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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind wohl nicht gerade deine Freunde, was?« knurrte Bill »Okay, und jetzt spuck’ aus.«
    Der Hehler wand sich wie ein Wurm. Seine Blicke flogen zwischen dem Schwert, Sheila und Bill hin und her. Anscheinend wußte er nicht, wie er anfangen sollte.
    »Brauchst du eine Extraeinladung?« Bill platzte langsam der Kragen.
    »Ich kann mich wirklich nicht erinnern, Sir«, jammerte der Trödler. »Ich ging in mein Büro, wollte die Maske einpacken, und plötzlich – ich weiß nicht mehr, ich kam erst wieder richtig zu mir, als Sie mich schlugen.«
    Bill stieß schnaufend die Luft aus. »Entweder sind Sie wirklich geistesgestört oder der beste Schauspieler, der mir je begegnet ist. Man sollte Sie wirklich nicht mehr frei herumlaufen lassen. Aber wir sind den letzten Tag in Amsterdam und wollen uns nicht weiter ärgern. Was meinst du, Sheila? Lassen wir den Knaben in Ruhe?«
    »Meinetwegen ja.«
    »Okay!« Bill nickte. »Aber die Maske, die nehmen wir mit.« Bill ging auf den dunklen Vorhang zu. Kurz davor drehte er sich noch einmal um. »Achte auf den Kerl Sheila, damit er nicht noch mehr Unsinn macht.«
    Bill Conolly schüttelte den Kopf, als er die Maske einwickelte. Was war nur in diesen Hehler gefahren? Wenn er so seine Käufer behandelte, war er bald pleite. Aber Bill wollte sich nicht länger aufregen. Es war ja alles noch mal gut gegangen.
    Bill klemmte sich die Totenmaske unter den Arm und ging wieder zurück in den Laden.
    Kuz hockte noch immer am Boden und rieb sich das Gesicht.
    »Er war ganz friedlich«, sagte Sheila.
    »Das wollte ich ihm auch geraten haben.« Bill griff in seine Hosentasche und holte einige Banknoten hervor. Er knallte sie auf den Ladentisch. »Eigentlich sollte man die Maske überhaupt nicht bezahlen. Als Schmerzensgeld sozusagen.«
    »Ich schenke Sie Ihnen, Sir«, rief der Trödler.
    »Danke, wir verzichten. Komm, Sheila.«
    Bill schloß die Tür auf und ließ seine Frau vorgehen. Der Reporter warf nicht einen einzigen Blick zurück. Draußen hatte niemand etwas von der Auseinandersetzung bemerkt, dafür war der Laden zu dunkel und die Scheiben zu schmutzig.
    »Jetzt müssen wir uns aber beeilen«, meinte Bill. »Am besten ist, wir nehmen ein Taxi.«
    Hinterher – als sie im Wagen saßen – meinte Sheila: »Ich weiß nicht, Bill, aber ich werde das Gefühl nicht los, daß dieser Mann nicht aus eigenem Antrieb gehandelt hat. Seine Gedächtnislücke – irgendwie war es komisch.«
    »Ach, du redest dir da etwas ein«, erwiderte Bill. »Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr ärgere ich mich, daß ich nicht die Polizei informiert habe. So etwas wie dieser Kuz gehört hinter Gitter.« Bill Conolly klopfte sich eine Zigarette aus der Packung. »Oder meinst du, er hätte es auf unser Leben abgesehen?«
    »Auch nicht.«
    »Ja, was dann?«
    »Ich weiß es nicht, Bill, noch nicht. Aber jetzt laß uns nicht mehr darüber reden, schließlich war der Urlaub zu kurz, um ihn sich letzten Endes doch noch vermiesen zu lassen. Heute abend sind wir wieder in London. John will auch kommen, und dann machen wir ein Faß auf.«
    »Einverstanden.« Bill blickte seine Frau an und lachte. »Und wenn das Fest seinen Höhepunkt erreicht hat«, sagte er, »werden wir John in einem feierlichen Akt die Totenmaske überreichen.«
    Das Ehepaar Conolly konnte nicht ahnen, daß sie Oberinspektor Sinclair den Tod ins Haus brachten…
    ***
    Das Hinterzimmer der Kneipe war genauso mies wie die drei Typen, die sich darin aufhielten. Die Lampe unter der Decke war durch ein kleines Drahtgitter gesichert, und die Fenster des Raumes hatte man sicherheitshalber vernagelt. Entsprechend war auch die Luft, da man aus Kostengründen an der Ventilation gespart hatte.
    Allerdings tranken die drei Männer nichts. Sie mußten einen kühlen Kopf bewahren, denn die Aufgabe, die vor ihnen lag, verlangte einen präzise arbeitenden Verstand.
    Der Boß dieser Typen hieß Jason Lamont, in der Londoner Unterwelt nur als ›Gentleman‹ bekannt. Lamont bevorzugte elegante, dezente Kleidung und haßte alles, was irgendwie mit Schmutz auch nur entfernt verwandt war. Und deshalb auch dieses verkommene Hinterzimmer. Aber es gab augenblicklich keine andere Lösung, schließlich wollten die drei Ganoven ungestört sein.
    So gut und männlich Jason Lamont auch aussah, die beiden kurzläufigen Colts in den Schulterhalftern machten ihn jedoch zum Raubtier. Lamont war ein gnadenloser Killer, wenn es die Situation erforderte. Sein blondes Haar war

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