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GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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euch eine Ausnahme. Allen anderen gegenüber bin ich verschwiegen wie ein Grab. Niemand soll sagen können, Frank Esslin könne kein Geheimnis bewahren…«
    Wir erfuhren von dem Polizeipsychiater, den die Rocker niedergeschossen hatten. Der Mann hatte großes Glück gehabt. Die Ärzte hatten ihn gerade noch retten können.
    Frank sagte, daß er mit Larry Crandall in permanenter Verbindung stand, und ich äußerte den Wunsch, den Mann kennenzulernen.
    Esslin nickte. »Okay, Tony. Das kann ich arrangieren.«
    Wir erreichten Franks im Tudor-Stil erbautes Haus. Er zeigte uns unsere Zimmer, kredenzte uns dann Drinks, und während wir an unseren Gläsern nuckelten, führte er mehrere Telefonate. Eines davon mit dem Polizeichef von New York City. Crandall war mit einem Treffen sofort einverstanden.
    ***
    Don Baccala lenkte seine Münch TTS auf den Gowanus Expressway. Seine Freund schlossen dicht auf.
    Das Grauen war unterwegs!
    Die Geisterrocker saßen steif auf ihren schweren, donnernden Motorrädern und rasten durch Brooklyn. Ihre bleichen Knochenhände lagen fest auf den Lenkstangen. Die Lederkleidung war zu groß und schlotterte an ihren Knochenkörpern. Hinter den Glasvisieren der Sturzhelme grinsten blanke Totenschädel.
    Baccala und seine Bande waren zum Werkzeug des Bösen geworden, das sich in dieser Stadt auszubreiten gedachte.
    Angst, Panik und Schrecken sollten die Horror-Rocker verbreiten - und so, wie sie aussahen, würde ihnen das sicherlich spielend gelingen.
    Auf der Höhe des Owls Head Parks fuhr Baccala auf einen kleinen Rastplatz. Er stemmte die Füße auf den Boden, ließ den Motor weiterlaufen, schob das Visier seines Fiberglashelms hoch und wandte sich seinen Kumpanen zu.
    Sein Unterkiefer knarrte unheimlich, als er ihn bewegte und ein haßerfülltes Lachen ausstieß. Schaurig war es anzuhören.
    In den leeren, schwarzen, tiefen Augenhöhlen loderte mit einemmal eine winzige Höllenflamme.
    »Freunde, jetzt sind wir unsterblich!« rief er triumphierend aus. »Ist das nicht herrlich?«
    Die Rocker nickten begeistert. »Wir brauchen niemanden mehr zu fürchten«, sagte Jack Baffin, der sich völlig gewandelt hatte. »Keiner kann uns mehr das Leben nehmen, denn wir sind bereits tot, und zweimal können wir unmöglich sterben.«
    »Sehr richtig!« bestätigte Baccala. »Siehst du jetzt ein, daß die Entscheidung, die ich in jenem Haus für uns alle getroffen habe, richtig war?«
    »Ja, Don. Sie war verdammt richtig!« lachte Baffin.
    »Das Leben der Hölle ist jetzt in uns. Fleischliche Leiden existieren für uns nicht mehr, Freunde. Die Macht des Bösen macht uns stark und unbezwingbar. Dafür sollten wir uns erkenntlich zeigen, was meint ihr!«
    »Was schlägst du vor?« fragte Hank Oldfield tatendurstig.
    »Wir werden das Grauen in dieser Stadt wie einen riesigen Teppich ausbreiten, so daß bald niemand mehr daran Vorbeigehen kann!« rief Baccala.
    »Herrlich!« schrie Cole Hombster begeistert. »Und womit fangen wir an?«
    »Ich kann euch einen Superspaß bieten, Freunde!«
    »Was?« riefen Shatter, Parray und Rayer.
    »Wir werden eine ganze Menge Puppen nach unserer Horror-Pfeife tanzen lassen! Wie gefällt euch das?«
    »Prächtig!« brüllten die Rocker.
    »Dann kommt!« rief Don Baccala, Er schlug mit der Knochenhand das Visier nach unten und brauste vorn Rastplatz.
    Seine Crew folgte ihm mit übermütigem Geschrei.
    Baccala führte seine Bande durch die Bay-Ridge-Avenue. Obwohl der übliche Verkehr durch die Straße rollte, fiel niemandem auf, wer da unterwegs war. In den Visieren spiegelte sich der Himmel. Dadurch waren sie so gut wie undurchsichtig. Und auf die Idee, sich die Hände der Rocker anzusehen, kam niemand von den Autofahrern und auch keiner der Passanten.
    Baccala bog rechts ab. Die sieben Maschinen dröhnten durch die Colonial-Road.
    Wenig später schwenkte Baccalas Münch links ein.
    Mittels Handzeichen bedeutete er seiner Geister-Crew, die Motoren zu drosseln. Mit blubbernden Geräuschen rollten die Maschinen in einen düsteren Hinterhof. Dort erstarb das Motorengeräusch innerhalb weniger Sekunden.
    Niemand sollte vorzeitig auf die Geisterrocker aufmerksam werden.
    Die unheimlichen Gestalten federten aus dem Sattel. Ihre Gelenke knirschten und knarrten bei jeder Bewegung.
    Don Baccala stand aufrecht da und wartete, bis sich auch Hank Oldfield den anderen angeschlossen hatte.
    Er öffnete das Visier mit der Skeletthand.
    Seine Kumpane folgten seinem Beispiel. Baccala betrachtete

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