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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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Unternehmen gekauft, die Griffe über das Internet verkauften, und war gerade dabei, eine Tabelle mit verschiedenen Kategorien zu erstellen. Sie war eine Frau, sie musste die Griffe innerhalb der letzten achtzehn Monate gekauft haben, und sie lebte vermutlich nicht in einem städtischen Ballungsgebiet. Die Parameter waren zwar nicht sehr präzise, sorgten aber trotzdem dafür, dass die Liste um neunzig Prozent kürzer wurde.
    Erin fuhr mit dem Finger über den Notizblock vor sich und tippte wieder eine Nummer in sein Mobiltelefon.
    »Hallo?«
    Als er die Stimme der Frau hörte, setzte er sich aufrecht hin, doch nachdem er sich eingestanden hatte, dass es nicht Jenna war, sackte er wieder auf seinem Stuhl zusammen.
    »Ich würde gern mit Sara sprechen.«
    »Am Apparat.«

    »Ich arbeite für Nicros und würde Sie gern fragen, ob Sie mit den Klettergriffen zufrieden sind, die Sie von uns gekauft haben.«
    »Sie waren ein Geschenk für meinen Freund; er ist im Moment nicht da. Aber ich glaube schon, dass sie ihm gefallen haben.«
    »Großartig«, erwiderte Erin, der sich bereits die nächste Telefonnummer auf seiner Liste suchte. »Sagen Sie ihm bitte, dass er sich an uns wenden soll, falls es irgendein Problem gibt.«
    »Mach ich. Danke.«
    Erin fing wieder zu wählen an, brach dann aber den Anruf ab und ging im Dunkeln auf die Veranda hinaus. Er hatte jetzt schon über hundert Telefonnummern angerufen, und jedes Mal, wenn es nicht Jenna gewesen war, die sich gemeldet hatte, war wieder ein Stück seiner Seele gestorben. Wie viel war überhaupt noch davon übrig?
    Er holte mit dem Arm aus, um sein Telefon wegzuwerfen, hielt sich dann aber im letzten Moment zurück, weil er nicht wieder mehrere Stunden mit der Taschenlampe in der Hand zwischen den Kakteen danach suchen wollte.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du das mit der Selbstbeherrschung in den Griff bekommst.«
    Erin wirbelte herum, als er die Stimme hörte, verlor das Gleichgewicht und fiel rückwärts auf den staubigen Boden. Sie war nur als schemenhafte, farblose Gestalt im Sternenlicht zu sehen, doch das spielte keine Rolle. Ihre Silhouette, die Art, wie sie stand, der Klang ihrer Stimme - es hatte sich ihm unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt.

    Jenna Kalin widerstand dem Drang, zu ihm zu laufen, ihm aufzuhelfen und um den Hals zu fallen. Die Dunkelheit half ihr dabei, allerdings nicht so sehr, wie sie das gehofft hatte. Wenigstens war sein Gesichtsausdruck durch die Schatten hindurch nicht zu erkennen. Nach allem, was passiert war, hielt sie sich nicht für stark genug, um die volle Wucht seiner Reaktion zu ertragen.
    Sie hatte diesen Moment in den letzten fünf Stunden immer wieder durchgespielt - so lange hatte sie gebraucht, um durch die Wüste bis hierher zu laufen. Straßen und offenes Gelände, wo vermutlich Jonas auf sie wartete, hatte sie umgangen. Und trotzdem konnte sie jetzt nicht mehr tun, als einfach nur dazustehen und den Atem anzuhalten.
    Wie war es möglich, dass ihre Gefühle für ihn nach so langer Zeit genauso stark waren wie früher? In der Einsamkeit, mit der sie sich in Montana umgeben hatte, waren sie vielleicht sogar noch intensiver geworden.
    »Alles in Ordnung?«, brachte sie schließlich heraus. »Du...« Sie verstummte, als ihr klar wurde, dass sie im Grunde genommen nichts zu sagen hatte. Die Entschuldigungen und die langwierigen Erklärungen, die so vernünftig geklungen hatten, als sie allein in der Dunkelheit unterwegs gewesen war, schienen plötzlich keine Bedeutung mehr zu haben.
    Erin stützte die Hände auf den Boden, machte aber keinen Versuch aufzustehen. Er rutschte einfach nur einen Meter nach hinten und schien dann alle Kraft zu verlieren. Dann zog er die Knie an und ließ den Kopf darauf sinken. Im schwachen Schein einer einsamen Lampe in seinem Haus konnte sie sehen, dass sein Atem stoßweise ging.

    »Erin, es tut mir so leid.«
    Er stieß ein bitteres Lachen aus, bevor er den Kopf hob. Für einen kurzen Moment fiel das Licht auf sein Gesicht, und sie sah schnell zu Boden, doch nicht, bevor sie zu viel gesehen hatte.
    »Was tut dir leid? Dass du dich von mir abgewandt hast, als ich dich gebraucht habe? Oder dass du mich hast glauben lassen, du wärst in eiskaltem Meerwasser ertrunken? Oder dass du meine Arbeit benutzt hast, um eine biologische Waffe zu bauen?«
    Jenna starrte immer noch auf den Boden. »Alles drei?«
    Schließlich gelang es ihm, aufzustehen und an ihr vorbei ins Haus zu gehen. Sie überlegte, ob

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