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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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meinen. Er warf mich gegen die Wand. Ich wollte ihm meinen magischen Ring in die häßliche schleimige Visage schlagen, doch mein rechter Arm war eingeklemmt.
    Sein Maul öffnete sich. Ein stinkender Atem nahm mir die Luft. Mir wurde schwindelig. Entsetzt bekam ich mit, was der Leichenfresser vorhatte. Er wollte mir seine scharfen Zähne in die Brust schlagen.
    Großer Gott Ich besann mich des magischen Flammenwerfers. Gierig hechelte der Ghoul. Er hielt auch meinen linken Arm fest, aber es gelang mir, ihn freizubekommen. Sofort richtete ich die Düse des Feuerzeugs auf das abstoßende Gesicht des Dämons. Knopfdruck!
    Die Feuerlohe fauchte in die Ghoulfratze. Das Ungeheuer brüllte auf. Es ließ von mir ab.
    Der Leichenfresser brach zusammen, und innerhalb weniger Augenblicke war von ihm nur noch ein schrecklicher Gestank übrig.
    Das Feuer hatte ihn total vernichtet. Er existierte nicht mehr.
    Aber ich konnte mich über diesen Erfolg nicht freuen, denn ich wußte nach wie vor nicht, was aus Lance Selby geworden war.
    ***
    Der Parapsychologe kannte viele Gemeinheiten, zu denen die Hölle fähig war. Die Mächte des Bösen warteten immer wieder mit neuen Grausamkeiten auf, mit denen Lance Selby bereits häufig konfrontiert worden war.
    Deshalb hatte er versucht, sich gegen das Böse zu wappnen. Er trug ein ledernes Amulett um den Hals, in dem sich ein dämonenbannendes Pulver befand, und er trug eine Pistole in der Schulterhalfter, die - genau wie Tony Ballards Colt Diamondback - mit geweihten Silberkugeln geladen war.
    Trotzdem hatte er nicht verhindern können, daß er in die Gewalt dieses gefährlichen Ghouls geriet.
    Er war nicht schnell genug gewesen, hatte zu langsam reagiert. Wenn Tony an seiner Stelle gewesen wäre, wäre es nicht zu dieser Situation gekommen, denn Tony Ballard vermochte wie der Blitz zu reagieren. Lance beneidete den Freund darum.
    Der Leichenfresser wird dich töten! schoß es Lance durch den Kopf. Er sah sich im Moment außerstande, etwas zu seiner Rettung zu unternehmen.
    Der Ghoul umklammerte ihn mit beiden Armen und schleppte ihn durch den finsteren Gang. Lance bäumte sich auf. Er versuchte sich aus dem eisernen Griff herauszuwinden, doch der Dämon ließ nicht locker.
    Lance rang nach Atem. Er dachte an Tony Ballard. Der Freund würde ihm sicher folgen wollen, aber wie sollte er ihn in diesem verzweigten Labyrinth finden?
    Plötzlich geisterte ein dumpfes Gebrüll durch die Unterwelt. Lance nahm an, daß Tony Ballard an einen Leichenfresser geraten war. Er hoffte, daß der Freund den Ghoul ausschalten konnte.
    Der Dämon, der sich Gregory Gilgud genannt hatte, stoppte, als er das Gebrüll vernahm. Lance versuchte sofort wieder, freizukommen. Er schwang beide Beine hoch und stieß sie gegen die Wand.
    Dadurch wurde der Ghoul zurückgerammt. Er fiel. Für einen Moment lockerte sich sein Griff. Diese Gelegenheit ließ sich Lance Selby nicht entgehen. Im Nu war er frei.
    Mit einem Satz brachte er sich in Sicherheit. Das Ungeheuer federte hoch. Seine Augen glühten jetzt so hell, daß sogar die Wände rot angestrahlt waren. Wütend fletschte er seine Zähne.
    Er wollte Lance wieder packen, doch diesmal setzte der Parapsychologe alles daran, um schneller zu sein, als sein Gegner.
    Seine Hand glitt in die Jacke. Er riß die Pistole aus der Schulterhalfter, entsicherte sie, und als sich ihm der Ghoul entgegen wuchtete, drückte er ab.
    Die geweihte Silberkugel traf den Ghoul. Er wurde um die eigene Achse gewirbelt und zu Boden geschleudert.
    Die Verletzung war schmerzhaft, aber nicht tödlich. Der Leichenfresser wand sich auf dem Boden. Er heulte und knirschte mit den Zähnen. Grauer Rauch stieg aus seinen Nasenlöchern.
    Der Parapsychologe hob langsam die Waffe um einen zweiten - diesmal tödlichen - Schuß auf den Ghoul abzufeuern…
    ***
    Laurence Brown holte den in Zeitungspapier eingewickelten Silberdolch aus dem Schließfach. Wenig später verließ er die Battersea Station. Das Päckchen unter seinem Arm sah so unscheinbar aus, daß niemand auf die Idee kommen konnte, es könne sich etwas Wertvolles darin befinden.
    Brown bestieg ein Taxi und nannte dem Fahrer Hardwicks Adresse. Er war weit davon entfernt, sich über das Geld zu freuen, das er von dem verrückten Sammler kriegen würde.
    Das schreckliche Erlebnis von der vergangenen Nacht saß ihm noch viel zu tief in den Knochen. Er konnte sich nicht vorstellen, daß er es jemals vergessen würde.
    Selbst die 50 000 Pfund waren genau

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