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GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

Titel: GK0215 - Die Rache des Kreuzritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Horrorfilme nicht besser ausmalen können.
    Mondlicht, sternenübersäter Himmel, die Horrorgestalt des Ritters, sein Gegenspieler und die junge Frau, die zwar ohnmächtig, aber unverletzt vor den Füßen des Ritters lag.
    Noch hatte er seine blutige Tat nicht vollbracht.
    Aber das hier war kein Film, sondern harte brutale Wirklichkeit. Realität, mit der John Sinclair konfrontiert worden war und mit der er fertig werden mußte.
    Der Turm besaß eine hüfthohe Mauer. Moos und Kriechtiere hatten sich in den Ritzen und Spalten breitgemacht. Es war ein Kinderspiel, jemand über die Mauer zu stoßen. John nahm sich vor, darauf achtzugeben, daß er der Mauer nicht zu nahe kam.
    »Du kommst ohne Waffen?« fragte der Kreuzritter mit grollender Stimme.
    »Ich brauche keine Waffen«, erwiderte John.
    Der Ritter lachte. »Du Narr. Du armseliger Irrer. Es ist eine Frechheit, Alexander von Rochas ohne Waffen gegenüberzutreten. Es ist eine Mißachtung des Gegners.«
    »Du bist für mich kein Gegner. Einen Mann, der wehrlose Frauen tötet, den erkenne ich nicht an.«
    »Wehrlose Frauen?« schrie der Kreuzritter. »Die Frauen sind nicht wehrlos. Sie sind verdorben bis in ihre Seele hinein. Sie sind untreu, falsch, und wenn sie ihren Mund aufmachen, kommen nur Lügen hervor. Nein, die Weiber müssen ausgerottet werden. Alle!«
    »Wenn ein Mann sich betrügen läßt, dann ist er entweder ein Narr oder er hat es nicht anders verdient«, gab John Sinclair zurück.
    Der Kreuzritter stieß blitzschnell mit dem Schwert zu. Unwillkürlich trat John Sinclair einen Schritt zur Seite.
    »Willst du sagen, daß ich ein Narr bin?« grollte der Ritter. »Meine Frau hat mich betrogen!« Er ging auf den Oberinspektor zu. Den Arm mit dem Schwert hielt er ausgestreckt. Die Spitze war auf Johns Brust gerichtet.
    Der Geisterjäger schielte auf das Schwert, während er sich im Kreis bewegte und der Ritter von der Untreue der Frauen redete. Aus den Augenwinkeln sah John, daß Irene Held aus ihrer Ohnmacht erwacht war.
    Hoffentlich macht sie das Richtige! dachte John. Er selbst versuchte durch weitere Fragen den Ritter von der jungen Frau abzulenken und auch immer stärker zu provozieren.
    »Du hättest Jean Muller nicht umzubringen brauchen«, sagte John. »Er hatte dir nichts getan. Er war dein Diener!«
    »Aber ein Verräter!« zischte der Ritter. »Er hat mich verraten. Und so etwas bestrafe ich mit dem Tod.«
    John mußte immer wieder der Schwertspitze ausweichen. Er sah, wie sich Irene Held aufstützte. Sie befand sich im Rücken des Kreuzritters. Er bemerkte nichts.
    Da blieb John Sinclair stehen. Er riskierte es in diesem Augenblick von der Schwertspitze durchbohrt zu werden, doch sie kam eine Handbreit vor seiner Kehle zur Ruhe.
    Jetzt! Jetzt mußte Irene ihre Chance nutzen. Aber vorerst sah es nicht so aus.
    Verständnislos blickte Irene Held sich um. Anscheinend wußte sie nicht so recht, wo sie sich befand. Wenn Irene jetzt einen Fehler machte und anfing zu schreien… John war sicher, daß der Kreuzritter dann durchdrehen würde.
    John Sinclair war in Schweiß gebadet. Die Situation zerrte an seinen Nerven. Der Kreuzritter war unberechenbar. Er brauchte nur die Hand etwas vorzustoßen, und die Klinge des Schwertes hätte Johns Kehle zerfetzt.
    Er tat es nicht. Statt dessen fragte er: »Angst?«
    Der Geisterjäger nickte. »Ja«, preßte er hervor. Er hätte in diesen Augenblicken dem Kreuzritter noch mehr Honig ums Maul geschmiert, nur damit er ihn ablenkte und Irene die Chance wahrnehmen konnte zu verschwinden.
    Der Kreuzritter lachte. »Ja«, sagte er. »Angst haben sie alle gehabt. Angst vor mir und dem Schwert. Aber sie hätten sich alles vorher überlegen können, diese Narren.«
    Hinter dem Ritter richtete sich Irene auf.
    Lautlos.
    Irgendwie mußte sie begriffen haben, daß John ihr eine Möglichkeit bot, zu verschwinden.
    John Sinclairs Herz klopfte bis hinauf zum Hals. Er mußte sich zusammenreißen, um Irene Held nicht durch einen Zuruf anzutreiben.
    Noch ging alles gut…
    Der Kreuzritter genoß die Situation, in der er sich befand. Er wollte mehr von John Sinclair wissen, und der Geisterjäger ging gern darauf ein.
    »Wie konntest du nur so vermessen sein, gegen mich kämpfen zu wollen?« fragte er. »Hat es dir nicht gereicht, wie deine Freunde gestorben sind?«
    »Ich bin aus dem fernen England gekommen, um dir das grausame Handwerk zu legen«, antwortete John. »Du hast genug gemordet. Einmal ist Schluß.«
    »Bist du ein

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