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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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Wort nehmen. würde — und wenn man es doch tat, fühlten sie sich ausgenutzt. Aber Clay schien sein Angebot ernst zu meinen.
    »Na ja, es gibt tatsächlich etwas.«
    »Sag's mir.«
    Rebekka redete schnell weiter, bevor sie sich eines Besseren besinnen konnte. »Du kannst mein Freund sein und mir Resonanz geben; du kannst mir zuhören, ohne mich zu beschwichtigen, meine Worte abwägen und entscheiden, ob sie logisch sind, und mir auf diese Weise helfen, den Zusammenhang zwischen den beiden Entführungen zu finden.«
    »Das klingt aber nicht besonders hilfreich.«
    »Aber das wäre es. Glaube mir.«
    Clay schüttelte leicht den Kopf. »Na schön, Rebekka. Ich bin von nun an dein offizieller Resonanzkörper.«
    Die Tür ging auf, und Bill kam herein, gefolgt von Jean, die Entschuldigungen hervorsprudelte. »Tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe. Ich musste noch meine Katze füttern. Und als ich gehen wollte, rief meine Schwester Wendy an. Ich sagte ihr, dass ich es eilig hätte, aber sie plauderte ohne Punkt und Komma einfach drauflos. Sie konnte sich nicht entscheiden, mit welchem Freund sie ausgehen sollte. Sie ist ja so beliebt.« Zum ersten Mal lächelte sie. »Sie ist gerade am College. Man weiß ja, wie wichtig solche Dinge in diesem Alter noch sind.«
    Keiner sagte etwas, und Jean schien auch keine Antwort erwartet zu haben. »Molly schläft schon«, ließ Clay sie wissen. »Ich lasse Ihnen meine Nummer hier, falls Sie in der Nacht Schwierigkeiten haben sollten.«
    Jeans Lächeln verflog auf der Stelle. »Ich bin sicher, es wird nichts geben, was ich nicht bewältigen könnte.«
    »Nehmen Sie sie trotzdem. Sie könnten ja plötzlich Lust bekommen, mit mir zu plaudern«, entgegnete Clay mit verführerischem Grinsen, und Jean bleckte die Zähne. Rebekka hätte beinahe laut gelacht, als sie sah, wie sich die Schultern der Frau versteiften bei dem Gedanken, mit dem jungen Dr. Bellamy mitten in der Nacht ein vertrauliches Gespräch zu führen. »Rebekka, ich begleite dich zum Wagen.«
    Der Lieferwagen draußen stand in der Kurve vor Mollys Haus. Rebekka wartete darauf, dass Kelly Keene sie erneut bedrängen würde, aber sie blieb im Wagen. Vielleicht hatte Bills Gegenwart sie eingeschüchtert. Clay sagte nichts, bis sie den roten Thunderbird erreicht hatten. »Ich fahre jetzt Mutters Wagen, weil ich den Mietwagen ja zu Schrott gefahren habe«, sagte sie. »Frank hat ihn abschleppen lassen. Ich war immer noch nicht bei Dormaine's, um nachzusehen, welchen Schaden ich angerichtet habe.«
    »Da würde ich mir nicht allzu große Sorgen machen. Aber da wir gerade von Restaurants reden, wie wär's, wenn wir morgen Abend gemeinsam, essen gingen?« Rebekka starrte ihn entgeistert an. »Ich bitte Sie, mit mir auszugehen, Ms. Ryan. So hätten wir endlich Gelegenheit, uns zu unterhalten.«
    Sie fühlte sich plötzlich wieder wie vor Jahren als verknallte Siebzehnjährige; damals schien die Vorstellung einer Verabredung mit Clay Bellamy schlicht absurd. Aber seit sie wieder in Sinclair war, fühlte sie sich immer wieder wie dieser Teenager. Doch sie musste jetzt endlich handeln wie eine erwachsene Frau. Außerdem hatte er gesagt, er müsse sie sprechen. Für ihn war dieses Abendessen wahrscheinlich keine Verabredung, sondern eine gute Gelegenheit für eine ungestörte Unterhaltung. Sie schalt sich eine alberne Gans und war dankbar für die nächtliche Dunkelheit, die ihr Erröten verbarg. »Ich würde gern mit dir essen gehen.«
    Er grinste, und es war dieses altvertraute umwerfende Grinsen, bei dem sie immer wieder weiche Knie bekam. »Gut. Ich hole dich um sieben Uhr ab.«
    »Schön«, sagte sie abrupt, verlegen wegen ihrer weichen Knie und ihres kindischen Benehmens. »Gute Nacht, Clay.«
    Er blieb lächelnd stehen, während sie die Autotür öffnete, in den Wagen stieg und ihren Sicherheitsgurt anlegte. Sie winkte ihm kurz zu und startete den Wagen. Da schallte Musik durch das Auto. Dabei hatte sie auf dem Weg zu Mollys Haus weder Radio gehört noch den CD-Player eingeschaltet. Rebekka erstarrte, als sie die altvertrauten Orgeltöne erkannte, die dem Lied A Whiter Shade of Pale als Auftakt dienten.
    Jonnies Lieblingslied.

2
    »Meine Mom will nicht, dass ich mich weiterhin mit dir treffe.«
    »Und was gibt's sonst Neues?« Randy Messer knackte einen Zweig, den er in Händen hielt, und schnippte ihn davon. Es war eine schöne Nacht, aber für Randys Geschmack waren sie Sonias Elternhaus ein wenig zu nah.
    »Ich

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