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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Kehle, als zwei gräßliche Klauen seinen Hals zudrückten. Sie gehörten Joe Fletcher.
    »Joe!« Jim Fletcher röchelte. Er brachte den Namen seines Bruders kaum über die Lippen.
    Dann folgte die Atemnot, und wenig später die Bewußtlosigkeit.
    Joe Fletcher ließ seinen Bruder los. Wie ein leergepumpter Luftballon fiel er in sich zusammen.
    Die beiden Monster sahen sich an.
    Dann sagte Chuck Manners: »Geben wir ihm den Spinnenkuß!«
    ***
    »Immer wenn ich dich sehe, bekomme ich Minderwertigkeitskomplexe«, sagte John Sinclair lächelnd.
    Sheila Conolly hob die Augenbrauen. »Wieso?«
    »Na, ich bin nicht mit solch einer hübschen Frau verheiratet«, erwiderte der Geisterjäger.
    Sheila lachte. »Ich dachte, du schwörst auf das Junggesellendasein.«
    »Alles nur Tarnung.«
    »Also ich wüßte schon jemanden für dich«, mischte sich Bill Conolly ein. »Blondes langes Haar, eine Figur zum Träumen…«
    Sheila stieß ihren Mann in die Rippen. »Seit wann schwärmst du von anderen Frauen, he?«
    »Nur rein platonisch, mein Schatz.«
    »Hoffentlich.«
    John Sinclair hatte sich mit dem Ehepaar Conolly in einem kleinen Restaurant in der Londoner City getroffen. Sie wollten gemeinsam zum Hausboot fahren, und zwar in Bills Porsche. John Sinclair wollte sich in den Fond klemmen.
    Natürlich erregten die drei Aufsehen. Die elegante Kleidung - John und Bill trugen Smokings - und dann Sheila Conolly. Sie hatte sich ein schlichtes, schwarzes, figurbetontes Kleid angezogen, das an den Schultern nur durch zwei schmale Träger gehalten wurde. Das Kleid reichte bis zu den Knöcheln und fiel unterhalb der Knie glockenförmig auseinander. Zum Schutz gegen die Kälte trug Sheila eine Nerzjacke.
    Sie war eine phantastische Frau. Das lange Haar hatte die Farbe von reifem Weizen und fiel in Wellen bis auf die Schultern. Sheilas Gesicht wirkte apart, der Mund war sanft geschwungen, und die Augen erinnerten an blaue Sterne.
    John blickte auf die Uhr. »Ich glaube, es wird Zeit für uns. Ich möchte gern pünktlich sein und das Theater von Beginn an miterleben.«
    Bill grinste. »Das wird bestimmt eine Schau.«
    Auch der Reporter war ein gutaussehender Mann. Er war ungefähr so groß wie John Sinclair, nur hatte er schwarzes Haar, das ihm immer ein wenig in die Stirn hing und ihm so ein leicht verwegenes Aussehen gab.
    John übernahm die Rechnung. Wenig später hatte er dann Mühe, sich auf den Notsitz des Porsches zu klemmen. Johns Beine waren für solch einen Sitz nicht geschaffen.
    Bill konnte sich ein paar bissige Bemerkungen natürlich nicht verkneifen. Sie ließen den Geisterjäger kalt. »Wartet nur, bis ich meinen neuen Bentley habe, dann brauche ich eure Sardinenbüchse nicht mehr.«
    »He, he, auch noch Ansprüche stellen«, sagte Bill in gespielter Entrüstung. »Das haben wir gerne.«
    »Das steht mir eben dienstrangmäßig zu«, erwiderte John und ahmte den blasierten Tonfall einiger Lords nach.
    »Sehr wohl, Sir.« Bill startete rasant - und mußte an der nächsten Ampel halten.
    »Die Karre ist wohl nichts für den Stadtverkehr, wie?« lästerte John Sinclair.
    »Ach, du hast ja keine Ahnung. Bei hundertzwanzig Meilen hebt er ab. Das solltest du mal erleben.«
    Während der Fahrt zum Hausboot flachsten die beiden Freunde weiter. Schließlich stellte Bill die Frage, wo Suko geblieben sei.
    »Der hat andere Aufgaben übernommen«, meinte Sinclair. »Warte es ab.«
    Mit der Auskunft gab sich Bill zufrieden.
    Sie waren nicht die ersten Gäste, die eintrudelten. Auf den nahen Uferwiesen standen schon eine Reihe von Prunkschlitten. Wie gesagt, schließlich war ein Großteil der Londoner Gesellschaft anwesend. Madame Wu mußte wirklich Erstaunliches zu bieten haben, daß sie es geschafft hatte, die Leute in die nicht gerade für sie standesgemäße Umgebung zu locken.
    »Viel Geld, viel Prunk«, meinte Bill, als er seinen Porsche neben einem roten Lamborghini abstellte. Er deutete auf den Wagen. »Der gehört übrigens Lord Bixby, Kunstmäzen vom Dienst. Ein noch sehr vitaler Mann, und das in jeder Beziehung.« Der Reporter grinste.
    Sheila hakte sich bei den Männern ein. »Ich hoffe, du bist in seinem Alter noch genauso vital«, sagte sie zu ihrem Mann.
    »Wenn du mich nicht zu sehr forderst.«
    Dann wurden sie wieder ernst, denn sie hatten den Anfang des Stegs erreicht. Zwei Männer in blauer Uniform, Angehörige einer privaten Sicherheits- und Schutztruppe, erkundigten sich nach den Einladungen.
    Bill zeigte alle drei

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