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GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schritt zurück.
    Die Geisterrocker blieben reglos stehen.
    Der Portier fuhr sich mit zitternder Hand über die Augen, als wollte er die Schreckensvision damit verscheuchen.
    Doch die Schauergestalten standen danach immer noch vor ihm und grinsten ihn mit gebleckten Zähnen feindselig an.
    Marc Bloomingdale machte noch einen Schritt nach hinten.
    Und dann wirbelte er herum und hetzte wie von Furien gejagt davon.
    Don Baccala streckte die Skeletthand aus und wies auf den Weglaufenden »Adam! Cole!«
    »Ja, Don?«
    »Ihm nach!«
    Shatter und Hombster sausten mit knarrenden Gelenken hinter dem verstörten Mann her.
    Die Knochenrocker holten Marc Bloomingdale sehr schnell ein. Ihre Skeletthände legten sich auf seine Schultern und rissen ihn herum.
    Der Portier starrte die Schreckensgestalten mit furchtgeweiteten Augen an.
    Endlich fand er seine Stimme wieder.
    »Um Gottes willen!« gurgelte er. »Wo kommt ihr her? Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?«
    Die Knochenfaust von Cole Hombster traf ihn hart in der Magengrube. Der Mann krampfte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Er japste nach Luft. Verstört versuchte er, seine Haut zu retten. Er stemmte sich von der Wand ab, warf sich den Geisterrockem mit aller Kraft entgegen. Sie wichen keinen Zoll zurück, standen da, als wären sie einbetoniert.
    Brutal packten sie zu.
    Sie rissen Bloomingdale hoch.
    Der verstörte Mann wollte zu schreien anfangen, da fuhr ihm Adam Shatters Knochenhand an die Kehle und drückte unerbittlich zu.
    Marc Bloomingdale quollen die Augen aus der. Höhlen.
    Namenlose Angst verzerrte sein Gesicht.
    Der Knochenmann ließ ihn erst los, als er die Besinnung verlor. Wie ein gefällter Baum fiel Bloomingdale daraufhin um.
    Don Baccala und die anderen kamen. Der Rockerboß lachte hämisch. »Das habt ihr gut gemacht.«
    »Es war ein Kinderspiel«, behaupteten Shatter und Hombster.
    »Kommt mit«, sagte Baccala zufrieden. »Den Höllenspaß, den ich euch versprochen habe, haben wir noch vor uns… !«
    ***
    Yvonne und Linda waren zwei nette Ballettratten. Siebzehn. Gertenschlank. Ungemein gelenkig. Pfiffige Dinger mit allerlei Flausen im bildhübschen Köpfchen. Yvonne, blond und blauäugig, hatte ihr erstes Liebeserlebnis bereits hinter sich, und da sie darüber ziemlich enttäuscht gesprochen hatte, ließ Linda ihren Entschluß, ihre Jungfernschaft auf dem Altar der Liebe zu opfern, schnell wieder fallen. Sie machte ihre Bereitschaft, sich von einem netten Jungen zur Frau machen zu lassen, davon abhängig, wie Yvonnes nächster Bericht ausfallen würde.
    Linda war brünett, hatte etwas fülligere Schenkel als Yvonne, und meergrüne Augen, mit denen sie verdammt verführerisch zu kokettieren verstand. Es war für sie ein herrliches Vergnügen, zuerst einen Jungen so richtig anzumachen und ihn hinterher, wenn er loslegen wollte, eiskalt abblitzen zu lassen. Daß dieses Spiel mit dem Feuer eines Tages gefährlich für sie werden könnte, hielt Linda für ausgeschlossen.
    Die beiden Mädchen befanden sich in der Garderobe des Tanzstudios, das sie viermal in der Woche besuchten.
    Sie lernten hier klassisches Ballett.
    Und sie waren mal wieder die letzten. Alle anderen Mädchen waren bereits umgezogen und befanden sich schon im großen Saal, dessen eine Wand voll verspiegelt war, damit sich die Schülerinnen darin während der Übungen kritisch betrachten und etwaige Haltungsfehler sogleich korrigieren konnten.
    Yvonne schlüpfte soeben aus ihrem kleinen Slip.
    Linda war schon nackt.
    Yvonne bemerkte, wie Linda sie musterte und fragte: »Ist was?«
    Linda kicherte. »Ich muß neidlos anerkennen, daß dir das Erlebnis mit Jimmy Cook zu einer noch schöneren Figur verhelfen hat.«
    »Es war ein Schlag ins Wasser. Vielleicht war’s für ihn ein Spaß, für mich jedenfalls nicht, und ich kann auch in Zukunft darauf verzichten.«
    »Das sagst du nur so.«
    »Das ist mein vollster Ernst.«
    »Dann war Jimmy wahrscheinlich auch ein Anfänger.«
    »Woher soll ich denn das wissen? Er hat zwar mächtig große Töne gespuckt, aber sehr viel Erfahrung scheint er noch nicht zu haben.«
    Linda schlüpfte in ihr schwarzes Trikot.
    Da erschien Mrs. Jordan in der Tür. Sie wirkte so streng und so männlich wie ein General. Ihr schwarzes Haar mit den dünnen weißen Fäden war glatt nach hinten gekämmt. Ihr asketisches Gesicht drückte großen Unmut aus. Auch sie trug ein schwarzes Trikot und blickte die nackte Yvonne mißbilligend an.
    »Was ist mit euch beiden?

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