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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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großer Segen für die Menschheit.«
    Mr. Silver übergab Dr. Breck das Fläschchen. Dann ging er zu Tony Ballard, setzte sich auf dessen Bett und fragte grinsend: »Hallo, Tony, wie geht’s?«
    ***
    Ich schaute mich wie alle andern verwundert um. Wir befanden uns in einem sterilen Krankenzimmer. Das letzte, woran ich mich erinnern konnte, war, daß ich im Flugzeug zusammengebrochen war.
    Was war danach geschehen? Es entzog sich meiner Kenntnis. Waren wir abgestürzt? Lagen wir deshalb im Krankenhaus? Ich fühlte mich gut. Mir fehlte nichts. Meine Knochen waren heil. Ich trug keinen Gips und keinen Verband, deshalb konnte ich an einen Flugzeugabsturz nicht so recht glauben.
    Außerdem waren wir vollzählig in diesem Raum versammelt.
    Ich hatte einen scheußlichen Geschmack im Mund. Mr. Silver und ein Mann im weißen Ärztekittel standen mitten im Zimmer. Mein Freund und Kampfgefährte kam soeben grinsend auf mich zu. Er setzte sich auf mein Bett und fragte mich, wie es mir gehe.
    »Prima«, sagte ich. »Ich habe lediglich ein paar Gedächtnislücken, die ich gern gefüllt hätte.«
    »Was möchtest du wissen?« fragte mich Mr. Silver. Er strahlte, schien glücklich zu sein.
    »Alles«, sagte ich schlicht, und er begann zu erzählen. Er sprach mit lauter Stimme, damit alle im Raum ihn hören konnten. Damit ersparte er es sich, die Geschichte siebenmal zu wiederholen.
    Wir hörten ihm aufmerksam zu, ohne ihn zu unterbrechen. Es fiel uns nicht leicht, ihm all das bedenkenlos abzukaufen, aber weshalb hätte der Hüne uns belügen sollen?
    Ich schlug die Decke zurück, als Mr. Silver geendet hatte, und wollte mein Bett verlassen, doch Dr. Thorsten Breck protestierte dagegen. Er bat uns, noch kurze Zeit im Bett zu bleiben.
    Dann alarmierte er sein Team und wir wurden auf Herz und Nieren untersucht. Erst danach bekamen wir die ärztliche Erlaubnis, aufzustehen. Wir waren vollkommen okay.
    Nur Mel Rennon, der Copilot, nicht. Sein Unterkiefer war geprellt, und das Nasenbein war angebrochen. Orson McGee, der dafür verantwortlich war, konnte sich nicht daran erinnern, was er getan hatte.
    Er war entsetzt, als er davon erfuhr. Niemandem tat es mehr leid als ihm, daß Mel Rennon so sehr angeknackst war. Auch Frank Sheene wußte nicht, daß er versucht hatte, Barbara und mich zu erstechen.
    Für all das war eine unbekannte Macht verantwortlich, die uns beinahe ins Verderben gerissen hätte. Doch nun war unser Kopf wieder klar, und die Infusionen, die wir von Dr. Breck verordnet bekommen hatten, machten uns kräftig und vital.
    Wir bekamen unsere Kleider und zogen uns an.
    Danach schickten wir uns an, das Momba Hospital zu verlassen, doch dagegen hatte jemand sehr viel einzuwenden!
    ***
    Tharus’ Wille schoß wie ein Blitzstrahl in das Krankenhaus. Er sauste in die Leichenkammer und tobte wie ein Orkan durch den Raum. Er fegte die Leichentücher von den Toten, wühlte sich in ihre Körper, belebte sie auf eine unheimliche Weise und weckte sie aus ihrem ewigen Schlaf.
    Ächzend setzten sich die Leichen auf.
    Weil Tharus es so wollte.
    Sie empfingen mit starrer Miene seine Befehle, glitten von ihrem Lager und gingen mit eckigen Bewegungen auf die Tür zu. Ihre toten, gebrochenen Augen starrten geradeaus und ins Leere.
    Dennoch fanden sie ihren Weg mit einer unheimlichen Sicherheit. Tharus lenkte sie. Blaß und eingefallen schritten sie aus der Totenkammer. Sieben Leichen. Vier Männer. Drei Frauen.
    Ungelenk durchwanderten die sieben Toten den Keller.
    Sie strebten dem Fahrstuhl entgegen. Ihre nackten Füße patschten über den Kunststoffboden. Es hörte sich gruselig an. Patsch-patsch-patsch… Das Geräusch von Schritten drang an ihr Ohr.
    Sie versteckten sich nicht, blieben einfach stehen, wo sie gerade waren, und warteten.
    Leise ein Lied summend kam eine junge Krankenschwester die Kellertreppe herunter. Sie war in Gedanken versunken, erreichte in diesem Augenblick das Ende der Treppe.
    Ein Mädchen von zweiundzwanzig Jahren. Gut gebaut, üppig, groß. Der Schwarm vieler Ärzte in diesem Krankenhaus. Nett, freundlich immer heiter. Doch nun traf sie beinahe der Schlag.
    Ihr Lied verstummte jäh. Erstarrt blieb sie stehen. Das nackte Grauen sprang sie an, als sie die Toten erblickte. Ihr Mund öffnete sich zu einem Schrei, doch ehe sie ihn ausstoßen konnte, waren zwei Leichen bei ihr.
    Kalte Hände packten das Mädchen. Derbe Finger tasteten nach dem Hals der Krankenschwester. Das war zuviel für sie. Mit einem kläglichen

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