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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Bereitschaft, vor Gericht gegen Ken auszusagen, zurück.«
    »Ken ist sauer auf dich, weil du dich zu diesem Schritt überhaupt entschlossen hast.«
    »Ich sehe jetzt ein, daß es ein Fehler war«, sagte Maynard Moss jammernd.
    »Zu spät, mein Freund. Du kannst nichts mehr rückgängig machen. Ich bin hier, und was geschehen soll, wird geschehen!«
    Jetzt erst trat Hector Bose ein. Maynard Moss wich zur Seite. Seine Schulterblätter streiften die Wand, die mit einer Rauhfasertapete beklebt war. Boses Gesichtshaut wurde gelblich.
    Die Metamorphose setzte ein.
    Moss traute seinen Augen nicht, als er sah, was aus dem Mörder wurde.
    Ein grauenerregender Drache mit harten gelben Schuppen stand vor ihm.
    ***
    Das Zweitwesen, das Hector Bose geschaffen hatte, knurrte aggressiv. Es kam auf mich zu. Nervös suchte ich meinen Colt. Er lag zu weit von mir entfernt. Ich konnte ihn mir nicht wieder holen. Verdammt, die Situation war kritisch. Trotz meiner vielen Erfolge gegen die Ausgeburten der Hölle war mir in diesem Augenblick ganz schön mulmig.
    Das zweidimensionale Ungeheuer griff an.
    Ich steppte zur Seite.
    Die Bestie fegte an mir vorbei.
    Von der Seite gesehen war sie tatsächlich so dünn wie Papier, aber ich beging nicht den Fehler, sie zu unterschätzen. Sie war brandgefährlich und durchaus in der Lage, mich zu töten.
    Als das Ungeheuer an mir vorbei war, sah ich seine zweidimensionale Rückseite. Es war, als würde ich mit einem lebenden Bild kämpfen, das man von zwei Seiten betrachten kann.
    Ehe sich der Drache umdrehte, federte ich vorwärts.
    Ich hämmerte ihm meinen magischen Ring gegen die Schuppen, und er stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus, der nichts Tierisches und nichts Menschliches an sich hatte. Er kippte nach vorn und prallte gegen die Wand. Ich wollte es ihm mit dem Ring gleich noch einmal geben, doch diesmal war ich nicht schnell genug.
    Mein geschuppter Gegner drehte sich.
    Für einen Moment war er nur ein dünner Strich für mich, an dem ich vorbeischlug. Ich konnte den Schlag gerade noch abfangen, sonst wäre meine Faust gegen die Wand geknallt. Damit ersparte ich mir Hautabschürfungen und möglicherweise sogar einen Knöchelbruch, denn ich hatte viel Dampf in den Hammer gelegt.
    Der Zweidimensionale hieb mit seiner Pranke nach mir.
    Ich tauchte darunter weg und setzte erneut meinen Ring gegen ihn ein. Treffer. Diesmal hatte mein magischer Ring den Monsterschädel erwischt. Ein markerschütterndes Gebrüll war das Ergebnis. Es ermutigte mich zu einer weiteren Attacke.
    Aber ich war zu ungestüm.
    Das Biest versetzte mir einen brutalen Tritt, der mich zu Boden warf. Hart schlug ich auf und war für einen Augenblick benommen. Das Scheusal stampfte heran. Es breitete die geschuppten Arme aus und ließ sich fallen. Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen. Wie eine umstürzende Plakatwand wollte mich der Drache unter sich begraben. Das hätte verheerende Folgen für mich gehabt. Deshalb durfte ich es nicht dazu kommen lassen.
    Augenblicklich wälzte ich mich zur Seite.
    Einmal, zweimal, dreimal…
    Krachend fiel Hector Boses Zweitwesen neben mir auf den Boden. Ich spannte meine Muskeln und schnellte hoch. Kaum war ich auf den Beinen, da erhob sich auch das Drachenungeheuer wieder. Ich wartete kurz ab. Das Scheusal starrte mich mit seinen giftgrünen Augen mordlüstern an. Die nächste Attacke ließ nicht lange auf sich warten. Als sie erfolgte, wich ich nach links aus und zog meine Faust kraftvoll hoch. Ich nahm mir genügend Zeit, diesen Schlag genau anzumessen. Meine Faust beschrieb eine abgezirkelte Flugbahn und landete genau da, wo ich es haben wollte: zwischen den grünen Augen der Bestie.
    Das war ein Treffer, der dem Monster arg zu schaffen machte.
    Das geschuppte Vieh erstarrte für einen Moment.
    Ich ließ diese kostbare Zeit nicht ungenützt verstreichen, denn nun hatte ich meine erste Chance, das Biest fertigzumachen.
    Der Colt Diamondback war immer noch zu weit von mir entfernt, aber ich trug mein magisches Feuerzeug bei mir. Es bestand aus reinem Silber, und man konnte damit nicht nur Zigaretten anzünden. Es war ein kleines Wunderding, von meinem Freund und Nachbarn, dem Parapsychologen Lance Selby, gemeinsam mit einem rumänischen Kollegen entwickelt.
    Man sah dem Feuerzeug nicht an, was für eine starke Waffe es war.
    An der Seite waren kabbalistische Zeichen und Symbole der Weißen Magie eingraviert. Bannsprüche von großer Wirkung umschlossen die Zeichen und Symbole.

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