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GK178 - Das Haus der Verdammten

GK178 - Das Haus der Verdammten

Titel: GK178 - Das Haus der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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keine Antwort.
    Der Spuk hob die rechte Hand. Caboon dachte, Blenford wolle ihn nun erschlagen und riß stöhnend beide Hände über den Kopf. Da bildete sich in Blenfords Hand eine gleißende Kugel. Sie verformte sich, wurde zu einem Stab, sauste wie ein Blitz auf Caboon zu und drang diesem zischend in den Schädel.
    Der Penner sackte seufzend zusammen.
    Verstört hockte er auf dem Boden. Seine Augen waren weit aufgerissen. Er konnte zwar alles sehen, was weiter passierte, aber er war nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen. Jener grelle Blitz, den Blenford geschleudert hatte, lähmte Caboons Körper vollkommen. Blenford kam mit einem triumphierenden Grinsen näher. Er umkreiste den Gelähmten, lachte ihn aus, verspottete ihn, trat ihn mit den Füßen und spuckte ihm ins Gesicht.
    »Dies ist meine Straße, Caboon!« fauchte der satanische Spuk. »Und sie wird immer mehr meine Straße werden, wart’s nur ab. Niemand hat hier etwas zu suchen. Niemand! Es war ein Fehler, hierherzukommen, Glenn Caboon. Ein Fehler, den du mit dem Tod bezahlen wirst. Hörst du, Caboon? Mit dem Tod. Du kannst dich nicht mehr bewegen. Du kannst nicht um Hilfe schreien. Du bist dazu verurteilt, hier sitzenzubleiben, weil ich es so haben will. Jede Nacht werde ich von nun an hierher kommen. Und ich werde mich an deinem jämmerlichen Anblick ergötzen. Bei lebendigem Leibe wirst du verhungern, mein Lieber. Du wirst es wissen, denn dein Geist bleibt ja wach. Wirst es zwar wissen, wirst aber nichts dagegen tun können. Hahaha. Wie gefällt dir das, Glenn Caboon? Ganz langsam wirst du verfallen, und ich werde mich über diesen Verfall amüsieren.«
    Caboon hockte in der Mitte des Raumes wie eine steinerne Statue. Aber er war nicht tot. Er lebte. Man sah es an den Tränen, die ihm nun über die Wangen liefen.
    ***
    Nelson Wise war alles andere als ein ungeduldiger Mensch, aber allmählich fiel es ihm furchtbar schwer, gelassen zu bleiben. Seufzend schaute er Charles und Ina Dysart an. »Liebe Leute, Sie machen es mir wirklich nieht leicht. Drei Häuser habe ich Ihnen gezeigt. Dreimal haben Sie nein gesagt. Das eine Haus stand Ihnen zu nahe am Wasser. Das andere zu nahç an der Bahn. Und das dritte Gebäude befindet sich Ihrer Meinung nach zu weit vom Zentrum weg. Ich habe das alles eingesehen und weiter nach einem passenden Haus für Sie gesucht. Schließlich bin ich kein Unmensch. Keinem soll aus dem Projekt, das nun realisiert werden soll ein Schaden erwachsen. So weit, so gut. Wir waren uns einig, daß Sie umsiedeln würden, sobald ich das passende Haus für Sie gefunden habe. Doch was passiert nun? Sie kommen zu mir und überreichen mir diesen Wisch…« Wises Stimme wurde etwas lauter. Er schmetterte seine Hand auf den Zettel. »Sie sagen mir, daß auf diesem Schmierblatt alle Personen unterschrieben haben, die in Ihrer Familienpension wohnen, und Sie teilen mir unverfroren mit, daß Sie und diese Leute nunmehr den Entschluß gefaßt hätten, aus jenem Haus nicht auszuziehen. Wie stellen Sie sich das in der Praxis vor?« Wise zeigte auf das Modell, das in seinem Arbeitszimmer stand. »Denken Sie, daß ein solch riesiges Projekt an Ihrem Starrsinn scheitern wird?«
    Charles Dysart würgte die Aufregung mühsam hinunter. Immer war es Ina, die ihn in solche Situationen hineinmanövrierte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er das erste Haus genommen, das Wise ihnen angeboten hatte. Es war ein schöner Bau in einer netten Gegend gewesen. Warum Ina abgelehnt hatte, war bis heute nicht klar raus. Sie hatte dem großen Wise wohl bloß zeigen wollen, daß man mit ihr nicht so einfach umspringen konnte.
    Auch die beiden anderen Häuser waren durchaus akzeptabel gewesen. Charles Dysart konnte verstehen, daß Nelson Wise allmählich, die Geduld mit ihnen verlor.
    »Ich kann Sie zwingen, das Haus zu verlassen!« sagte Wise ärgerlich.
    »Wir bezahlen immer noch Miete!« erwiderte Ina Dysart trotzig.
    »Denken Sie, damit können Sie sich das Recht erkaufen, für alle Zeiten in diesem Haus wohnen zu bleiben? Warum nehmen Sie denn nicht endlich Vernunft an? Ich kann nur noch wenige Wochen auf Sie Rücksicht nehmen, Mrs. Dysart. Hier geht es um ein Milliardenprojekt. Die ganze Stadt steht hinter diesem gigantischen Bauvorhaben. Und Sie stehen auf der anderen Seite. Sie können es nicht aufhalten. Und Sie werden nirgendwo Unterstützung finden.«
    »Charles!« kreischte Ina wütend.
    »Ja, Ina?«
    »Sag doch auch etwas!«
    »Was denn,

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