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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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weggestoßen?“
    „Da ging es um Sex, Kit! Ich spreche über echte Nähe. Über miteinander reden.“ Endlich hob sie den Kopf.
    „Du weinst ja, Sophie. Was ist los?“
    Ihr Anblick versetzte ihm einen Schock. Sie weinte nie … außer wenn sie eine Spinne sah oder einen besonders intensiven Höhepunkt erlebte.
    „Wenn es dir so sehr missfällt, hier zu sein …“
    Sie schüttelte den Kopf und wischte die Tränen mit dem Handrücken von den Wangen. „Das ist es nicht. Nicht wirklich. Ich meine, ich habe mir schon etwas anderes gewünscht, aber ich würde auch glücklich in einer Höhle leben, solange du bei mir bist.“
    „Ich bin doch bei dir.“
    „Nein, bist du nicht.“ Sie schaute ihn an. Tränen schimmerten in ihren traurigen Augen. „Wir schlafen miteinander, Kit. Wir haben Sex … viel Sex. Manchmal frühstücken wir zusammen im Bett, aber wir reden nicht miteinander. Nicht über die wirklich wichtigen Dinge.“
    „Wie zum Beispiel?“
    „Zum Beispiel über unsere Zukunft.“ Sie atmete tief ein, dann langsam wieder aus. „Oder über die Vergangenheit. Was ist in den letzten fünf Monaten passiert?“
    „Gar nichts“, erwiderte er übertrieben geduldig. „Bei jedem Einsatz passiert etwas, das einen verrückt machen könnte, wenn man zu lange darüber nachdenkt. Deshalb tut man es nicht. Man lässt die Ereignisse dort, kommt nach Hause und vergisst sie.“
    „Okay, ich habe verstanden. Du möchtest nicht mit mir reden.“ Ihr schiefes Lächeln traf ihn wie ein Pfeil mitten ins Herz. „Aber ich muss mit dir reden. Fünf Monate sind eine lange Zeit. Und hier sind Dinge passiert, die ich dir erzählen muss.“
    „Was für Dinge?“ Das Blut in seinen Adern gefror zu Eis.
    „Nichts Schlimmes. Aber ich habe deinen Rat befolgt und bin wegen meiner Periode zum Arzt gegangen.“
    „Und?“
    „Es ist Endometriose.“ Sie betrachtete die Haarbürste in ihrer Hand und drehte sie wieder und wieder um. „Also keine große Überraschung. Aber der Arzt hat mir gesagt, dass es schwierig werden könnte, schwanger zu werden. Er hat mir geraten, nicht zu lange mit der Familiengründung zu warten und …“
    „Sophie …“
    Sie ignorierte seinen warnenden Unterton und schaute ihn mit einer Mischung aus Resignation und Trotz an. „Ich habe sofort die Pille abgesetzt.“
    Abrupt wandte Kit sich von ihr ab. Es war, als sei ein Schalter in seinem Inneren umgelegt und alle Emotionen ausgeschaltet worden. Zehn Prozent. In zehn Prozent der Fälle wird die Krankheit weitervererbt!
    „Die letzten zwei Wochen hatten wir also ungeschützt …“
    „Ich bin nicht schwanger.“
    Die nüchterne Antwort ließ die Panik in seinem Kopf verstummen. Gleichzeitig erkannte er mit plötzlicher Klarheit, welche weitreichenden Konsequenzen es hätte haben können, sein Geheimnis für sich zu behalten.
    „Das tut mir leid“, sagte er und drehte sich wieder zu ihr um, doch selbst in seinen Ohren klangen die Worte falsch und unaufrichtig.
    „Wirklich?“ Wut blitzte in ihren Augen auf. „Weil es mir so vorkommt, als würde es dir überhaupt nicht leidtun. Ich würde eher sagen, du wirkst ziemlich erleichtert deswegen.“ Sie hob eine Hand, als würde sie ihn zurückstoßen wollen. „An deiner Stelle würde ich es nicht abstreiten, Kit. Das hat nämlich überhaupt keinen Sinn. Ich bin nicht einmal sonderlich überrascht. Schließlich wird es immer klarer, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben. Sag mir nur eines, wolltest du nett sein und auf den richtigen Zeitpunkt warten, um mit mir Schluss zu machen? Oder wolltest du mich Tag für Tag mehr ausschließen, bis ich irgendwann von selbst die Flucht ergreife, damit du frei bist, deine kostbaren Fitzroy-Gene mit dem passenden Stammbaum zu mischen?“
    Jedes Wort zerrte an seiner Seele, doch ihm war klar, dass er diesen Schmerz selbst zu verantworten hatte. Also biss er die Zähne zusammen und wappnete sich für mehr.
    „Nein.“
    Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte auf, doch der Laut erinnerte mehr an ein Schluchzen. Und das tat noch viel mehr weh, als ihre Wut und die ungerechten Anschuldigungen. „Oje. Du musst dir schon etwas mehr Mühe geben, Kit“, entgegnete sie. „Wir sind an dem Teil angelangt, an dem du mich in die Arme nehmen und mir versichern müsstest, dass ich alles falsch verstanden habe. Und dann versprichst du mir, dass wir eines Tages eine richtige Familie sein werden … oder hast du das Drehbuch nicht gelesen?“
    Es kostete ihn viel Kraft und all

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