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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hervor. Hastig warf er ihn in den Briefkastenschlitz, der in dem Mauertor eingelassen war. Ein kurzer Blick noch, und einige Lidschläge später lief der Mann mit schnellen Schritten den Weg zurück, den er gekommen war.
    John Sinclairs Mißtrauen war nun endgültig da. Was hatte der Unbekannte zu dieser Zeit hier zu suchen? Welche Nachricht hatte er Paul Robinson überbracht?
    John drehte den Zündschlüssel. Leise und sicher sprang der Motor des Bentleys an. Durch einen raschen Blick in den Innen- und Rückspiegel überzeugte John sich, daß hinter ihm auf der Straße kein Verkehr war. Dann scherte er den Wagen aus der Lücke zwischen den beiden Bäumen.
    John fuhr ohne Licht. Er nahm an, daß der Unbekannte irgendwo in der Nähe sein Fahrzeug stehen hatte.
    Und der Oberinspektor hatte richtig gefolgert.
    Ein breiter Scheinwerferstrahl zerschnitt plötzlich die Dunkelheit. Gleichzeitig wurde ein Motor angelassen. Das Geräusch klang überlaut in der Stille.
    Ein Motorrad rumpelte vom Bürgersteig her auf die Straße. Der Fahrer hockte wie ein schwarzer, unförmiger Klumpen im Sattel. Er gab augenblicklich Gas und beschleunigte wie ein Rallye-Fahrer.
    Aber auch John Sinclair war nicht faul. Die beiden Scheinwerfer des Bentleys jagten ihre Lichtfinger in die Nacht. John konnte gerade noch erkennen, daß der Motorradfahrer an der nächsten Querstraße rechts abbog.
    John machte sich an die Verfolgung, hielt aber immer soviel Abstand, daß er nicht auffiel.
    Der Bursche schien sich ziemlich sicher zu fühlen. Er blickte sich nicht ein einziges Mal um, hielt sich jedoch auch peinlich genau an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, um nur nicht unliebsam aufzufallen.
    Die Verfolgung ging quer durch London. Die Themse wurde überquert, und langsam näherten sich das Motorrad und der Bentley dem Vergnügungsstadtteil Soho.
    John war dichter aufgeschlossen. Es herrschte wesentlich mehr Betrieb auf den Straßen, und für den Motorradfahrer war es schwer, überhaupt einen Verfolger auszumachen.
    Sie durchquerten eines der alten Londoner Wohnviertel, und dann bog der Verfolgte plötzlich in eine schmale Straße ein.
    Dunkle Mietskasernen säumten zu beiden Seiten die Fahrbahn. Es brannten nur vereinzelte Laternen. Ein paar waren schon von Rowdys zerstört worden.
    Wer hier wohnte, gehörte zur untersten Klasse – oder aber er hatte etwas zu verbergen. John zählte den Motorradfahrer zur letzteren Kategorie.
    John war nicht in die Seitenstraße eingebogen. Er hatte, als er an der Einmündung vorbeigefahren war, das Rücklicht der Maschine aufflackern sehen.
    Demnach war der Motorradfahrer hier zu Hause. Zumindest hatte er in dieser Straße einen Bekannten wohnen.
    Es gab genügend freie Parkplätze. Die Menschen, die hier wohnten, leisteten sich den Luxus eines Wagens nicht. Sie konnten sich ihn auch nicht leisten.
    John schloß seinen Bentley sorgfältig ab, als er ausgestiegen war. Ein aufsehenerregendes Girl trat aus einer schmalen Hausnische und lockte mit eindeutigen Angeboten.
    John ignorierte sie.
    Wie ein Schatten tauchte er in der Seitengasse unter. Unter seiner linken Achsel spürte er den beruhigenden Druck der Webster-Pistole.
    Der Motorradfahrer war verschwunden. Die Maschine jedoch lehnte an einer rissigen Hauswand. Der Oberinspektor nahm an, daß der Unbekannte in dem Haus wohnen würde.
    Zum Eingang führten drei ausgetretene Steintreppen hoch. Die Haustür stand offen. Sie hing schief in den Angeln. Ein widerlicher Geruch strömte John aus dem Hausflur entgegen.
    Unter Sinclairs Füßen knirschte Dreck, als er den Flur betrat. Nach einem Lichtschalter suchte er vergebens. Er wäre höchstens in Gefahr gelaufen, sich an der rissigen Wand seine Finger aufzuschürfen.
    »He, mal nicht so eilig, Bruder!« hörte John eine vom Alkohol angerauhte Stimme. »Hier mußt du Wegegeld bezahlen.«
    Der Oberinspektor holte sein Feuerzeug hervor und schnippte es an. Ein unrasiertes Gesicht grinste ihm entgegen. Der speckige Hut, der auf dem Schädel des Penners saß, war ihm bis über die Augen gerutscht. Zwischen den Füßen des Mannes stand eine leere Flasche.
    John nickte. »Allright, Kumpel, ich bezahle Wegegeld. Aber nur, wenn du mir auch einen Gefallen tust.«
    Die Augen des Penners begannen zu strahlen. »Und der wäre?«
    »Ich suche einen Mann.« John gab die Beschreibung des Motorradfahrers so gut er konnte.
    Der Penner schob sich den Hut in den Nacken und schielte John von unten herauf ins Gesicht. »Wieviel ist dir

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