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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Silberdolch aus dem Mausoleum des Hexers Hec Caristro!«
    Hardwick zuckte zusammen, als hätte ihm Dana Quinn eine kräftige Ohrfeige gegeben. Er starrte den Inspektor entgeistert an. Woher wußte Quinn so gut Bescheid?
    Der reiche Sammler schüttelte langsam den Kopf. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Inspektor?«
    Quinns Augen verengten sich. »Wo ist der Dolch, Hardwick?«
    »Ich weiß es nicht…«
    Fauliger Geruch erfüllte mit einemmal den Raum. Im Nu verbreitete sich ein bestialischer Gestank. Gleichzeitig verwandelten sich die »Polizisten« in ekelerregende Ghouls.
    Hardwick traute seinen Augen nicht…
    ***
    Das Krachen des Schusses riß mich herum. Ich rannte zurück. Lance Selby hatte geschossen. Unter Umständen hatte er sich damit- selbst das Leben gerettet. Ich kam wieder an der Stelle vorbei, wo der tote Verbrecher lag.
    »Lance!« rief ich.
    Mein Ruf hallte durch das Labyrinth, zitterte als geisterhaftes Echo nach.
    »Lance!«
    »Ich bin hier, Tony!« antwortete mein Freund.
    Aber das »Hier« war nicht so leicht zu finden, dreimal mußte ich umkehren. Dann gelangte ich in den richtigen Gang und erreichte den Parapsychologen, zu dessen Füßen der angeschossene Ghoul lag.
    Lance richtete erneut seine Waffe auf den Leichenfresser. Ich legte meine Hand auf seinen Pistolenarm. »Warte.«
    »Wozu? Laß mich ihm den Rest geben, Tony. Er ist ein Dämon.«
    »Das weiß ich. Aber ich habe noch ein paar Fragen an ihn.« Ich ging näher an den Ghoul heran. Er knirschte mit den Zähnen, daß es mir durch Mark und Bein ging. Sein abstoßendes Gesicht zuckte. Er heulte und winselte.
    »Wie viele seid ihr?« fragte ich den Leichenfresser.
    »Genug«, bellte der Ghoul. »Meine Brüder werden meinen Tod rächen.«
    »Noch lebst du.«
    »Aber du wirst mich töten, ich weiß es. Tony Ballard, der Dämonenhasser, gibt keinem von uns eine Chance.«
    »Wo ist Hec Caristro? Er hat seinen Sarkophag verlassen.«
    »Er ist wiedererstarkt.«
    »Wo ist er?«
    »Er wird euch noch sehr viel aufzulösen geben. Ihr werdet euch an ihm die Zähne ausbeißen. Er wird die Herrschaft über London antreten. Die Zeit des Wolfs ist gekommen.«
    »Verdammt noch mal, sag mir endlich, wohin er gegangen ist!« schrie ich den Ghoul an. Ich richtete die Düse meines magischen Flammenwerfers auf ihn und sagte ihm, was er zu erwarten hatte, wenn ich auf den Knopf drückte.
    »Du wirst Caristro nicht finden, Ballard«, sagte der Leichenfresser.
    »Und wieso nicht?«
    »Weil er sich entmaterialisiert hat.«
    »Du meinst, er ist nur noch ein Geist?«
    »Ja. Ein Geist auf der Suche nach einem Wirtskörper. Wenn irgendwo in der Stadt ein Mensch stirbt, kann es passieren, daß Hec Caristro seinen Körper übernimmt, und ihr werdet nicht wissen, in wem er sich versteckt hat!« Das Monster stieß ein dröhnendes Lachen aus. Trotz der Schmerzen, die ihm das geweihte Silber bereitete, lachte der Ghoul uns aus.
    Und dann riß er sein häßliches Maul auf und schrie: »Brüder! Hierher! Helft mir!«
    Gleichzeitig bäumte er sich mit aller Kraft auf. Ich wurde zurückgestoßen. Der verletzte Ghoul wollte sich auf meine Beine werfen. Da drückte ich auf den Knopf, und das magsiche Feuer vernichtete ihn.
    Aber sein Geschrei hatte weitere Leichenfresser angelockt. Wir hörten sie in den Gängen des Labyrinths näherstapfen.
    Sie brauchten sich nicht zu orientieren. Sie waren hier unten zu Hause, kannten sich gut aus. Das war ein großer Vorteil uns gegenüber.
    »Komm, Lance, laß uns abhauen«, zischte ich meinem Freund zu.
    Wir stürmten den Gang entlang. Er gabelte sich. Wir hörten das Keuchen von Ghouls hinter uns, forcierten das Tempo.
    Der Gang, durch den wir hasteten, wurde breiter. Wir konnten nebeneinander laufen. Meine Kugelschreiberlampe spendete gerade so viel Licht, daß wir Hindernisse oder Richtungsänderungen des Ganges rechtzeitig erkennen konnten.
    Bleiche Menschenknochen bedeckten den Boden. Sie klapperten, als wir darauftraten. Und dann tauchte der erste Ghoul vor uns auf.
    »Lance!« schrie ich.
    Der Leichenfresser stürzte sich auf den Parapsychologen, aber mein Freund war gewarnt. Er schoß aus kurzer Distanz. Der Ghoul überschlug sich und verging.
    Zwei weitere Dämonen wollten uns nicht entkommen lassen. Ich hielt mir einen mit dem magischen Ring vom Leib, während ich den anderen mit dem Flammenwerfer in Brand steckte.
    Sobald das Höllenwesen in Flammen aufgegangen war, wollte ich mich dem anderen widmen, doch das war nicht mehr

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