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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schmetterte.
    Der Ex-Dämon war einen Moment benommen.
    Siri nutzte dies sogleich aus, und Mr. Silver hatte bei seiner geringen Größe Mühe, wenigstens einige ihrer wilden Schläge abzufangen.
    Sie traf mehrmals seinen Kopf, er strauchelte und fiel. Sofort hockte die geifernde Bestie auf seiner Brust und versuchte ihn mit ihren Klauen zu erwürgen.
    Mr. Silver wollte sie abschütteln, doch sie schien mit ihm verwachsen zu sein. Er schlug nach ihrer Totenfratze. Sie schluckte den Hieb wie nichts. Mr. Silver rollte sich atemlos herum.
    Er wälzte sich mit dem weiblichen Dämon über den Boden, spürte, wie sich die dürren Finger seiner Gegnerin um seinen Hals schlossen. Kein Entlastungsschlag brachte die erwünschte Wirkung.
    Siri gewann Oberwasser.
    Mr. Silver setzte seine Silberfäuste ein, doch solange er nicht seine normale Größe erreicht hatte, verfügte er auch nicht über die gewohnten Kräfte, und es sah im Moment nicht so aus, als ob er sein Wachstum noch rechtzeitig beenden konnte.
    Der Ex-Dämon krümmte sich und schnellte dann wie eine Sprungfeder auseinander. Auf diese Weise gelang es ihm, Siri Khas für einen Augenblick loszuwerden. Er sprang sofort wieder auf die Beine.
    Siri warf sich erneut fauchend auf ihn.
    Er stoppte ihren Angriff mit allem, was er zu bieten hatte. Die Dämonin wirbelte zurück und überschlug sich auf dem Boden mehrmals.
    Als sie sich wieder aufrichtete, bemerkte Mr. Silver, daß er seine volle Größe erreicht hatte. Nun blickte er voller Zuversicht in die Zukunft. Es konnte ihm nichts mehr passieren.
    Er hatte seine gewohnte Kraft wieder.
    Siri konnte ihm nicht mehr gefährlich werden. Sie würde ihm unterliegen. Die Dämonin war dermaßen in Rage, daß sie die Gefahr, in der sie sich seit wenigen Sekunden befand, nicht erkannte.
    Als sie zu einer neuerlichen Attacke ansetzte, sprangen in Mr. Silvers perlmuttfarbenen Augen kleine Flämmchen an. Gleich darauf glühten die Augen des Ex-Dämons.
    Feuerzeichen bildeten sich in ihnen. Zeichen der Weißen Magie. Sie lösten sich von Mr. Silvers Augen und flogen der Dämonin mit der Geschwindigkeit von abgeschossenen Kanonenkugeln entgegen.
    Die Zeichen prallten gegen ihren Knochenschädel.
    Siri stieß einen entsetzten Schrei aus. Sie torkelte. Sie schlug verstört um sich, wich bestürzt vor Mr. Silver zurück, während sich die brennenden Zeichen in ihren Schädel fraßen und sie schwächten.
    Sie war so sehr benommen, daß sie Mr. Silver nicht auf sich zukommen sah. Sie wehrte ihn nicht ab. Sie war so sehr damit beschäftigt, auf den Beinen zu bleiben, daß sie jegliche Abwehrreaktion vergaß.
    Der Ex-Dämon riß ihr das Kleid vom Skelett. Er ergriff die Rippen des Brustkorbs, hob das klappernde Monster hoch, drehte sich damit herum und drückte es an die Wand.
    »Laß mich!« röchelte der weibliche Dämon. »Laß mir mein Leben, Silver.«
    »Du hast versucht, mich umzubringen. Keiner darf das ungestraft tun.«
    »Ich mußte es tun. Tharus hätte es mir nie verziehen, wenn ich dich nicht angegriffen hätte.«
    »Wann wird Tharus erwachen?« fragte Mr. Silver schneidend.
    »Ich weiß es nicht. Bald. Sehr bald jedenfalls. Die Vorbereitungen für seine Rückkehr aus dem Reich des Schlafes sind bereits getroffen, soviel ich weiß.«
    »Er wird die Kaiman-Bande unterstützen, nicht wahr?«
    »Ja. Sie haben ihn um Hilfe gebeten.«
    »Wie viele sind es?« fragte Mr. Silver.
    »Drei. Ihr Anführer Karuma und zwei Kaiman-Gangster«, antwortete Siri Khas. Sie hoffte, Mr. Silver würde ihr Leben verschonen, wenn sie ihm alles sagte, was er wissen wollte.
    »Wo befindet sich Tharus?« forschte der Hüne weiter.
    »In Kanheri. Vierzig Kilometer von hier. In einer Höhle.«
    »Und wo wohnen die Kaiman-Gangster?«
    »Im Shalimar-Hotel.«
    Siri Khas hatte dem Ex-Dämon alles gesagt, was er wissen wollte. Er grinste breit. »Vielen Dank für die erschöpfende Auskunft.«
    »Schenkst du mir nun das Leben, Silver?«
    »Nein!« kam es hart über Mr. Silvers Lippen.
    »Nein?« Siri schrie es entsetzt heraus. »Aber… aber ich habe dir doch alles verraten, was du wissen wolltest.«
    »Somit bist du für mich nutzlos geworden.«
    »Ich könnte dir helfen. Ich würde mich auf deine Seite stellen…«
    »Gegen Tharus?« fragte Mr. Silver ungläubig. »Das würdest du niemals tun.«
    »Doch. Doch! Ich schwör’s!«
    »Und bei der erstbesten Gelegenheit würdest du mir in den Rücken fallen!« sagte Mr. Silver. Er schüttelte grimmig den Kopf. »Nein,

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