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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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»Könnten Sie ihm bitte sagen, dass ich beschäftigt bin?«
    »Das habe ich schon versucht, aber er lässt sich nicht abweisen.«
    »Entschuldigen Sie mich bitte«, sagte Beamon, während er ihr das Telefon aus der Hand nahm und sich so weit wie möglich vom Tisch entfernte.
    »Terry«, sagte er leise. »Ich bin gerade beim Präsidenten...«

    »Jenna Kalin benutzt ihr Mobiltelefon wieder.«
    »Können wir sie orten? Wen ruft sie an?«
    »Schalten Sie Ihr Handy ein. Jenna Kalin versucht, Sie anzurufen.«

33
     
     
    Es war schwer zu glauben, dass die unerbittlich brennende Sonne Mexikos die Landschaft draußen zu einer ausgebrannten Mondwüste gemacht hatte. Beamon steckte fröstelnd die Hände in die Taschen und wich dem Wasserstrahl aus, der aus einer rostigen Leitung kam.
    Die CIA hatte die Leitung der Ermittlungen unverzüglich abgegeben und ihrem Namen alle Ehre gemacht, indem sie so schnell und lautlos verschwunden war, dass man sich fragte, ob sie überhaupt da gewesen war. Beamon hatte es natürlich nicht mit eigenen Augen sehen können und sich auf Terry Hirsts Schilderungen verlassen müssen, der ihn angerufen hatte, um sich für die Torte mit dem Siegel der CIA und der Aufschrift Auf Nimmerwiedersehen zu bedanken. Im Hintergrund waren die Tröten und Rasseln zu hören gewesen, die mit der Torte geliefert worden waren.
    Kleinlich und kindisch? Mit Sicherheit. Doch die Sache mit der Torte ließ ihn zumindest vorübergehend vergessen, dass das Desaster, dem er jetzt wieder vorstand, mit jedem Tag größer wurde.
    »Was ist das hier eigentlich?«
    Beamon weigerte sich, Jenna Kalin anzusehen, die sich
bei ihm eingehakt hatte, als könnte er sie vor den fleckigen Wänden aus Betonblöcken und den kaputten Industriemaschinen schützen, die sich in den Pfützen auf dem Boden spiegelten.
    Er wusste es nicht. Irgendeine leer stehende Fabrik in Mexiko, die die CIA als Stützpunkt für die Spiele gekauft hatte, die sie so gern spielte und am liebsten aus den Nachrichten heraushielt.
    »Jenna, ich hatte Sie gebeten, nicht mitzukommen. Es ist noch nicht zu spät. Sie können immer noch draußen warten.«
    Sie gab ihm keine Antwort. Ihr Blick ging zu den beiden Männern, von denen sie begleitet wurden. Einer der beiden war der CIA-Agent, der Erin Neal in Texas in Gewahrsam genommen hatte, bei dem anderen handelte es sich um einen nüchtern aussehenden Mann in Armeeuniform.
    Bevor er Jenna abgeholt hatte, hatte Beamon einen vom Präsidenten unterzeichneten Brief verlangt, in dem dieser versicherte, dass sie unter Beamons Aufsicht stand und keiner anderen Behörde übergeben werden durfte. Die Erklärung war natürlich nicht das Papier wert, auf der sie gedruckt war, aber wenigstens war jetzt klar, wo er stand. Und bis jetzt war eigentlich alles glattgegangen. Niemand hatte etwas gesagt, als er sie ins Büro mitgenommen, ihr einen Kaffee angeboten und sie dann in einem netten Hotel mit einem Minimum an Bewachung untergebracht hatte, obwohl ihm klar war, dass die Mitarbeiter im Weißen Haus, die noch keine Magengeschwüre hatten, jetzt welche bekommen würden. Interessanterweise schien Jenna auch ein Problem damit zu haben.
    Sie blieben vor einer Metalltür stehen, die mit einem
gigantischen Vorhängeschloss gesichert war, und warteten, bis der Soldat es mit einem Schlüssel geöffnet hatte, den er an einer Kette um den Hals trug. Auf rostigen Angeln schwang die Tür auf, und Beamon zuckte zusammen, als er Erin Neal sah.
    Man hatte ihn offensichtlich zurechtgemacht, doch das sorgsam gekämmte Haar und die gebügelte Kleidung ließen sein angeschwollenes Gesicht und das blutunterlaufene Auge nur noch mehr auffallen.
    Die Wut, die ihm ins Gesicht geschrieben stand, verschwand, als er Jenna sah. Er sank in sich zusammen und zerrte an den Handschellen, mit denen er an seinen Stuhl gekettet war. Wie Beamon bereits vermutet hatte, gab es einen ganz bestimmten Grund dafür, dass er den Verhörmethoden der CIA so lange widerstanden hatte - er hatte die Frau schützen wollen, die er immer noch liebte.
    »Um Himmels willen«, sagte Jenna, während sie zu ihm eilte und sich neben den Stuhl kniete. »Was habt ihr mit ihm gemacht?«
    Die beiden Männer, von denen sie begleitet wurden, schienen völlig ungerührt zu sein von der Szene, die Beamons Meinung nach die wenigen positiven Eigenschaften veranschaulichte, deren sich die Menschheit rühmen konnte - Mut, Leidenschaft, Liebe. Egal, wie fehlgeleitet und zerstörerisch Jennas

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