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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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werden zu der Bar dort drüben gehen. Dort werden Sie umringt sein von Hunderten von Menschen, also keine Bange. Dann können wir die Sache durchdenken und etwas Geld für Sie gewinnen.«
    Dora wog das Für und Wider ab und befand, dass ein Drink an einem öffentlichen Ort in der Tat ziemlich ungefährlich sei.
    »Also, sagen Sie uns, Dora, kommen Sie oft zu den Rennen?«, fragte Gene.
    »Ich bin noch nie hier gewesen. Mein Vater hat mir die Karten gegeben – eine Firmeneinladung.«
    »Also, was hätten Sie denn gern zu trinken?«, rief Jerry, als sie die Theke erreicht hatten, an der ein schrecklicher Lärm herrschte. Dora war überrascht, dass er ihre Antwort überhaupt verstand. Eine Antwort, die zu ihrer großen Scham lautete: »Ein kleines Lager.«
    »Ganz und gar nicht«, protestierte Gene. »Nehmen Sie einen klitzekleinen Whisky. Der wird Ihnen überhaupt nicht schaden.«
    Da der Geräuschpegel zu hoch für eine lange Diskussion war, akzeptierte Dora gehorsam.
    Sie fanden eine Ecke, in der es ein wenig stiller zuging, und zu dritt hielten sie sich an ihren Drinks fest, während Gene und Jerry ihre Rennprogramme studierten und anschließend zu ihren Ausgaben der Racing Post übergingen.
    »Das erste Rennen haben wir versäumt, doch wir können bei den anderen noch etwas machen«, erklärte Gene.
    »Mir selbst gefällt heute Jordan River recht gut«, meinte Jerry.
    »Wir wissen doch alle, dass Jordan River nicht halb so gut ist, wie sie aussieht«, widersprach Gene. »Wie wäre es denn mit Swiss Chalet?«
    Dora nippte an ihrem Whisky pur, der ziemlich groß war. Sie fühlte sich so verwegen, starke Getränke mit Männern zu trinken, die sie nicht kannte, während diese ein Pferd für sie aussuchten. Es war ein gutes Gefühl. Tom wäre stolz auf sie gewesen.
    »Nun, meine Liebe«, meinte Jerry nach einer kleinen Ewigkeit. »Wie ausgeprägt ist denn Ihre Wettleidenschaft?«
    »Und Sie haben nicht viel Zeit, um sich zu entscheiden«, fügte Gene hinzu.
    Es dauerte über eine Stunde, bis Dora Tom wiederfand. Er saß umringt von den Frauen, die mit dem Zug gereist waren, und wirkte entschieden ängstlich.
    »Was ist Ihnen passiert?«, wollte eine der Frauen wissen. »Unser Tom dachte, Sie seien entführt worden«, meinte eine andere und schwenkte eine Flasche Champagner in ihre Richtung.
    »Nehmen Sie einen Drink«, schlug eine dritte Frau vor.
    »Das ist keine gute Idee«, erwiderte Dora, die ihren Whisky schon spürte. »Es tut mir leid, dass du dir meinetwegen solche Sorgen gemacht hast, Tom. Aber ich habe meinen Job erledigt! Und – hast du gesehen, wer das zweite Rennen gewonnen hat?«
    »Nein«, antwortete er. »Zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wer gewonnen hat. Warum? Hast du Geld darauf gesetzt?«
    »In gewisser Weise. Habe ich das Fingerfood-Büfett verpasst?« Dora hatte gerade gemerkt, dass sie hungrig war.
    »Oh nein, es ist noch alles da drin«, versicherte eine der Frauen. »Wir haben Ihnen die Fischpasteten-Sandwiches überlassen.«
    »Es war Krabbenpastete«, widersprach ihre Freundin, die jetzt aus irgendeinem Grund einen Cowgirl-Hut trug. Sie musste bemerkt haben, dass Dora ihn betrachtete. »Wir feiern heute meinen Junggesellinnen-Abschied«, erklärte sie. »Der Hut ist obligatorisch.«
    »Als ich das erste Mal geheiratet habe, waren Junggesellinnen-Abschiede ganz anders«, bemerkte eine der Frauen in ihrer Gesellschaft, eine fröhliche Schottin. »Wir haben uns im Pub einen angetütert und versucht, die Barkeeper zu becircen.«
    »Nur weil du, als du das zweite Mal geheiratet hast, keinen Junggesellinnen-Abschied veranstaltet hast, brauchst du jetzt auf meinem nicht den Spielverderber zu geben.«
    Dora dachte daran, dass sie und Karen zu ihrem Junggesellinnen-Abschied einen Tag in einem Schönheitszentrum hatten verbringen wollen, aber sie hatte die Hochzeit abgesagt, bevor sie den Plan in die Tat hatten umsetzen können. Eilig schob sie den Gedanken beiseite.
    »Ich habe nichts gegen Junggesellinnen-Abschiede«, bemerkte die Schottin zu Doras Verwirrung, »nur sollte man bei uns eher von Altgesellinnen reden.«
    Tom griff nach Doras Arm und führte sie einige Schritte von den Frauen weg. »Was ist passiert?«, wiederholte er.
    »Nun, ich habe jemanden gefunden, der uns einen Tipp geben konnte. Nur dass es zwei Männer waren und sie mich zuerst auf einen Drink eingeladen haben.«
    »Dora! Du solltest dich von fremden Männern nicht zu Drinks einladen lassen! Hat deine Mutter

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