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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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beiden anderen nahmen ihn in die Zange. Er packte einen Stuhl und verteidigte sich damit. Wie ein Dompteur mit dem Raubtier, so kämpfte Hardwick mit dem Dämonen.
    Aber sie rückten näher zusammen. Er würde sie nicht mehr lange von sich fernhalten können.
    Ein brutaler Hieb zertrümmerte den Stuhl. Hardwick hatte nur noch einen Teil der Lehne in seinen Händen. Zuwenig, um sich noch verteidigen zu können. Verzweifelt preßte er sich an die Wand.
    Die Leichenfresser faßten ihn.
    Da schrie er seine ganze Angst aus vollem Halse heraus…
    ***
    Diesen Schrei hörten wir, als wir aus Lances Wagen stiegen. Was das zu bedeuten hatte, wußten wir. Den Ghouls war ebenso bekannt wie uns, daß Hardwick den Silberdolch gekauft hatte. Wir selbst hatten es ja von einem Ghoul erfahren.
    Nun waren die Leichenfresser zu dem Sammler gekommen, um ihm die Waffe abzunehmen, doch durch diese Rechnung wollten wir ihnen einen dicken Strich machen.
    Wir starteten gleichzeitig. Ich kam ein bißchen früher aus den Startlöchern und erreichte deshalb knapp vor Lance die Haustür.
    Mein Schwung, mit dem ich mich dagegenwuchtete, reichte aus, um das Schloß aufzubrechen. Es splitterte aus dem Holz, und ich stolperte in die Diele. Lance folgte mir.
    Wir sahen beide, was sich im Wohnzimmer abspielte. Da war ein Mann. Ein Catchertyp. Mit einem Loch in der Stirn. Totenblaß. Und doch lebte er!
    Ein zweiter Mann wurde von drei Ghouls an die Wand gedrückt. Sie hielten ihn fest, während er wie am Spieß brüllte.
    Als wir auf die Wohnzimmertür zuhasteten, zog sich der Kerl mit dem Loch im Kopf zurück. Er schickte uns die Leichenfresser entgegen.
    Sie gehorchten seinen Befehlen unverzüglich, ließen von dem dicken Mann, den ich für Hardwick hielt, ab und bezogen Front gegen uns.
    Okay. Wir nahmen die Herausforderung an. Die Distanz war zu groß, um den magischen Flammenwerfer gegen die Ghouls einsetzen zu können.
    Deshalb angelte ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und eröffnete - ohne lange zu fackeln -das Feuer auf die Monster.
    Lance schoß gleichfalls. Wir zielten auf denselben Ghoul. Das geweihte Silber hieb in seinen Körper und löste ihn auf.
    Wir schossen den nächsten Leichenfresser ab. Er brach heulend zusammen. Der dritte Ghoul verschanzte sich knurrend hinter einem Sessel.
    Aber dahinter war er vor unseren Kugeln nur kurze Zeit in Sicherheit. Wir stürmten auf ihn ein. Er sah uns kommen, sprang auf und wollte die Flucht ergreifen.
    Ich schoß ihn in den Rücken. Er warf die langen Arme hoch, torkelte noch zwei Schritte weiter und fiel dann röchelnd zu Boden.
    Der Ghoul-Spuk war vorbei. Außer einem ekelerregenden Gestank blieb nichts von den Leichenfressern übrig.
    Und wo war der Zombie?
    Ich sah die offene Terrassentür, vor der sich der weiße Vorhang sanft bauschte und wußte, daß der Untote Fersengeld gegeben hatte.
    Um mir keine Vorwürfe machen zu müssen, versuchte ich mein Glück. Ich rannte auf die überdachte Terrasse hinaus, war entschlossen, nichts unversucht zu lassen, um mir den Zombie zu holen.
    Aber der Kerl war verschwunden. Ich konnte ihn nirgendwo mehr entdecken. Grimmig steckte ich den Colt weg und kehrte in den Living-room zurück.
    Lance war gerade dabei, den Mann, dem wir das Leben gerettet hatten, zu stützen. Er führte ihn zu jenem Sessel, hinter dem sich der Ghoul verschanzt hatte und hieß ihn, sich zu setzen.
    »Sind Sie Mr. Hardwick?« fragte ich.
    Er nickte nur, sah mich nicht an, starrte auf den Boden, war völlig verstört.
    »Sie haben mit einigen Konsequenzen zu rechnen«, sagte ich.
    Er zückte kaum merklich mit den Schultern. Ihm schien jetzt alles gleich zu sein. Er war ein gebrochener Mann. Einem grauenvolleren Tod wie er hatte selten jemand ins Auge gesehen.
    »Ich hätte so etwas niemals tun dürfen«, flüsterte er. »Mir war klar, daß es ungesetzlich ist…«
    »Grabschändung ist ein Verbrechen«, sagte ich hart. »Auch dann, wenn man andere Leute dafür bezahlt, es zu tun.«
    »Das Verlangen in mir, diesen Silberdolch zu besitzen, war zu groß. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen.«
    »Dafür werden Sie sich vor Gericht rechtfertigen müssen«, sagte ich.
    »Ich… ich war so verrückt nach dem Dolch, daß ich dafür sogar gemordet habe«, setzte Hardwick sein Geständnis fort. »Ich habe Laurence Brown erschossen, habe ihm eine Kugel in den Kopf gejagt, aber er ist wieder aufgestanden. Ein Geist hat sich seines Körpers bemächtigt. Der Geist von Hec

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