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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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will einfach nur verschwinden«, fuhr sie fort. Ihre Stimme wurde unsicher, als Teagues Blick zu dem dunklen Wald am Straßenrand ging. »Alles, was ich...«
    Links von sich hörte sie ein leises Rascheln, und einen Moment später trat Jonas in das Licht von Teagues Scheinwerfern. Jenna rührte sich nicht von der Stelle, da sie sich keinen Reim darauf machen konnte, was vor sich ging. Letztendlich wurde sie dann nicht von der schnellen
Bewegung, mit der der Deutsche auf sie zukam, aus ihrer Erstarrung gerissen, sondern von Teagues Hand, die sich um ihr Handgelenk klammerte.
    Sie wich zurück, aber er hielt sie fest.
    »Lass mich los!«
    Doch Teague hob seine freie Hand und wollte nach ihren Haaren greifen. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie nie von hier wegkommen würde, wenn es ihm gelang, sie zu packen.
    Erin hatte ihr vor Jahren ein paar seiner ausgiebig in der Praxis erprobten Selbstverteidigungstechniken beigebracht, und jetzt reagierte sie mit der einfachsten davon: Sie riss den Arm hoch, brachte Teagues Hand an ihren Mund und biss ihn kräftig in einen Finger.
    Er ließ sie los, wich zurück und stürzte sich dann auf sie, wobei er sie fast um einen Meter verfehlte, da sie in eine Richtung rannte, die er nicht erwartet hatte. Bei Jennas Subaru war der Motor abgestellt, doch Teagues Auto lief noch. Sie hatte schon den vorderen Kotflügel des SUV erreicht, als Jonas auf die Motorhaube hechtete und mit ausgestreckten Armen auf sie zurutschte.
    Seine Finger streiften ihren Rücken, während Jenna sich an der offenen Tür vorbeizwängte, doch sie schaffte es, sich auf den Fahrersitz zu werfen, den Gang einzulegen und den Fuß auf das Gaspedal zu rammen. Der SUV war so schwer, dass er einfach weiterfuhr, als sie gegen die hintere Seitenwand des Subaru knallte. Der Aufprall bremste den Wagen jedoch ab, sodass Jonas Zeit hatte, sich auf die Füße abzurollen und die immer noch geöffnete Fahrertür zu packen.
    Jenna beschleunigte, was zusammen mit der heftig hinund
herschwingenden Tür dafür sorgte, dass Jonas sich voll und ganz darauf konzentrieren musste, nicht unter die Räder des SUV zu kommen. Doch er brauchte nur ein paar Sekunden, um seine Füße auf das Trittbrett zu stellen und das Lenkrad zu packen.
    Da Jenna alle Hände voll zu tun hatte, den schweren Wagen auf der Straße zu halten, sah sie die Pistole erst, als Jonas sie auf ihre Schläfe richtete.
    Ohne nachzudenken, warf sie sich quer über die Sitze und legte schützend die Arme über ihren Kopf. Das Lenkrad, das sie losgelassen hatte, drehte sich nach links, und der Schuss traf das Handschuhfach anstelle ihres Schädels, als der Wagen von der Straße abkam.
    Jonas wurde vom Ast eines Baumes getroffen, der seine Füße vom Trittbrett riss, sodass er mit einer Hand am Lenkrad hing, während seine Beine über den Boden schleiften.
    Jenna richtete sich wieder auf, packte einen Finger von Jonas’ Hand am Lenkrad und riss ihn nach hinten. Das laute Knacken, von dem Erin immer gesprochen hatte, kam nicht, doch der Deutsche ließ das Lenkrad los und landete unsanft auf der Erde. Dann rollte er auf dem Boden weiter, bis er von einem Baumstamm gebremst wurde.
    Der SUV hatte noch genug Fahrt, um wieder auf die Straße zu kommen, und Jenna warf einen Blick über die Schulter, als sie die Fahrertür zuzog. Die Scheinwerfer ihres Wagens brannten noch, doch er bewegte sich nicht. Sie klopfte ihre Jeans ab und stellte fest, dass sie die Schlüssel in die Hosentasche gesteckt hatte.
    Ein zweiter Schuss peitschte auf, und auf der Heckscheibe
bildete sich ein spinnennetzförmiges Muster. Jenna duckte sich, so tief sie konnte, und orientierte sich an den Baumwipfeln, um den Wagen auf der Mitte der Straße zu halten, während mehrere Kugeln das Heck des SUV trafen. Dann war alles still.
    Sie setzte sich erst wieder aufrecht hin, nachdem sie um eine scharfe Kurve der Straße gebogen war. Hinter ihr war alles dunkel.
     
    »Deine Waffe war keine zehn Zentimeter von ihrem Kopf entfernt, und du hast sie verfehlt!«, brüllte Teague. Die pochenden Schmerzen in seiner verletzten Hand machten ihn nur noch wütender und frustrierter. Durch das Taschentuch, das er um seinen Finger gewickelt hatte, sickerte Blut in einem Muster, das aussah wie Jenna Kalins Zahnabdrücke.
    »Mein Bruder musste sich an der Tür festhalten«, sagte Udo Metzger, der ein Küchenmesser benutzte, um ein ziemlich großes Stück Holz aus Jonas’ Schulter zu entfernen. »Dafür musst du doch

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