Glamorous Love - vollkommenes Glück
werde abreisen, nach L.A. Meine Sachen la sse ich abholen.“
Erstaunt darüber, wie schnell sie sich mit der Situation arrangier t hatte, nickte ich zustimmend.
„ Habe ich das richtig verstanden, du willst sofort ausziehen?“
„ Genau so ist es! Ich werde in unser Haus nach Los Angeles gehen und alles andere können dann unsere Anwälte besprechen. War es das, was du wolltest?“
„ Wieso denn über die Anwälte? Wir wissen doch, wem was gehört! Ich dachte, wir könnten im Guten auseinander gehen.“
Ich hoffte, dass sie sich beruhigen und einlenken würde.
„Ist mir egal! Am liebsten will ich mich damit gar nicht mehr befassen. Darum werde ich es einem Anwalt überlassen. Verstehst du das?“ Sie schlug mit ihrer zierlichen Hand auf den Holztisch.
„Wie du meinst, Cressida! Bitte denke dran, wir hatten uns immer geschworen, keine dreckige Wäsche in der Öffentlichkeit zu waschen. Du wirst nach wie vor ein wichtiger Mensch in meinem Leben bleiben.“
Und das war mein völliger Ernst. Cressida war schließlich meine erste große Liebe. Gekränkt sah sie rüber, bevor sie ihr zweites Glas Cognac hinunterstürzte.
„Ich wünsch dir viel Glück, Charly!“ Mit der rechten Hand warf sie ihr langes blondes Haar pikiert nach hinten, bevor sie aufstand und ging. Schlagartig wurde mir bewusst, dass ich es nicht einzuschätzen vermochte, ob dies ihre natürliche Reaktion war oder ob sie gerade eine Rolle gespielt hatte.
Das musste ich erst mal sacken lassen. Es hatte sie vielleicht doch mehr getroffen, als ich befürchtete. Mittlerweile lag ich im Liegestuhl und es plagten mich Gewissensbisse. Was ist, wenn Juno sich langfristig unwohl fühlen würde? Was ist, wenn ich merken würde, dass Cressida doch die Richtige ist? Es war mir unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen, darum beschloss ich, meinen Kopf im Pool zu kühlen. Ich sprang ins Wasser und zog mehrere Bahnen. Langsam spürte ich, wie sich meine verwirrten Gedanken sortierten. Ich wurde mir immer sicherer, das Richtige getan zu haben, egal, was aus Juno und mir werden würde.
Fakt war, dass die Beziehung zwischen Cressida und mir nicht mehr funkti onierte. Über die Konsequenzen war ich mir bewusst. Wahrscheinlich würde sich Cressida als die arme Betrogene hinstellen und alle Schuld von sich weisen. Damit musste ich wohl oder übel rechnen. Sie wollte die Angelegenheit ihrem Anwalt übergeben. Auch das sollte mir egal sein, wenn es für sie die Lösung war, mit der Situation umzugehen. Wenn sie Geld haben wollte, sollte sie es bekommen. Mir war es nicht wichtig. Aber warum sollte sie Geld haben wollen? Sie verdiente mehr als genug mit ihrer eigenen Karriere. Hauptsache, sie ließ Juno aus dem Spiel und davon ging ich aus.
Devi legte mi r ein Handtuch über den Stuhl.
„Vielen Dank, Devi! Wie immer haben sie mich vor dem sicheren Unterkühlen gerettet!“
„Gern geschehen, Mr Charly! Ihr Telefon hat geläutet. Vielleicht ist es wichtig? Ich habe es Ihnen mitgebracht.“
Aufgeregt drückte ich auf die Tasten meines Telefons, um mir die entgangenen Anrufe anzeigen zu lassen. Drei mal ein und dieselbe Nummer, eine unbekannte! Das musste Juno sein, wahrscheinlich mit einer neuen Handynummer.
Sofort rief ich an, um zu h ören wie es ihr geht. Es tutete …
„Hey Charly, gut, dass du anrufst!“, hörte ich jemanden sagen. Ich war ruhig, die Männerstimme am anderen Ende hatte mich verunsichert, da ich mit den Gedanken ganz woanders war.
„ Hallo, halloooo!“
Es hatte „klick“ gemacht und ich wusste, mit wem ich gerade sprach. „Mensch, Richard, du bist es! Was ist das denn für eine Nummer?“
„Ach so, das ist mein Zweittelefon! Hey, ich gebe am Samstag eine Party bei mir. Einlass ab 19 Uhr. Es haben viele interessante Leute zugesagt, also wenn du Bock hast?! Kannst gerne eine Begleitung mitbringen. Apropos, wie geht es dir im Moment? Die Presseheinis zerreißen sich ja das Maul über euch“, streute Richard eine Menge Salz in die noch brennende Wunde.
„ Ich fühle mich ehrlich gesagt beschissen! Wie Cressida es erfahren musste, war nicht gerade fein. Außerdem weiß ich nicht, ob Juno dem Stress gewachsen ist. Also im Großen und Ganzen nicht so klasse“, versuchte ich meinem Freund und Kollegen zu erklären.
„Verstehe! Dann wird dich so eine Party vielleicht ablenken. Und wann haben wir beide schon die Möglichkeit, uns so schnell wieder zu treffen?“
„Du hast r echt, das sollte man nutzen! Ich werde
Weitere Kostenlose Bücher