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GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

Titel: GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dahinter, glaub mir.«
    »Sie meinen, ich soll…«
    »Genau Jo, du setzt dich in deine Kiste und fährst nach Bodmin.«
    »Geht nicht.«
    »Und warum nicht?« Max Winter schrie schon wieder.
    Jo Brown grinste. »Weil ich pleite bin.«
    »Du verdammter Erpresser.« Winter ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen, sah den grinsenden Jo Brown an und holte zwanzig Pfund aus der Brieftasche.
    Jo schüttelte den Kopf. »Zu wenig.«
    Winter legte noch einen Zehner zu, und der Reporter war einverstanden.
    »Ich hau dann sofort ab – oder?«
    »Ja, mach dich auf die Socken.« Winter rieb sich die Hände. »In der nächsten Nummer kommen wir ganz groß raus. Die Geschichte wird ein Hit, ein Knüller, ach, was sag’ ich, eine Sensation wird das.«
    »Amen«, sagte Jo und verschwand rasch aus dem Ziegelsteinbau.
    ***
    John Sinclair saß inzwischen wieder in seinem Wagen. Bevor er nach Cornwall fuhr, wollte er erst noch mit seinem Chef, Superintendent Powell, reden. Es war nur eine reine Formsache, denn Powell hatte John noch nie Steine in den Weg gelegt.
    Über die breite Whitehall-Parliament-Street fuhr John in Richtung Süden und bog dann in die Victoria Street ein, an der auch das Scotland-Yard-Gebäude liegt.
    Dort hatten die Angestellten aus dem kaufmännischen und verwaltungstechnischen Bereich gerade Feierabend. Wochenende, um genau zu sein. John sah Glenda Perkins, seine Sekretärin, auf ihren kleinen Mini-Cooper zugehen.
    Der Oberinspektor wartete, bis Linda weggefahren war, und rangierte seinen Bentley dann in eine der Parktaschen. Mit dem Lift fuhr er nach oben zu Powells Büro.
    Der Superintendent hatte noch keinen Feierabend gemacht. Meistens arbeitete er bis in die späten Abendstunden hinein. Nun ja, er war Junggeselle und hatte keine Laster.
    »Ach«, sagte er zur Begrüßung. »Sieht man Sie auch noch mal, Sinclair. Ich dachte schon, Sie hätten sich einen guten Tag gemacht.«
    John ließ sich auf der Schreibtischkante nieder. »Nicht ganz, Sir.«
    Hinter seinen dicken Brillengläsern kniff Powell die Augen zusammen. Er kannte seinen besten Mann genau und wußte, daß er etwas auf Lager hatte. »Reden Sie schon, Sinclair.«
    Vorerst kam John jedoch nicht dazu. Powells Sekretärin verabschiedete sich und wünschte allgemein ein schönes Wochenende.
    Dann erzählte John seine Geschichte.
    Powell hörte schweigend zu und meinte dann: »Glauben Sie im Ernst, da ist etwas dran?«
    »Ja.«
    »Und? Was überzeugt sie daran?«
    »Mein Gefühl.«
    Powell lachte spöttisch. »Danach kann man nun wirklich nicht gehen.«
    John blieb hartnäckig. »In diesem Fall doch, Sir. Ich meine, wenn die Geschichte von einem nur erzählt worden wäre. Aber mehrere Zeugen haben die schwarze Hand gesehen.«
    »Und wenn der windige Reporter nun gelogen hat?«
    »Dann komme ich wieder zurück.« John gestattete sich ein Grinsen. »Und außerdem ist ja heute Wochenende, da hätte ich sowieso frei.«
    Powell nahm einen Schluck Mineralwasser, in dem kaum Kohlensäure vorhanden war.
    »Sie hätten Erpresser werden können, John«, sagte er.
    Als der Geisterjäger das Wort John hörte, da wußte er, daß er schon gewonnen hatte.
    »Wunderbar, Sir. Ich werde dann morgen in aller Herrgottsfrühe losfahren.«
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen können, Sie Quälgeist.«
    John grinste und verließ das Büro seines Vorgesetzten. Er hatte mal wieder einen Sieg errungen.
    ***
    In der Nacht vom Freitag auf Samstag streckte der Teufel seine Krallen nach dem kleinen Ort Bodmin aus. Er hatte seinen Sohn nicht vergessen. Ritchie Parson war von ihm auserkoren worden, ein Erbe zu übernehmen. Dabei hatte es der Satan sehr geschickt angestellt. Ritchie war durch eine normale Frau geboren worden, die geglaubt hatte, sich auf ein kleines Abenteuer eingelassen zu haben.
    Sie hatte sich getäuscht.
    Aber die bösen Kräfte ihres Sohnes waren auch auf sie übergegangen und hatten ihren Geist vergiftet. Lady Parson glaubte fest daran, daß Ritchie nicht tot war, daß die Macht des Satans ausreichte, um ihn zu erwecken.
    Nacht für Nacht lag sie wach auf ihrem prunkvollen Bett und fieberte dem Augenblick entgegen, wo sie ihrem Sohn gegenüberstehen würde.
    In den Ort war sie nicht mehr gegangen. Wie ein Geist war sie auf dem Gut umhergespukt, und wenn ihr der Lord begegnet war, hatte sie an ihm vorbeigesehen.
    Wieder wurde es Nacht.
    Es war eine jener Vorfrühlingsnächte, in denen der Wind brauste und warme Luftmassen vor sich herschob. Viele Menschen bekamen

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