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Glasseelen - Schattengrenzen #1 (German Edition)

Glasseelen - Schattengrenzen #1 (German Edition)

Titel: Glasseelen - Schattengrenzen #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Meurer
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gut, weil ich ihn vor einigen Monaten an Andreas und Denise verkauft habe und jeden Lackschaden und jede Beule kenne.«
    Camilla seufzte. Ihr wäre es schwergefallen, diesem gemütlichen Hauptkommissar nicht mehr zu vertrauen. »Sie hat uns vorhin verfolgt und fast umgebracht mit ihren Fahrkünsten.«
    »Scheiße. Soll ich rüberkommen?«
    Sie warf Weißhaupt einen Blick zu. »Da muss ich erst fragen.«
    Chris löste sich von ihr und ging zu Weißhaupt. »Es ist Habicht. Er macht sich wohl gerade Sorgen. Soll er herkommen?«
    Der Kommissar schüttelte den Kopf. »Ich glaube, dass ihr bei mir ziemlich sicher seid. Oder will er auf dem Sofa schlafen?« Er klang verärgert, ein wenig gekränkt.
    Vielleicht dachte er, dass Camilla seine Fähigkeiten und Kompetenzen anzweifelte.
    »Klingt nicht danach. Er meint, dass sie sonst auf dem Sofa …«
    »Schon gut, ich kenne seine Sprüche.«
    Chris strich ihr über die Wange, neigte sich zu ihr und küsste sie. »Nicht dass er dich mit ins Bett nimmt«, raunte er an ihrem Ohr.
    Er war eifersüchtig. Habicht hatte zwar eine tolle Figur und es reizte sie, ihn zu zeichnen, aber menschlich war er einfach nicht ihr Fall. Darüber hinaus bezweifelte Camilla, dass er in ihr mehr sah als einen nervenden Teenager.
    »Spinner.« Sie boxte ihm in die Seite.
    »Bitte?«, fragte Habicht verdutzt.
    »Ich habe Chris gemeint. Entschuldigung.«
    Habicht schnaubte, während Chris ihr die Zunge rausstreckte. Erneut boxte sie ihn, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Oberkommissar.
    »Meine Frage bezüglich Ralph haben Sie mir noch nicht beantwortet. Ich wollte wissen, wieso Sie sich im Wohnzimmer umgesehen haben.«
    »Frau Wallrafs Freund hat arg lang gebraucht, um Getränke zu holen und vier Cognac-Gläser zu spülen. Nachdem ich Denise’ Wagen erkannt hatte, bin ich richtig misstrauisch geworden und habe mich in dem Bereich zwischen Flur, Küche, Ess- und Wohnzimmer umgesehen.«
    »Das war mir klar.« Camilla wollte keine allumfassenden Erklärungen hören.
    »Es gibt recht viele Telefonanschlüsse im Haus. Den im Wohnzimmer sieht man vom Garten aus, den in der Küche nicht. Mir ist aufgefallen, dass man aus der Küche einen perfekten Blick auf den Pavillon hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat er uns während des Telefonats im Blick behalten.«
    Melanie hatte einen Feind in ihrem Haus … nein, in ihrem Bett. Sie musste ihre Freundin warnen. Aber zuvor brauchte sie noch mehr Informationen. »Hat er telefoniert? Haben Sie deswegen schon nachgeforscht?«
    »Ich habe mir die Nummer vom Display abgeschrieben und auf dem Heimweg von einer Telefonzelle aus darauf angerufen. Es war Denise’ Handynummer. Damit dürfte ich sie nervös gemacht haben. Sie hat es anschließend abgeschaltet.«
    »Hatten Sie die Nummer von ihr denn nicht?«
    Er schnaubte. »Bin ich ihr Freund? Glaubst du, sie geht damit hausieren?«
    Camilla schwieg.
    »Ich habe nur die Nummer ihres Diensthandys. So toll finde ich sie nicht, dass ich mich privat auch noch mit ihr befassen muss.«
    »Klingt danach, als würden Sie sie nicht mögen.«
    »Ist dass nicht ein bisschen privat?«
    »Mag sein«, entgegnete sie ungerührt.
    »Sie ist sehr hübsch, aber von ihrer Art nicht mein Typ.«
    Die Antwort klang ausweichend. Wahrscheinlich hatte er Interesse, war aber abgeblitzt.
    »Ich mache mir Sorgen wegen Melanie, Herr Habicht. Denise weiß nun, wo sie wohnt. Sie ist in Gefahr.«
    »Ich mir auch. Leider kann ich ohne Beweise niemanden zu ihrer Bewachung hinschicken. Das sind Arbeitsstunden, die keiner zahlen will.«
    Chris wurde nervös. »Ich fahre wieder hin …«
    Camilla nickte. Gleichgültig, wie erschöpft sie sich fühlte, sie würde ihn begleiten. Allerdings zweifelte sie daran, mitten in der Nacht mit U- und S-Bahn nach Wannsee zu kommen.
    »Ich schwinge mich aufs Motorrad und fahre zu Frau Wallraf . Ist ja nicht die erste unplanmäßige Überwachung.«
    Dankbarkeit erfüllte Camilla. Mit solch einer Reaktion hatte sie bei Habicht nicht gerechnet.
    »Wie können wir das wiedergutmachen?«
    »Zeigt Bernd und mir einfach den Weg in die Unterwelten und eure komische Stadt. Wir wollen beide den Mörder und Andreas fassen.«
    Sie verstand. Er wollte dem Drama ein Ende setzen. Allerdings wollte sie sich nicht wie ein Kind ausschließen lassen. »Wir gehen zu viert.«
    »Kindskopf.«
    Sie ignorierte ihn. »Melden Sie sich, wenn etwas passiert?«
    »Klar. Bernd ist ja mein Chef.«
    Sie lächelte. »Vielen

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