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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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befand. Er öffnete es jedoch nicht. Hardwick hätte es verlangen müssen, aber der Mann war so perplex, daß er nicht daran dachte.
    »Ich protestiere!« schrie Hardwick. »Sie dringen gewaltsam in mein Haus ein.«
    »Sie haben uns eingelassen«, sagte Inspektor Quinn kalt lächelnd.
    »Habe ich nicht. Sie haben Gewalt angewendet, Inspektor. Ich werde mich bei Ihrem Vorgesetzten über Sie beschweren.«
    »Das steht Ihnen frei, Sir.«
    »Was Sie hier tun, nennt man Hausfriedensbruch, mein Lieber.«
    »Sie brauchen mich nicht zu belehren, Mr. Hardwick. Ich kenne das Gesetz.«
    »Dann halten Sie sich gefälligst auch daran, verdammt noch mal.«
    »Sie haben etwas zu verbergen, richtig?«
    Hardwick schluckte. »Wie kommen Sie denn darauf? Ich bin ein ehrlicher, unbescholtener Bürger.«
    »Der Kontakte zur Unterwelt hat.«
    »Wer behauptet das?«
    »Ich«, sagte Dana Quinn frostig.
    »Das ist eine unverschämte Verleumdung.«
    »Geben Sie sich keine Mühe, Sir. Wir sind hinter einem Ganoven namens Laurence Brown her, haben ihn bis hierher verfolgt und beobachtet, wie Sie ihn in Ihr Haus eingelassen haben.«
    »Brown?«
    Inspektor Quinn nickte. »Laurence Brown.«
    »Ich habe diesen Namen noch nie gehört.«
    »Warum lügen Sie?«
    »Es ist niemand in meinem Haus.«
    »Dürfen wir uns davon überzeugen?«
    »Nein.«
    »Sie haben Angst, wir könnten Brown finden, nicht wahr?«
    »Kommen Sie wieder, wenn Sie einen gültigen Haussuchungsbefehl vorweisen können. Guten Tag, meine Herren.«
    Quinn und seine Mitarbeiter trafen keine Anstalten, zu gehen. Im Gegenteil. Der Inspektor wandte sich gelassen an seine Leute und sagte: »Sucht den Kerl, und sagt mir Bescheid, wenn ihr ihn gefunden habt.«
    Die Männer nickten und marschierten an Hardwick vorbei. »He, was soll das? Das dürfen Sie nicht! Dazu haben Sie kein Recht!« schrie er. Er wollte die Polizisten aufhalten, doch sie waren schon an ihm vorbei.
    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie würden Brown finden. Dieses Unglück war nicht mehr zu vermeiden.
    Sie würden den Toten entdecken und seinen Mörder mitnehmen. Man würde ihn vor Gericht stellen, und selbst der gerissenste Anwalt würde nicht verhindern können, daß der Richter über ihn eine lebenslange Haftstrafe verhängte.
    Der Dolch! Er brachte nur Unglück über die Menschen, die mit ihm zu tun hatten.
    »Ich protestiere!« schrie Hardwick wieder. Seine Stimme überschlug sich. »Ich protestiere auf das schärfste gegen diese diktatorischen Methoden!«
    Dana Quinn schloß die Tür hinter sich. »Ich sage Ihnen später, bei wem Sie Ihre Beschwerden Vorbringen können, Sir.«
    Seine Männer suchten Brown in der Küche, im begehbaren Schrank, in der Gästetoilette, im Abstellraum.
    Sie gingen sehr gründlich vor, und es blieb nicht aus, daß sie den Leichnam im Wohnzimmer entdeckten.
    »Inspektor!« rief einer von ihnen.
    Dana Quinn drängte Hardwick vor sich her in den Living-room. »Tot?« fragte er seine Leute.
    Sie nickten.
    Henry Hardwick hatte das Gefühl, eine unsichtbare Hand würde sich auf seine Kehle legen und brutal zudrücken.
    Er brauchte jetzt eine Ausrede. Ganz schnell. Eine gute. Er mußte den Yard-Leuten plausibel erklären, wie es dazu gekommen war, daß Laurence Brown tot vor der Couch lag.
    »Kopfschuß«, stellte Dana Quinn fest. Es klang wie ein bitterer Vorwurf.
    »Er… er hat mich bedroht«, stammelte Hardwick.
    »Womit?«
    »Er brauchte keine Waffe. Er war mal Catcher.«
    »Dafür, daß Sie ihn vor wenigen Augenblicken noch nicht gekannt haben, wissen Sie verdammt gut über ihn Bescheid.«
    »Ich bin völlig durcheinander, können Sie das denn nicht verstehen? Brown hat gesagt, daß er mal Catcher war, und er hat gedroht, mich mit bloßen Händen zu erwürgen, wenn ich…«
    »Was?«
    »Er wußte, daß ich 20 000 Pfund in meinem Safe aufbewahre. Die wollte er haben.«
    »So viel Geld ist auf der Bank sicherer.«
    »Das weiß ich. Ich wollte das Geld auch noch heute auf mein Konto einzahlen. Aber Brown…«
    »Mr. Hardwick, ich denke, Sie verstricken sich da in eine ganz schöne Lügengeschichte. Warum sagen Sie uns nicht die Wahrheit? Die 20 000 Pfund waren für ein bestimmtes Geschäft bestimmt. Für ein Geschäft, das Sie mit Brown abwickeln wollten.«
    »Das ist doch Unsinn. Brown besaß doch nichts, was 20 000 Pfund wert gewesen wäre.«
    »Sie sagen schon wieder nicht die Wahrheit, Mr. Hardwick. Denken Sie an den wertvollen, mit unzähligen Edelsteinen verzierten

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