckensparty.
    John Sinclair verlor nicht eine Sekunde. Wenn er tatsächlich noch etwas retten wollte, mußte er so schnell sein wie nie…
    ***
    Es war eine Qual.
    Mike Callahan schleppte sich mit dem verletzten Ross Taylor ab, der immer nur kurz aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte. Nadine half dem Regisseur, so gut sie konnte. Ein paarmal waren sie schon ausgerutscht und hatten sich nur mit Mühe wieder fangen können.
    »Ich schaffe es nicht!« keuchte Callahan. »Es ist zu viel. Ich…«
    Nadine gab nicht auf. »Kommen Sie, nur noch ein paar Stufen, dann sind wir unten.«
    »Das sagen Sie jedesmal.«
    Nadine schwieg. Der Mann hatte ja recht. Sie hielt inzwischen die Fackel. Ihr Arm zitterte. Immer wieder dachte sie an John Sinclair. Ob er es schaffen würde? Und weiter ging es.
    Nadine kam der Rückweg doppelt so lang vor. Stufe für Stufe schleppten sie sich nach unten. Und dann hatten sie es geschafft.
    Die Schauspielerin weinte fast vor Freude. Dann sah sie den bewußtlosen Doug Pender am Boden liegen.
    Sie zuckte zurück.
    Callahan sah den Mann ebenfalls.
    »Kennen Sie den?« fragte Nadine.
    »Nein.« Der Regisseur schüttelte den Kopf. »Zu uns gehört er nicht. Außerdem ist es mir egal.«
    Gemeinsam brachten Nadine Berger und Mike Callahan den Bewußtlosen nach draußen.
    Sie legten ihn auf die Erde.
    Da hörten sie das Gelächter, und Sekunden später klatschte ein Körper neben ihnen zu Boden.
    Nadine Berger starrte aus schreckgeweiteten Augen in das Gesicht von Dr. Tod.
    ***
    John Sinclair brach sämtliche Rekorde.
    Er flog förmlich die Stufen hinunter. Seine Lungen keuchten, das Herz hämmerte. In der linken Hand hielt John die Fackel, und mit der rechten klammerte er sich an dem rostigen Eisengeländer fest.
    John wußte nicht mehr, wo links oder rechts war. Er sah nur noch Stufen und die vorbeirasenden Mauersteine.
    Automatisch setzte John seine Füße. Er konnte sich nur wundern, daß er bisher noch nicht einmal ausgerutscht war.
    Noch drei Kehren.
    Die letzten Stufen sprang der Inspektor. Er flog durch die Luft, landete hart und kippte zur Seite.
    Alles drehte sich vor seinen Augen, außerdem war ihm schlecht.
    John ließ die Fackel los und atmete nur durch die Nase. Schon bald ging es ihm besser.
    Der Inspektor quälte sich auf die Beine. Noch immer stand er

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