Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
Vom Netzwerk:
Ölversorgung planen.«
    Beamon nickte ins Telefon. Sinn und Zweck der Rede war gewesen, die Welt langsam an die Möglichkeit einer Energieunsicherheit zu gewöhnen, nur für den Fall, das Erin Neal recht hatte. Beamon hielt es für sinnlos. Es war zu wenig und kam zu spät.

    »Ich nehme an, das ist der Grund dafür, warum du bei deiner Hochzeit Lutefisk essen wirst«, sagte Carrie.
    »Mehr oder weniger.«
    »Ich finde das sehr interessant...«
    »Was?«
    »Dass du zuerst nach Saudi-Arabien und dann nach Alaska geflogen bist, um dir diesen Bakterienbefall anzusehen. Hast du gewusst, das es in der Natur Bakterien gibt, die Öl fressen? Ich frage mich, ob es da eine Verbindung gibt. Wenn es möglich wäre, solche Bakterien zu konstruieren...«
    »Kein Wort mehr.«
    »Wie bitte?«
    »Wir sind auf einer ungesicherten Leitung, Carrie. Keine Spekulationen.«
    »Kommst du zum Abendessen?«
    Er starrte die leere Wand zu seiner Rechten an und stellte sich das Chaos dahinter vor. »Ich tue mein Möglichstes, ja?«

18
     
     
    Erin Neal lehnte sich mit seinem Stuhl gegen die Wand hinter sich und fragte sich zum fünften Mal in dieser Nacht, ob er überhaupt noch zurechnungsfähig war. Je länger er über das Szenario nachdachte, das er sich hatte einfallen lassen, desto unwahrscheinlicher erschien es ihm. Vielleicht war das alles doch nur ein Produkt seiner Fantasie, das Jenna wieder zum Leben erweckte und die Schuld jemand anderem zuschob, den er schon immer gehasst hatte. Eine bequeme Erklärung, die vollkommen logisch klang. Sehr praktisch.
    Michael Teague war ein heuchlerischer, arroganter Scheißkerl, der sich nur für sich selbst interessierte, doch sogar Erin musste zugeben, dass er kein kompletter Idiot war. Was wollte er mit dieser Sache erreichen?
    Es war so gut wie unmöglich, dass das Bakterium unabhängig von den Arbeiten, die Erin vor Jahren aufgegeben hatte, entwickelt worden war, was wiederum auf eine Mitwirkung Jennas schließen ließ. Aber vielleicht war sie eher indirekt an der Konstruktion des Bakteriums beteiligt gewesen. Vielleicht hatte sie sich ja nur mit jemand anderem über seine Theorien unterhalten. Oder vielleicht hatte sie etwas darüber aufgeschrieben, und jemand hatte sich ihre
Notizen verschafft und anschließend das Schiff versenkt, um seine Spuren zu verdecken.
    Vielleicht, vielleicht, vielleicht.
    Er wollte nach dem Notizblock greifen, der auf dem Tisch vor ihm lag, doch dann hielt er inne und starrte ihn im schwachen Schein seines Laptop-Bildschirms an.
    Die Liste war alles andere als vollständig, obwohl er viel Zeit und Geld dafür aufgewendet hatte, um sie sich zu beschaffen. Die Frage war, ob sie Jennas neuen Namen und ihre neue Adresse enthielt, falls sie tatsächlich noch am Leben war.
    Sie hatte keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie, das war also eine Sackgasse. Und er wusste, dass sie nicht so dumm war, alte Freunde anzurufen. Deshalb blieb ihm nur übrig, weniger gezielte Fragen zu stellen, um die Datenmenge einzugrenzen. Würde sie in eine Stadt ziehen oder sich irgendwo auf dem Land verkriechen? Vermutlich Letzeres - große Menschenmengen hatte sie noch nie gemocht.
    Würde sie in den Vereinigten Staaten bleiben oder in ein anderes Land gehen? Diese Frage war schon schwieriger zu beantworten, doch er entschied sich für die USA, weil sie im Ausland mehr auffallen würde.
    Es war klar, dass sie nicht als Umweltschützerin oder Biologin arbeiten konnte, da man sie sofort wiedererkannt hätte, und sie hatte nie von etwas anderem gesprochen, aus dem man einen Beruf hätte machen können. Aus jedem Weg, der vielleicht zu ihr führen konnte, wurde eine Sackgasse, nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte. Bis auf einen.
    Erin hatte Jennas Leidenschaft für Sportklettern nie geteilt,
aber er war sicher, dass sie ihr Hobby nicht aufgegeben hatte. Das Problem dabei war, dass die Kletterwelt nicht viel größer war als die der Biologen oder Umweltschützer. Und das machte es ihr unmöglich, irgendwo an einen Berg zu gehen, ohne Gefahr zu laufen, erkannt zu werden. Aus dem gleichen Grund konnte sie auch keine Kletterhallen benutzen.
    Deshalb würde ihr nur übrig bleiben, eine Kletterwand in ihrer Wohnung oder ihrem Haus zu bauen, so wie die Wand, die in ihrem Appartement in Salt Lake installiert gewesen war. Und dazu würde sie Griffe kaufen müssen - ein ausgefallener Spezialartikel, der weltweit nur von wenigen Unternehmen hergestellt wurde.
    Er hatte die Mailinglisten fast aller

Weitere Kostenlose Bücher