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GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

Titel: GK0215 - Die Rache des Kreuzritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man auf die drei nebeneinander liegenden Tennisfelder sehen konnte.
    John nahm an der schmalen Theke Platz.
    Der Mixer kannte ihn. Er setzte John unaufgefordert einen eisgekühlten Orangensaft vor, in dem sich ein paar Spritzer Wodka befanden.
    John bedankte sich und nahm einen Schluck.
    Er war im Augenblick der einzige Gast. In einer halben Stunde würde wesentlich mehr los sein.
    John Sinclair nahm sich eine Zigarette. Er wartete auf Sheila. Sie kam, als der Geisterjäger das Stäbchen zur Hälfte aufgeraucht hatte. Sheila trug eine schneeweiße Jeans und eine knallrote Bluse, die sie über dem Bauchnabel verknotet hatte. Ein Kopftuch der gleichen Farbe bedeckte das blonde Haar.
    Sheila bestellte das gleiche wie John.
    »Wie fühlst du dich als Strohwitwentröster?« fragte sie, nachdem sie einen Schluck genommen hatte.
    »Blendend.« John grinste. »Wer kommt schon mal in die Verlegenheit, so gutaussehende Witwen zu trösten?«
    Damit hatte John keineswegs übertrieben. Sheila sah phantastisch aus. Um ihre Figur hätte sie mancher Filmstar beneidet, und mit ihrem Gesicht bewies sie, daß es auch Frauen gab, die mit wenig oder ganz ohne Schminke auskommen.
    »Habe ich dir eigentlich erzählt, daß Bill und Suko bald zurückkommen?« sagte Sheila.
    »Nein.«
    »Ich habe heute einen Brief bekommen. In zwei Wochen spätestens wollen sie da sein. Den genauen Termin wird mir Bill aber noch mitteilen.«
    »Und dann läßt du ihn nicht mehr weg, wie?«
    »So leicht nicht mehr.«
    »Der arme Bill«, bedauerte John seinen Freund.
    »Das ist typisch.« Sheila verzog das Gesicht. »Ihr seid doch alle gleich, ihr Männer.«
    Das Gespräch ging noch eine Weile hin und her. Gegen zwanzig Uhr verließen die beiden die Bar und stiegen in Johns Bentley.
    Der Geisterjäger brachte Sheila Conolly nach Hause. Der Tennisplatz lag nicht weit von ihrem Bungalow entfernt. Zehn Minuten Fahrt mit dem Wagen.
    »Möchtest du noch zu Abend essen?« fragte Sheila.
    John schüttelte den Kopf. »Nein danke. Ich will zu Hause noch ein Buch lesen. Außerdem – was werden die Leute sagen, wenn sie dich mit einem fremden Mann ins Haus gehen sehen?«
    »Das richtige«, erwiderte Sheila, küßte John auf die linke Wange und lief ins Haus.
    Der Geisterjäger wartete, bis Sheila die Tür hinter sich geschlossen hatte, und fuhr ab.
    Er mußte durch halb London, um zu seiner Wohnung zu gelangen. John lebte in einem Apartmenthaus, wo sich niemand um den Nachbarn kümmerte. Das kam dem Geisterjäger sehr gelegen. Er war froh, daß die anderen Mieter nicht wußten, welchem Beruf er nachging.
    John schloß die Tür auf und öffnete erst einmal alle Fenster. In der Wohnung war eine verdammt stickige Luft.
    Bei einer Flasche Bier gönnte sich John eine Zigarette. Er machte die Beine lang und blickte aus dem Fenster. Die Sonne sank langsam dem Horizont entgegen. Dabei tauchte sie die Dächer der Millionenstadt an der Themse in einen blutroten Schein. Das Flugzeug, das in die Höhe stieg, sah John nur als glitzernden Punkt. Die Maschine schien direkt in die Sonne hineinzufliegen.
    John fühlte, daß er schläfrig wurde. Es machte ihm nichts aus. Wie von selbst fielen ihm die Augen zu.
    Und dann klingelte das Telefon.
    Das Schrillen riß John aus dem Schlaf. Aufgeschreckt fuhr er hoch. Mit einem schnellen Blick auf seine Uhr stellte er fest, daß er höchstens zwanzig Minuten geschlafen hatte.
    John griff zum Hörer. »Sinclair!«
    »Mallmann!«
    »Teufel noch mal, Will«, rief der Geisterjäger. »Ja, ist es denn die Möglichkeit, daß Sie mal anrufen. Haben Sie im Lotto gewonnen, oder was ist? Sonst war Ihnen ein Gespräch doch immer zu teuer.«
    Will Mallmann lachte. »Da sieht man wieder, wie sehr man unterschätzt wird.«
    »Was gibt es denn?«
    »Ich habe einen Fall für Sie, John!«
    »Nein, nicht schon wieder«, rief der Oberinspektor in gespieltem Erschrecken. »Ich weiß noch, wie Sie mich zu diesem Hotel geschickt haben. Was ist es denn heute wieder?«
    »Etwas Ähnliches. Ein Kreuzritter!«
    »Ein… was?«
    »Hören Sie zu, John. Dann können Sie sich ja entscheiden.«
    Innerhalb von sechs Minuten hatte Kommissar Mallmann die Geschichte erzählt. John hörte schweigend zu. Er hatte sich schon nach Mallmanns ersten Worten entschieden.
    »Ich komme, Will«, sagte er. »Sind Sie auch mit von der Partie?«
    »Nein. Ich muß in meinem Büro hocken bleiben.«
    »Schade. Haben Sie noch irgendwelche Informationen?«
    »Natürlich.«
    John hielt Papier und

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