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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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zu ihnen umdrehte, lag ein etwas angestrengtes, aber freundliches Lächeln auf seinen Lippen. »Sie beide sehen heute Morgen aber sehr ausgeruht aus.«
    Erins Blick ging zu Jenna, und ihm wurde klar, dass sie
so eng nebeneinanderstanden, dass sie sich fast berührten. Der Sechzig-Zentimeter-Abstand, den sie normalerweise zwischen sich einhielten, war verschwunden. Und das fiel natürlich auf.
    »Uns geht’s gut«, erwiderte Jenna. »Aber Sie sehen grauenhaft aus. Ist alles in Ordnung?«
    »Könnte gar nicht besser sein.«
    Beamon setzte sich auf den Tisch hinter sich und ließ die Beine über die Tischkante baumeln. Dann legte er sich auf den Rücken und starrte an die Decke.
    »So, wie es aussieht, haben Sie das halbe FBI hergeschafft«, meinte Jenna. »Haben Sie schon etwas herausfinden können?«
    »Nein.«
    Er schloss die Augen, und für einen Moment dachte Erin, er hätte aufgehört zu atmen.
    »Mark?« Jennas beunruhigt klingende Stimme ließ darauf schließen, dass sie das Gleiche gedacht hatte.
    »Was?«
    »Da draußen sind etwa hundert Leute. Die müssen doch etwas tun.«
    Beamon zuckte mit den Schultern, ohne seine Position auf dem Tisch zu verändern. »Wir sind alle Unterlagen durchgegangen, die wir in Teagues Anwesen in Kalifornien gefunden haben, aber es gibt nichts, das wir gebrauchen könnten, um ihn zu finden. Was auch immer Sie über ihn zu sagen haben, dumm ist er jedenfalls nicht. So gut wie jeder Biologe auf dieser Welt beschäftigt sich mit der Frage, wie er diese Bakterien züchten und transportieren wird, und bis jetzt hat uns das absolut nichts gebracht.«

    Die Tür ging auf, und Terry Hirst steckte den Kopf herein. »Mark, ich habe gerade einen Anruf aus den Staaten bekommen. Offenbar hat man Sie gefeuert und mir die Leitung der Ermittlungen übertragen.«
    »Herzlichen Glückwunsch.«
    »Was soll ich jetzt machen?«
    »Das ist mir egal.«
    »Okay. Dann werde ich es einfach ignorieren. Aber ich glaube, alle da draußen würden es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie von diesem Tisch herunterkommen und sich etwas einfallen lassen.«
    Als die Tür hinter Hirst ins Schloss gefallen war, drehte Beamon den Kopf in ihre Richtung. »Das Ölsandgebiet war eine gute Idee, aber ich glaube, er hat uns ausgetrickst.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Jenna.
    »Es war ein Ablenkungsmanöver. Sie haben die Anlage nur gekauft, um uns auf eine falsche Spur zu bringen. Und jetzt habe ich keine Zeit mehr, um meine Leute nach Venezuela oder Russland zu verlegen. Ich bin drauf reingefallen.«
    Jenna ging durch den kleinen Raum und nahm Beamons Hand. »Mark, wir haben noch nicht verloren. Wir können nicht verlieren. Das verstehen Sie doch, oder? Wir können einfach nicht verlieren.«
    »Mir fällt nichts mehr ein. Ich kann nur noch an Carrie und Em denken. Aber trotz allem, was ich weiß, habe ich keine Ahnung, wie ich sie retten könnte.«
    Als sie den Raum schließlich verließen, lag Beamon immer noch reglos und mit geschlossenen Augen auf dem Tisch. Erin hoffte inständig, dass er schlief - er sah aus,
als müsste er mal für eine Weile abschalten. So ungern er es auch zugab, der alte Haudegen war ihm ans Herz gewachsen, und es nahm Erin ziemlich mit, ihn so niedergeschlagen zu sehen. Aber was konnte er jetzt noch ausrichten? Dazu war es schon zu spät.
    »Er hat recht«, flüsterte er Jenna ins Ohr, während er sich mit ihr durch das Meer aus Anzügen und Kostümen vor dem Abstellraum kämpfte. »Teague hat gewonnen.«
    Jenna blieb abrupt stehen, aber da er damit gerechnet hatte, legte er ihr eine Hand auf den Rücken und schob sie weiter. »Wir können hier nichts mehr tun, Jen. Wenn es anders wäre, würde ich hierbleiben. Aber wir können nichts mehr tun. Wir haben noch genug Zeit, ein Wasserflugzeug zu kaufen und uns vorzubereiten, aber es wird eine Menge Arbeit.«
    »Ich dachte, das hätten wir heute Nacht schon entschieden.«
    »Ich glaube nicht, dass wir heute Nacht irgendetwas entschieden haben. Ich weiß, dass du der Meinung bist, du hättest es nicht verdient zu überleben, aber hast du dir das wirklich ganz genau überlegt? Überleben werden nicht die Intelligenten oder die, die am meisten Mitgefühl haben. Überleben werden die, die dir, ohne zu zögern, einen Bolzen ins Auge rammen, um an eine Schachtel alter Kekse zu kommen. Ich glaube nicht, dass...«
    »Erin! Jenna!«
    Terry Hirst kam zu ihnen gelaufen. »Wie geht es Mark?«
    »Ich mache mir Sorgen um ihn«, sagte Jenna. »Er liegt

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