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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blut bekommst du nicht. Es gehört dem Meister.«
    »Schade. Wer ist der Meister?«
    »Du wirst ihn noch früh genug kennenlernen. Ihn und die anderen!«
    »Wer sind die anderen?«
    »Unsere Schüler. Es sind insgesamt zwanzig an der Zahl. Wir haben sie inzwischen soweit, daß noch in der folgenden Nacht die Vampirtaufe stattfinden kann.«
    »Warum habt ihr sie nicht sofort…?«
    Elisa trat dicht an den Mann heran und streichelte sein Gesicht. Er empfand die Berührung als angenehm. »Es wäre zu auffällig gewesen, mein Lieber. Wir mußten sie erst von ihren Familienbanden lösen. Das dauert immer seine Zeit. Aber jetzt haben sie sich endgültig losgesagt.«
    »Aber ich war Polizist«, sagte George Tanner. »Man wird nach mir suchen.«
    »Das macht nichts. Morgen sind wir stark genug, um gegen alle widerstehen zu können. Aber das wirst du alles noch sehen. Ich darf dir nicht zuviel verraten, George Tanner – Geh jetzt, es ist deine Probe.«
    »Wieso Probe?«
    Elisa lächelte. »Jeder von uns hat eine Probe zu bestehen. Leider hat die letzte etwas viel Staub aufgewirbelt. Du weißt schon.«
    »Die Sache in der Leichenhalle?«
    »Ja.«
    Tanner lachte glucksend. »Dann wart ihr das doch.«
    »Ja. Phil Sounders mußte seine Mutprobe bestehen. So, jetzt reicht es aber. Geh und bring die Blonde her. Ihr Blut wird uns besonders guttun!«
    ***
    Jane Collins rauchte Kette. Sie drückte jetzt schon die sechste Zigarette hintereinander aus. Ihr Rachen war bereits trocken, auf der Zunge lag ein pelziger Geschmack. Der Tee in der Tasse war kalt. Ein einsamer Tabakkrümel schwamm auf der Oberfläche. Träge hing der Zigarettenrauch unter der Decke. Vor wenigen Minuten waren die letzten Gäste gegangen. Es waren vier Bauarbeiter gewesen, die in den nächsten Ort mußten.
    Wilma Chester setzte sich zu der Detektivin. »Um diese Zeit ist bei uns nie etwas los. Der Betrieb fängt immer erst am Abend an.«
    Jane nickte.
    Wilma Chester furchte die Stirn. »Was ist los mit Ihnen, Miss Collins? So kenne ich Sie gar nicht. Sind Sie trübsinnig?«
    Jane atmete tief ein. Sie drehte der Wirtin das Gesicht zu. »Ich weiß es auch nicht genau, Mrs. Chester, aber ich spüre das Unheil direkt in der Luft liegen.«
    »Ach, Unsinn.« Die Wirtin winkte ab. »Gestern noch, da hatte ich auch Angst, aber seitdem ich den Oberinspektor kennengelernt habe«, sie machte eine kleine Sprechpause, »also wissen Sie, der Mann flößt mir Vertrauen ein. Man sieht ihm förmlich an, daß man sich auf ihn verlassen kann. So etwas findet man heutzutage selten. Glauben Sie mir, Miss Collins.«
    »Sicher, ich kenne John schon lange.«
    »Sie lieben ihn, nicht wahr?«
    Ein schmerzliches Lächeln grub sich in Jane Collins Mundwinkel. »Ja, Mrs. Chester, wahrscheinlich liebe ich ihn. Aber mit uns ist es wie mit den beiden Königskindern. Uns trennt zwar kein Wasser, aber in unserem Fall sind es die beiden Berufe. John Sinclair würde sich nie binden, dafür steht er zu weit oben auf der Abschußliste gewisser Mächte. Tja, das nennt man dann wohl Schicksal.«
    Tom Chester, der den stabilen Tresen gereinigt hatte, legte den Lappen weg.
    »Fertig«, sagte er.
    Wilma drehte sich auf ihrem Stuhl um. »Auch im Keller?«
    »Nein, da will ich jetzt noch runter.«
    »Aber vergiß die Whiskyflaschen nicht, Tom.«
    »Nein, nein, keine Angst.«
    Kopfschüttelnd verschwand der Wirt aus dem Gastraum. Die Tür zum Keller war nicht verschlossen. Ausgetretene Steinstufen führten in die Tiefe.
    Tom Chester knipste das Licht an. Unter der Decke befanden sich in unregelmäßigen Abständen Glühbirnen. Der Fliegendreck klebte auf ihnen wie eine zweite Schicht.
    Der Keller war praktisch ein einziger großer Lagerraum. Tom Chester hatte die Verschläge alle herausgerissen. Ein großer Kohlenhaufen reichte fast bis zur Decke. Daneben hatte der Wirt kleingehacktes Holz aufgestapelt.
    Dem Kohlenhaufen gegenüber befand sich das selbstgezimmerte Regal. Es war sehr stabil, und in ihm lagerten Konserven und Eingemachtes. Ganz unten standen die Kartons mit den Spirituosen. Viele waren es nicht mehr. Tom Chester war noch nicht dazu gekommen, Nachschub zu besorgen, aber wie das Geschäft im Moment lief, brauchte er das auch gar nicht mehr. Halblaut zählte der Wirt die Kartons. Dreimal Gin und viermal Whisky.
    Tom Chester grinste, als er die verstaubte Flasche Wodka in der Ecke sah. Ein Russe hatte sie ihm mal geschenkt. Das war schon über fünf Jahre her.
    Chester bückte sich, um einen

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