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Glasseelen - Schattengrenzen #1 (German Edition)

Glasseelen - Schattengrenzen #1 (German Edition)

Titel: Glasseelen - Schattengrenzen #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Meurer
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Gefühle beinah selbst spürte. Sie verstand ihn. Der Kommissar war Realist.
    Verärgert zog er den Stuhl zurück und ließ sich wieder hineinfallen. »Das ist doch reine Zeitverschwendung.«
    Wie konnte sie Habicht nur überzeugen?
    »Zeitverschwendung?« Melanie schüttelte den Kopf. »Es gibt nicht nur die Dinge, die man sieht und anfassen kann.«
    »Und das von Ihnen, Frau Wallraf ?« Der Spott in Habichts Stimme prallte an Melanie ab.
    »Sie vergreifen sich im Ton, Habicht.« Chris stellte die Flasche unnötig hart auf den Tisch.
    Habicht verzog die Lippen und nickte schließlich. »Sorry, okay?«
    »Warum?«, presste Camilla hervor. Sie ließ die Frage einen Moment im Raum stehen, ohne sie zu definieren. »Warum habt ihr mich mit Theresa nach Berlin fahren lassen, wenn ihr von Ancienne Cologne, dem Sandmann und der Mordserie gewusst habt?« Den bitteren Unterton konnte sie nicht aus ihrer Stimme verbannen.
    Betroffen ergriff ihr Vater ihre Hand. Kalt wie die Finger einer Leiche. Ein eisiger Schauder rann über ihren Rücken. Sie entzog sich der Berührung. Die bittere Enttäuschung in den Augen ihres Vaters ignorierte sie.
    »Warum habt ihr immer geschwiegen?«
    Christophs Hände legten sich schwer auf ihre Schultern. Die angenehme, trockene Wärme tat gut.
    »Was macht er an der Oberfläche?« Offenbar hatte er sich wieder im Griff.
    »Was ist das denn wieder für eine Frage?« Camilla verstand ihren Vater kaum noch. Vom bebenden Wrack zu einem eifersüchtigen Vater in einer Sekunde. »Lass diese dämlichen Eifersuchtsspiele. Das ist angesichts der Situation vollkommenen unangebracht.«
    Ihr Vater stieß die Luft zwischen den Zähnen aus. »Man kann ihnen nicht trauen.«
    »Er ist harmlos und bereits stubenrein. Du musst ihn nur samstags mit Fleisch füttern und alle zwei Tage gießen. Mensch Paps, komm auf den Boden, verdammt. Christoph ist mein Freund. Ich vertraue ihm und ich liebe ihn.« Aus einem boshaften Impuls heraus fügte sie hinzu: »Wir schlafen miteinander. Besser kennen kann man seinen Partner nicht.«
    Irritiert zuckte ihr Vater zurück.
    »Ich kenne Ancienne Cologne, Paps.« Sie rollte mit den Augen. »Ich verdanke Chris und Amadeo mein Leben. Wahrscheinlich wäre ich sonst irgendwann Nathanaels von Hass zerfressener Persönlichkeit in die Arme gelaufen. Der hätte nicht lang gefackelt und mir auch die Augen herausgeschnitten.«
    »Amadeo«, wiederholte ihr Vater leise.
    Die Geste befremdete sie. Wusste er eigentlich, wie er auf die Menschen um sich wirkte?
    »Bitte die Wahrheit. Ich will nicht auch von euch belogen werden.«
    »Die Wahrheit ist, dass deine Mutter und ich mit Berlin und Ancienne Cologne abgeschlossen haben.« Die Worte kamen schleppend.
    Chris schlang beide Arme um ihre Taille. Sein Gewicht lastete auf ihrem Rücken. »Damit kann man nicht einfach abschließen, besonders Camilla und ich nicht. Dazu haben wir zu viel erfahren.«
    Sie nickte. »Die Morde passieren nicht erst seit einem Jahr, sondern sie wiederholen sich. Um dich daran zu erinnern: seit Anfang den neunzehnten Jahrhunderts. Wenn du von hier kommst, weißt du das so gut wie Andreas Grimm. Er stammt auch aus Ancienne Cologne und kennt das Geheimnis um die Serienmorde.« Die Worte kamen ihr leicht über die Lippen. »Er kennt den Mörder und ist selbst ein Schlächter.«
    Die Mimik ihres Vaters verdüsterte sich. »Ich kenne keinen Grimm.«
    »Das ist Rufmord«, sagte Habicht impulsiv.
    »Matthias«, bat Weißhaupt. »Lass sie erzählen.«
    Mit beiden Händen fuhr Habicht durch sein Haar. »Scheiße.«
    Camillas Vater ignorierte die Beamten.
    »Wir kennen Andreas noch«, sagte ihre Mutter leise.
    »Marion, das …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Claus, keine Lügen mehr.«
    Mühsam beherrscht atmete er durch. »In Ordnung.«
    »Wir sollten auf Ralph warten«, sagte Melanie. Nervös richtete sie sich auf und sah zum Wohnzimmer hinüber. »Wo zum Henker steckt er denn?«
    Melanie hatte recht. Wollte er nicht nur schnell den Cognac holen? Wie lang brauchte er dafür?
    Im Wohnzimmer brannte kein Licht, lediglich die Treppenhausbeleuchtung brannte.
    Ein Schatten zuckte in dem Durchgang zur Küche. Einen Moment später flackerte eine Lichtquelle in der Diele, ebbte aber ab, als hätte jemand die Eingangstür geöffnet und den Bewegungsmelder aktiviert, die Tür aber sofort wieder geschlossen.
    Camilla zog die Brauen zusammen. Was ging da vor?
    Ralph trat durch die Küche ins Wohnzimmer und öffnete den Vitrinenschrank .
    Wo

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