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GK0153 - Die Rache der roten Hexe

GK0153 - Die Rache der roten Hexe

Titel: GK0153 - Die Rache der roten Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Opfer. Wer das sein wird…?« Madame Millau sah die Personen der Reihe nach an. »Vielleicht Sie, Monsieur Danton, oder Sie, Monsieur Domingo? Jeder sollte damit rechnen, und es wäre töricht zu glauben, daß er verschont bleibt.«
    »Aber wir könnten uns doch einigen!« schrie Domingo plötzlich los. »Ich habe Geld, viel Geld. Ich gebe Ihnen eine Million Franc, wenn Siemich laufenlassen. Überlegen Sie, eine Million. Nur – lassen Sie mich laufen.«
    »Domingo, Sie sind eine miese Ratte«, erwiderte Madame Millau. »Mehr brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen. Sie, der große Gangsterboß, haben Angst. Aber so seid ihr Menschen, feige und kriecherisch. Aber trotzdem gibt es eine Möglichkeit, aus diesem Kreis herauszukommen. Und die Lösung ist mehr als einfach. Es gibt jemanden in eurer Mitte, der in der Dämonenwelt gefürchtet ist und den Mächten der Finsternis schon ungeheuren Schaden zugefügt hat. Ein Zufall hat ihn hergeführt. Ich spreche von John Sinclair, dem Geisterjäger!«
    Aus den letzten Worten der Frau sprach all der Haß, den sie für John Sinclair empfand. Ihr Gesicht hatte sich verzerrt, war zur Fratze geworden.
    »Die Hexe will John Sinclair!« schrie Madame Millau. »Wenn er sich ausliefert, könnt ihr morgen früh gehen. Überlegt es euch. Euer Leben gegen das von John Sinclair!«
    Die Frau hatte die letzten Worte noch nicht ganz gesprochen, da begannen die Konturen zu verwischen, und in der nächsten Sekunde hatte sie sich aufgelöst.
    Ein teuflisches Spiel war eingeläutet worden…
    ***
    Sekundenlang sprach niemand ein Wort. Die Worte der unheimlichen Frau mußten erst verarbeitet werden.
    Doch dann brach der Tumult los. Alles brüllte durcheinander. Die einzigen, die ruhig blieben, und sich schweigend ansahen, waren John Sinclair und Jane Collins.
    Auch Ray Danton war aufgesprungen, »Wenn das wahr ist, was die Alte gesagt hat, Mister Sinclair, dann…«
    Domingo kam zu John gerannt, Pierre Lassalle in seinem Kielwasser. »Du hast es gehört, Bulle!« schrie der Gangsterboß. »Dich wollen sie nur. Dich ganz allein. Wir anderen können verschwinden. Jetzt zeig mal, was du kannst.«
    John ließ die Männer schreien, und nur allmählich beruhigten sie sich wieder.
    Dann redete John Sinclair. Seine Stimme klang ruhig, obwohl er innerlich kochte. »Ich habe den Vorschlag genauso gut gehört wie ihr. Und ich weiß auch, was in euch vorgeht. Es hört sich alles ganz einfach an. Ich soll mich opfern, und ihr werdet freikommen. Ja glaubt ihr denn im Ernst, daß die Hexe mit offenen Karten spielt? Ihre Absicht liegt doch auf der Hand. Sie will einen Keil zwischen uns schlagen, will mich ausschalten. Ich weiß, daß die Mächte der Finsternis hinter meinem Kopf her sind, daß derjenige im Reich des Bösen zu Rang und Ansehen kommt, der mich ausschaltet. Aber damit seid ihr nicht gerettet. Lucille Latour wird ihre Rache genauso fortführen, wie sie sie begonnen hat.« John Sinclairs Worte klangen beschwörend. Er wußte, wovon er sprach. Unzählige Auseinandersetzungen mit Geistern und Dämonen hatten ihm dieses Wissen eingeprägt.
    Die Männer hatten einen Halbkreis um John Sinclair und Jane Collins gebildet.
    »Ausreden, nichts als Ausreden!« schrie Gu. Domingo. »Gib doch zu, Bulle, du bist feige. Du hast Angst um dein bißchen erbärmliches Leben.«
    »Ja«, sagte John. »Ich habe Angst. Angst wie jeder von euch. Und wenn es wirklich stimmen würde, daß ich durch meine Auslieferung euer Leben retten könnte, ich würde es machen, ohne zu fragen. Aber die Hexe spielt falsch. Ich kann es nicht oft genug wiederholen. Es ist doch raffiniert eingefädelt, aber ihr müßt den Stein doch sehen, der euch im Weg liegt. Wenn ich weg bin, fühlt ihr euch automatisch sicherer, und das wird Lucille Latour eiskalt ausnutzen. Glaubt mir!«
    »Saccu!« brüllte Gu Domingo. Der Killer hatte schon auf den Befehl gewartet. Er hielt seine Waffe bereits in der Hand, hatte den Arm nur hinter dem Rücken versteckt gehalten.
    Einen Atemzug später starrte John in das häßliche Loch der kleinen schwarzen Mündung.
    Der Geisterjäger versteifte sich. Er brauchte nur in Saccus Augen zu blicken, um zu sehen, daß es diesem Mann Freude machen würde, ihm eine Kugel zu verpassen.
    Domingo lachte widerlich. »Hast du eigentlich noch eine Wahl, Bulle? Ich brauche nur mit dem kleinen Finger zu winken, und Saccu legt dich um. Und ein toter Sinclair wird der Hexe genauso wertvoll sein, wie ein lebender. Aber ich gebe dir

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