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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Schuft vor. Er hatte Ruth seine Liebe gestanden. Durfte er das in seiner Situation überhaupt? Unwillkürlich drängte sich ihm das Bild der Hexe auf.
    Nein! Das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun. Dieser Hexenclub sollte von ihm aus zum Teufel gehen. Und das würde er auch Mister Robinson sagen.
    Dean Jagger holte ein frisches Hemd aus dem Schrank und schlüpfte anschließend in seinen Anzug. Auf ein Frühstück verzichtete er. Großen Hunger hatte er sowieso nicht.
    Unterwegs fiel ihm ein, daß sein Wagen ja noch am Ministerium parkte.
    Um mit der Bahn oder dem Bus zu fahren, dazu war es zu spät. Also wieder ein Taxi.
    Dean Jagger schaffte es soeben noch, pünktlich zu sein. Diesmal trank er den Kaffee, den seine Sekretärin ihm anbot. Die Frau blickte den jungen Beamten prüfend an, sagte jedoch keinen Ton.
    Mehrmals griff Dean Jagger zum Hörer, um Dr. Paul Robinson anzurufen. Doch immer wieder zögerte er den letzten Schritt hinaus. Irgend etwas hielt ihn davon ab.
    Als das Telefon läutete, schreckte er regelrecht zusammen.
    »Jagger!«
    »Guten Morgen, Mister Jagger«, ertönte Paul Robinsons Stimme. »Ich hoffe, Sie haben eine angenehme Nacht gehabt.«
    Der Zynismus war aus Robinsons Worten klar herauszuhören. Dean Jagger mußte sich beherrschen, um nicht kurzerhand den Hörer auf die Gabel zu schmettern.
    »Sie – Sie.« Dean atmete durch. »Ich werde zu Ihnen kommen, Mister Robinson.«
    »Ja, mein lieber Jagger. Darum wollte ich Sie eben bitten.«
    »Ich bin nicht Ihr lieber Jagger!« schrie Dean und unterbrach wütend die Verbindung.
    Wie ein Sturmwind fegte Dean durch das Vorzimmer, und seine Sekretärin konnte ihm nur einen fassungslosen Blick nachwerfen. So hatte sie ihn noch nie gesehen.
    Die Tür zu Robinsons Büro stand offen. So brauchte Dean nicht erst durch das Vorzimmer zu laufen.
    »Schließen Sie die Tür, und setzen Sie sich«, sagte Paul Robinson kalt.
    Augenblicklich wurde Dean um einige Nummern kleiner. Er brauchte nur in Robinsons kalte Augen zu blicken, um zu wissen, daß ihm keine Teestunde bevorstand. Trotzdem nahm er allen Mut zusammen. »Sir«, sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Die vergangene Nacht, die…«
    »Und?« höhnte Robinson. »Was ist damit? Die Nacht war gut, und es werden noch zahlreiche Nächte folgen, in denen Sie, gerade Sie, Mister Jagger, dabeisein werden.«
    »Das denken Sie auch nur, Sir.«
    Paul Robinson lachte. »Was sind Sie nur für ein armer Wicht, Jagger. Sie werden Ihre Meinung gleich so schnell ändern, wie Sie es im Moment kaum für möglich halten.«
    »Da bin ich aber mal gespannt.«
    »Das können Sie auch, Jagger.« Robinson beugte sich zur Seite und holte aus seiner Schreibtischschublade einen Kassettenrecorder hervor. »Und nun hören Sie mal zu, Mister Jagger, Sie werden sich bestimmt wundern…«
    ***
    »Komm ruhig näher, Bruder«, sagte Slicky und wippte mit dem rechten Fuß.
    »Das hatte ich sowieso vor.« John deutete auf die Pistole. »Ihr Argument ist eben zu überzeugend.«
    »Das meine ich auch«, erwiderte Slicky und grinste. Er fühlte sich völlig als Herr der Lage.
    Jahn hatte Zeit, ihn genau zu betrachten.
    Slicky war ein mieser Typ mit verschlagenem Blick. Sein Haar war dunkel und glänzte vor Fett. Er hatte es nach hinten gekämmt, sogar über die Ohren. Slickys Oberlippe war dick und stieß fast mit der breiten Nase zusammen. Auf seiner Stirn glänzten Schweißtropfen. Schwarzes Kraushaar wucherte aus dem Ausschnitt des nicht mehr allzu sauberen Unterhemdes.
    Die Blonde kam und schloß die Tür.
    »Stell dich an die Wand«, sagte Slicky, »und misch’ dich nur nicht ein, denn was wir zu bereden haben, sind Männersachen. Stimmt doch, Bruder, oder?«
    »Das kann man wohl sagen«, entgegnete John. Er spielte weiterhin den Gelassenen.
    Die Blonde gehorchte, trippelte zur Wand und achtete dabei peinlich genau darauf, nicht in die Schußlinie zu kommen. Slicky und seine Biene waren eben Profis.
    »So«, sagte Slicky und zeigte braune, von Nikotin gefärbte Zähne. »Was willst du Pinscher eigentlich von mir? Oder willst du Blondie? Wenn ja, wer hat dir den Tip gegeben?«
    John verzog das Gesicht. »Können wir nicht ohne diese Kanone reden?«
    »Kommt gar nicht in Frage. Das ist mein Argument. Ob ich es einsetzen werde, kommt darauf an, wie du dich benimmst. Also los. Spuck’s endlich aus.«
    »Nun gut«, sagte John, »ich wollte mit Ihnen reden, Slicky.«
    »Das weiß ich bereits, verdammt. Aber

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