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GK0144 - Die Todesgondel

GK0144 - Die Todesgondel

Titel: GK0144 - Die Todesgondel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rezeption. Er kann sich ja dann bei dir melden. Alles klar?«
    »Verstanden, Bill. Ach so, sag mir doch noch mal die Adresse. Ich will Sie mir aufschreiben.«
    Bill buchstabierte die Anschrift. »In spätestens zwei Stunden sehen wir uns wieder«, sagte er zum Schluß und ahnte nicht, wie sehr er sich irren sollte…
    ***
    Nachdenklich legte Sheila Conolly den Hörer auf. Ihre sonst so glatte Stirn hatte sich in Falten gelegt. Sheila spürte ein ungutes Gefühl und kam sich in dieser Luxusherberge auf einmal fremd und verlassen vor.
    Sie wünschte sich, wieder in London zu sein.
    Sheila trat an das Fenster und schob die Gardine zur Seite. Ihre Zimmer lagen an der Rückseite des Hotels, und Sheila konnte in den gepflegten Hotelpark blicken, über dem jetzt allerdings die Schatten der Dunkelheit lagen.
    Sheila preßte ihre Stirn gegen die kühle Scheibe. Ein paar Standlaternen brannten im Park, gaben milchiges Licht, das nicht einmal den Boden erreichte. Nur die Minigolf anläge war erhellt. Sie wirkte wie eine ovale Lichtinsel.
    Die Conollys wohnten im zweiten Stock. Die Fassade des Hauses war mit Simsen und Stuck überladen. Überall gab es kleine Ecken und Vorsprünge. Für geübte Kletterer kein Problem, bis zu den Zimmern hochzusteigen.
    Sheila wußte selbst nicht, wieso sie plötzlich daran denken mußte. Aber sie gestand sich auch ein, daß sie Angst vor der Bande der goldenen Masken hatte.
    Wenn Bill jetzt bei ihr gewesen wäre. Aber der war bestimmt schon weg. Gut, daß er ihr die Adresse gegeben hatte. Sheila hatte den Zettel unter das Telefon geklemmt, allerdings so, daß die Hälfte des Papiers noch hervorsah.
    Sheila wandte sich um und schlenderte langsam auf die bequeme Liegecouch zu.
    Die Füße der Frau versanken fast bis zu den Knöcheln in den dicken Teppichen. Die Suite umfaßte drei Zimmer. Wohnraum, Schlafraum und Bad, wobei der Wohnraum ziemlich groß und mit erlesenen Möbelstücken eingerichtet war.
    Sheila trug einen bis zu den Knöcheln reichenden, lindgrünen, rohseidenen Hausmantel, der bei jedem Schritt auseinanderklaffte und die langen Beine freigab. Sie setzte sich auf den Rand der Couch, hob den Deckel des Zigarettenkastens und zündete sich ein Stäbchen an.
    Aus schmalen Augenschlitzen blickte Sheila den Rauchwolken nach. Dann griff sie zum Telefon und bestellte sich eine Flasche Champagner. Sie hatte Durst, wollte aber die Flasche nicht leertrinken, sondern später noch mit John Sinclair anstoßen.
    Es klopfte dezent, und dann betrat ein Page mit einem Sektkühler, aus dem der Flaschenhals lugte, das Zimmer.
    »Wo darf ich den Champagner servieren, Signora?« fragte er.
    »Schenken Sie mir ein Glas ein, und stellen Sie den Kühler dann auf den kleinen Tisch.«
    »Sehr wohl, Signora.«
    Der Page holte aus einer Anrichte einen Sektkelch, hielt ihn gegen das Licht und schenkte dann ein.
    Er servierte das Glas auf einem kleinen Tablett.
    »Sehr zum Wohle, Signora«, sagte er, verbeugte sich und verschwand, ehe Sheila ihm ein Trinkgeld geben konnte.
    Der Champagner war eisgekühlt, sehr trocken und hatte nicht viel Kohlensäure. Sheila trank das Glas in einem Zug leer. Dann ließ sie sich aufseufzend nach hinten auf die Couch fallen. Das leere Sektglas rollte neben ihr über die Polster. Sheila schloß die Augen. Der Sekt, die Ruhe, der anstrengende Tag, all das waren Gründe, die Sheilas Augen schwer machten. Schon bald war sie eingeschlafen.
    Und dabei ahnte sie nicht, daß die Teufel schon unterwegs zu ihr waren…
    ***
    Die vier Männer hatten die Rückseite des Hotels ATLANTA erreicht.
    Der Hotelkasten war kaum zu sehen. Büsche und Bäume verdeckten die Sicht, und nur ab und zu blinkte ein Lichtpunkt durch den Park.
    Die Männer brauchten sich nicht groß zu verständigen. Das hatten sie schon vorher getan. Sie wollten durch den Lieferanteneingang ins Hotel eindringen und anschließend mit ihrer Gefangenen durch den Park flüchten. Die Chance, hierbei entdeckt zu werden, war ziemlich gering.
    Wie Nachtbummler schlenderten die Männer um den Hotelkomplex herum und erreichten schließlich die kleine Stichgasse, an deren Ende die Tür zum Lieferanteneingang lag.
    Keiner der Passanten nahm Notiz von ihnen.
    Es war die Stunde, in der in Venedig das Nachtleben begann.
    Wie Schemen verschwanden die Männer in der schmalen Stichgasse. Ihre Schritte waren auf dem Kopfsteinpflaster nicht zu hören. Die drei verständigten sich durch geflüsterte Worte.
    Dann standen sie vor der Tür.
    Ein

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