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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch da traf ein harter Schlag seinen ungeschützten Nacken.
    Dicht vor dem rettenden Ausstieg wurde Joe Fletcher zu Boden geschmettert.
    Er fiel aufs Gesicht. Wie Blitzstrahlen zuckten die Schmerzen durch seinen Kopf. Die Oberlippe begann zu bluten. Ein Schneidezahn war zersplittert.
    Sekundenlang blieb Joe Fletcher wie betäubt liegen. Eine Zeit, die ihm zum Verhängnis wurde.
    Auf einmal waren die Spinnen da. Zu Hunderten krabbelten sie über Fletchers Overall, fanden Lücken und drangen in die Kleidung ein.
    Das Grauen überschwemmte Joe Fletcher wie eine Woge.
    Mühsam stemmte er sich hoch. Er öffnete den Mund, um zu schreien, doch eine der Spinnen huschte zwischen seine Lippen.
    Fletcher spie und würgte.
    Er torkelte durch den Raum. Die Spinnen hingen an ihm wie Kletten. Ihre Drüsen stießen die Fäden ab. Ein Netz von Spinnweben überzog plötzlich Fletchers Gesicht. Er schlug mit den Armen um sich, wollte die Spinnen von seinem Körper werfen…
    Er schaffte es nicht.
    Immer schwächer wurden seine Bewegungen.
    Und dann war das Monster da.
    Fletcher war auf die Knie gefallen, als der Spinnenmann einen scharfen Befehl zischte.
    Augenblicklich ließen die Spinnen von Joe Fletcher ab. Sie zogen sich wieder in die dunklen Ecken zurück.
    Die Lampe lag auf dem Boden und brannte immer noch. Staub war durch den Kampf aufgewirbelt worden, dessen Schleier träge durch den Raum zogen.
    Chuck Manners, der Spinnenmann, blieb vor Joe Fletcher stehen. Seine Klauen legten sich auf die Schultern des Einbrechers.
    Mühsam hob Joe Fletcher den Kopf.
    Die Facettenaugen der Spinnenmonsters starrten ihn an.
    »Der Spinnenkuß!« zischelte Chuck Manners. »Jetzt bekommst du den Spinnenkuß - Bruder…«
    Und dann biß er zu.
    ***
    Jim Fletcher wurde langsam nervös. Seiner Meinung nach ließ sich sein Bruder zuviel Zeit. Er hätte längst das Seil aus dem Fenster werfen müssen, damit er - Jim - ebenfalls hochklettern konnte.
    Immer wieder schaute Jim Fletcher an der Bordwand hoch, doch von seinem Bruder war nichts zu sehen.
    Jim Fletcher wurde langsam sauer. Was sich der verdammte Kerl dabei dachte, ihn einfach schmoren zu lassen. Dabei war es gar nicht einfach, das Boot auf der Stelle zu halten. Immer wieder wurde es abgetrieben, und dann, wenn eine Querwelle gegen das Boot schlug, trieb es der Bordwand entgegen.
    Es war ein dauerndes Hin und Her.
    Oder sollte etwas schiefgelaufen sein? Möglich war alles. Aber dann hätte Jim wenigstens etwas gehört, so aber blieb er weiterhin im Ungewissen.
    Allerdings nur noch zwei Minuten.
    Als er wieder einen Blick zu dem zerstörten Fenster hochwarf, sah er das Seil aus der Öffnung heruntertrudeln.
    Endlich!
    Die Zwillinge hatten vorher entschieden, das Boot im Stich zu lassen. Sie wollten mit ihrer Beute auf dem Landweg verduften. Ein Wagen stand schon an einer günstigen Stelle bereit.
    Das Seil pendelte jetzt vor Jim Fletchers Augen.
    Der Einbrecher griff zu. Beide Hände klammerte er um das rauhe Tau.
    »Auf geht's«, sprach sich Fletcher selbst Mut zu und begann sich mit zügigen und kräftigen Bewegungen hochzuhangeln.
    Jim Fletcher kletterte in sein Verderben.
    Rasch hatte er das Fenster erreicht.
    »Joe«, flüsterte er, »alles klar?«
    Joe Fletcher gab keine Antwort. Das wunderte Jim zwar, aber er dachte nicht weiter darüber nach.
    Genau wie Joe schob er sich mit dem Kopf zuerst durch das Fenster. Er tauchte hinein in die absolute Dunkelheit.
    »Joe, verdammt, so melde dich doch!«, knurrte er. Jim stützte sich mit den Händen ab und zog die Beine nach.
    Da flammte die Taschenlampe auf.
    Der Strahl traf genau sein Gesicht.
    Jim Fletcher wurde geblendet.
    »Laß den Mist!« zischte er.
    Ein leises, bösartig klingendes Kichern ließ ihn erstarren. Jim Fletcher rieselte eine Gänsehaut über den Rücken.
    Vorbei! zuckte es in ihm. Der Coup ist geplatzt. Er hob seine Hand vor die Augen, um sich gegen die Blendwirkung zu schützen.
    Da sah er die Beine.
    Ein Paar gehörte seinem Bruder Joe. Jim Fletcher erkannte es an dem Overall.
    Und die anderen beiden?
    Einem Fremden.
    Der helle Lichtstrahl wurde zur Seite geschwenkt, leuchtete den Raum aber noch so aus, daß Jim Fletcher alles erkennen konnte.
    Sein Blick glitt höher. Jim sah die Oberkörper der beiden Männer, und dann hatte er das Gefühl, Mittelpunkt eines Alptraumes zu sein.
    Zwei Spinnenmonster standen vor ihm.
    Und eines davon war sein Bruder Joe!
    Jim Fletcher wollte schreien, doch er hatte kaum den ersten Ton aus

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