Glauben Sie noch an die Liebe
verliebt. Es ist schön, jemanden an seiner Seite zu haben. Ich bin jetzt nicht mehr so ein Springbock wie früher.
Wie verwöhnen Sie denn Ihre Niki im Alltag?
Zwei bis drei Gänge mache ich ehrlich gesagt eher an Weihnachten oder Ostern. Aber wenn ich in München bin, koche ich jeden Tag selbst. Ich versuche, sie mit einfachen Dingen zu begeistern. Erst mal kaufe ich jeden Tag frische Blumen. Und ich kaufe auf dem Markt immer Zutaten für ein schönes Gericht ein – Spargel, Gemüse, Fisch, immer nur die beste Qualität. Aber ich stelle mich in der Regel nicht jeden Tag zwei bis drei Stunden in die Küche.
Und was kochen Sie heute Abend?
Heute Abend muss ich erst mal auf den Markt gehen. Gestern habe ich Spargel und Lachs gekocht, heute muss ich mal ein bisschen Gemüse machen. Keinen Brokkoli, aber einen Romanesco, der ist wunderschön von der Optik her.
FRANZISKA KNUPPE
»Wir machen aus der Liebe keine Philosophie – vielleicht ist das unser Erfolgsgeheimnis«
Wir betreten das Café Heider in Potsdam. Hier sind wir mit einer der schönsten Frauen Deutschlands verabredet: Franziska Knuppe. Das Model ziert Titelseiten von Magazinen wie Elle und Vogue , wird von Starfotografen wie Peter Lindbergh abgelichtet und läuft für große Designer wie Thierry Mugler oder Vivienne Westwood. Außerdem ist sie das Gesicht der Unterwäschemarke Triumph und dürfte durch ihren verführerischen Blick von Großflächenplakaten an Hauswänden und Litfaßsäulen schon manchen Auffahrunfall verursacht haben.
Die meisten Topmodels in der Liga von Franziska Knuppe machen mit einem ausschweifenden Liebesleben Schlagzeilen. Heidi Klum etwa lieferte sich einen Rosenkrieg mit Sänger Seal, vorher war sie mit illustren Männern wie dem Frontman der Red Hot Chili Peppers, Anthony Kiedis, und dem Formel-1-Manager Flavio Briatore liiert, der auch eine Beziehung mit Klum-Kollegin Naomi Campbell hatte. Franziska Knuppe ist im Vergleich dazu die personifizierte Biederkeit. Sie ist seit 1999 mit dem Bauunternehmer Christian Möstl verheiratet und lebt mit ihm und der gemeinsamen Tochter Mathilda vor den Toren Potsdams in einem Haus mit riesigem Garten, über den der pommersche Zwergspitz Woody wacht.
Doch hinter dem Gartenzaun wartet immer wieder eine andere Welt auf Franziska Knuppe: der Modejetset in New York, Paris und Tokio, wo nichts so sehr zählt wie der schöne Schein. Wie überlebt die Liebe im Wechsel zwischen diesen beiden Welten, wie widersteht sie den flüchtigen Versuchungen des Glamours? Darüber werden wir mit ihr im Café Heider sprechen, dem Ort, an dem sie die beiden Männer kennenlernte, die ihr Leben veränderten. Hier kellnerte Franziska Knuppe, als sie von ihrem späteren Mann angesprochen wurde, und hier wurde sie nur einen Monat später von dem Designer Wolfgang Joop als Model entdeckt. Heute ist sie einer der prominentesten Stammgäste des Cafés, das vielen als »Wohnzimmer« Potsdams gilt.
Franziska Knuppe erwartet uns bereits, sie hat einen Tisch in der hintersten Ecke des Cafés ausgewählt.
Frau Knuppe, glauben Sie an die Liebe auf den ersten Blick?
Im Grunde ja. Mein Mann ist mir auf jeden Fall sofort aufgefallen, als ich ihn hier zum ersten Mal sah.
Was genau ist Ihnen denn an ihm aufgefallen?
Er war groß und sah rebellisch aus. Er hatte lange Haare und trug eine Lederhose.
Hat er Sie sofort angesprochen oder erst »gelauert«?
Erst mal hat er mich überhaupt nicht angesprochen. Er war mehrfach mit einem Kumpel hier, und wir hatten Blickkontakt. Am Vatertag, also an Christi Himmelfahrt, fand hier ein Jazzkonzert statt. Das Café war total überfüllt, eigentlich gab es keinen einzigen Platz mehr, aber ich habe ihm und seinem Freund noch eine Ecke direkt neben der Band frei gemacht. Dort war es so laut, dass sich die beiden kaum unterhalten konnten, sodass sie recht früh gingen. Doch plötzlich stand Christian mitten in der Nacht wieder hier im Lokal und fragte mich ohne große Umschweife, ob er mich mal zum Essen einladen dürfe.
Haben Sie sofort Ja gesagt?
Na klar.
So leicht bekommt man ein Rendezvous mit einem Topmodel?
Damals war ich ja noch kein Model. Und ich hatte ihn schließlich vorher länger beobachtet und fand ihn interessant.
Bis dahin hatten Sie ja nur einen optischen Eindruck von ihm. Wie hat er bei dem Abendessen Ihr Herz erobert?
Mich hat vor allem seine offene und ehrliche Art fasziniert. Christian ist sehr meinungsfreudig und sagt immer, was er denkt, auch wenn er
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