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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gestern nacht passiert ist, geschah nicht mit meinem Einverständnis, das mußt du mir glauben. Wenn ich es hätte verhindern können, hätte ich es ganz bestimmt getan, aber es war mir nicht möglich.«
    »Du hast den Teufel im Leib!« stieß John Morton hervor.
    »Ja, John. Ich bin vom Bösen besessen. Glaub mir, ich leide entsetzlich darunter. Ich mache Furchtbares mit…«
    »Der Dämon, der mir gestern das Leben nehmen wollte, ist der jetzt auch in dir?« fragte Morton heiser.
    »Ja, er ist in mir, aber keine Angst, er kann dir nichts anhaben.«
    »Woher nimmst du die Gewißheit?«
    »Der Tag ist sein Feind. Wenn die Sonne ihre strahlende Bahn über den Himmel zieht, verkriecht er sich.«
    »Und wann bricht er aus dir wieder hervor?«
    »Wenn es dunkel wird.«
    Johns Zunge tanzte aufgeregt über seine Lippen. »Ich möchte, daß du augenblicklich meine Wohnung verläßt!«
    Teres Pools Blick bohrte sich flehend in Mortons Augen. »John, wenn du mir nicht hilfst, bin ich verloren.«
    »Verflucht noch mal, ich habe wahrhaftig keinen Grund, dir zu helfen -nach dem, was geschehen ist!«
    »Es war sein Werk, John, nicht das rneine. Ich bin genauso sein Feind wie du. Ich bekämpfe ihn, so gut ich kann. Sieh her, ich trage ein Kreuz. Ich konnte es ihm heute aufzwingen. Er hat getobt. Er hat mich gepeinigt, aber ich hab’s trotzdem geschafft, ihm diese Niederlage zu bereiten. Natürlich ist er damit noch lange nicht bezwungen. Die kommende Nacht wird ihn aufs Neue entfesseln, und er wird noch schrecklichere Dinge tun als bisher, die ich dann nicht mehr verhindern kann - und schließlich wird er mich in seinem maßlosen Zorn umbringen. Willst du das, John? Bitte sieh mich an. Bin ich es nicht wert, gerettet zu werden? Der Dämon hat ohne mein Wissen und mein Einverständnis von mir Besitz ergriffen. Als ich merkte, daß ich unter dem Einfluß des Bösen stand, war es bereits für eine wirksamere Abwehr zu spät. Ich möchte nicht so sein, wie ich im Augenblick bin. Ich bin bereit, mein Leben aufs Spiel zu setzen, um den Dämon aus meinem Leib zu verbannen, aber ich weiß, daß ich das auf keinen Fall allein schaffen kann. Wenn du mir deine Hilfe verweigerst, fällst du damit das Todesurteil über mich. Könntest du das verantworten?«
    John Morton holte tief Luft.
    Er war immer noch mißtrauisch. Was Teres Pool ihm in der vergangenen Nacht beinahe angetan hätte, würde er niemals vergessen. Es hatte tiefe Wurzeln in seinem Gedächtnis geschlagen.
    Sie bettelte mit den Augen.
    Verdammt, warum war sie ausgerechnet zu ihm gekommen? In Chicago gab es 3,37 Millionen Einwohner. Warum hatte sich Teres ausgerechnet ihn ausgesucht?
    Er schüttelte benommen den Kopf. »Es tut mir leid, Teres. Ich kann dir nicht helfen.«
    »Warum sagst du nicht, du willst mir nicht helfen?«
    »Na schön, dann will ich es eben nicht!« brauste John Morton wütend auf. »Zum Teufel, ich habe bis zum gestrigen Tag ein ganz normales Leben geführt, ohne irgendwelche große Aufregungen - abgesehen von meinem Selbstmordversuch vor einem Jahr, an dem diese depressive Phase schuld war. Gestern tratst du plötzlich in mein Leben, und nun nehmen die Aufregungen kein Ende mehr. Kannst du nicht verstehen, daß ich mit dir nichts zu tun haben will? Der Höllenhund in dir hätte mich beinahe umgebracht. Ich bin nicht gerade der Tapfersten einer, das gebe ich zu, ohne mich zu genieren. Herrgott noch mal, ich habe Angst vor dem, was in dir steckt, und was irgendwann ganz unverhofft wieder aus dir herausbrechen wird. Wenn das geschieht, möchte ich nicht in deiner Nähe sein. Meiner Auffassung nach ist das ein ganz verständlicher Wunsch!«
    Teres Pool senkte den Blick.
    John sah Tränen in ihren Augen. Er hatte noch in keinem Gesicht einen so unglücklichen Ausdruck gesehen.
    »Es tut mir leid!« sagte er noch einmal heiser.
    »Entschuldige, daß ich dich belästigt habe«, sagte das Mädchen kaum hörbar. »Entschuldige alles, wofür ich verantwortlich bin.«
    Mit einer unendlich langsamen Bewegung wandte sie sich um. Wie ein Häufchen Unglück sah sie aus. John schien ihre letzte Hoffnung gewesen zu sein. Er hatte sie enttäuscht.
    Jetzt gab es nichts mehr, woran sie sich noch klammem konnte. Ihre Schultern sanken nach vom. Sie setzte sich mit schleifenden Schritten in Bewegung, legte die Hand auf die Türklinke…
    »Wo willst du jetzt hin?« fragte John Morton heiser. Er war wütend über diese Frage, die ohne sein Einverständnis über seine Lippen

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