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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Löwenzahnblätter auslieferte.
    »Alles okay. Warum bist du plötzlich so gut gelaunt?«
    »Weil du endlich deine Generalüberholung bekommst! Und der Gedanke, dass du all dieses Körperhaar los wirst, erfüllt mich mit Frühlingsfieber.«
    »Was weißt du denn schon über mein Körperhaar?«, erwiderte Perdita ungehalten.
    »Ich brauch es nicht zu wissen, ich kann meine Fantasie bemühen.«
    »Offensichtlich, sonst würdest du nicht davon reden, dass ich eine Generalüberholung bekomme. Es wird nämlich nicht passieren.«
    »Aber die Fernsehsendung soll in Kürze gedreht werden. Und du hast gesagt ...«
    »Habe ich? Zu dir? Ich dachte, ich hätte mit Janey darüber gesprochen ...«
    »Und sie hat es mir erzählt. Und zusammen werden wir dafür sorgen, dass du Wort hältst.«
    »Na schön. Wenn man mir offiziell mitteilt, dass ich in Lucas' verdammter Fernsehsendung auftreten soll, lasse ich dich dein Schlimmstes tun. Aber nicht vorher.«
    »Er sieht sehr gut aus, dein Freund Lucas, nicht?«
    »Mein Freund? Ronnie, deine Spione haben dir einen Bären aufgebunden. Wir sind nicht befreundet, wir hassen einander.«
    »Oh? Dann ist er Weihnachten also nicht nach Shropshire gefahren, um dich zu holen?«
    Perdita war sprachlos. Sollte sie alles abstreiten, oder, wie sie es schrecklich gern getan hätte, zu wissen verlangen, wie zum Teufel Ronnie hinter diese Geschichte gekommen war? Sie entschied sich für Letzteres, da ein Leugnen ihr Leben noch komplizierter gemacht hätte.
    »Ich kann meine Quellen nicht preisgeben, aber die Sache hat mich über Mr Grantly erreicht.«
    »Oh.«
    »Dann stimmt es also?«
    »Hm, ja, es stimmt, aber das heißt nicht, dass wir Freunde sind, wirklich. Er hat gehört, dass Kitty krank war und mich brauchte, also ist er raufgekommen und hat mich geholt. Natürlich bin ich ihm - war ich ihm - furchtbar dankbar, aber mehr steckt nicht dahinter.«
    »Mmh.« Ronnie musterte sie zweifelnd.
    »Hör mal, wenn da etwas zwischen mir und Lucas Gillespie wäre, abgesehen von gegenseitiger Abneigung und einem Fünkchen Dankbarkeit auf meiner Seite, würde ich dann nicht hier stehen und deine Leute anflehen, irgendwas wegen meiner Haare zu unternehmen?« Sie packte eine Hand voll vom Stein des Anstoßes und wedelte damit herum. »Ich meine, würde eine Frau mit solchen Haaren mit einem Mann wie Lucas Gillespie ausgehen?«
    Ihre List funktionierte. Ronnie beäugte die wilde Masse von Locken (die selbst Perditas Meinung nach einen Schnitt und eine Portion Conditioner gebraucht hätten) und akzeptierte die Tatsache, dass eine Frau, die sich so wenig um ihr eigenes Aussehen kümmerte, sich unmöglich für irgendeinen Mann interessieren konnte.
    »Ich dachte, du wärst ganz versessen darauf, dir einen Freund zu suchen. Was ist passiert?«
    »Nun, ich war auch versessen darauf, aber da jetzt Kittys Krankheit und was weiß ich noch alles dazwischen gekommen ist, habe ich die Lust verloren.«
    »Kann ich verstehen«, erwiderte Ronnie mit der Selbstgefälligkeit eines Menschen, der weiß, dass er am Ende seinen Willen bekommt, und warten kann. »Aber ich begreife nicht, warum du so dagegen bist, dich ein paar Schönheitsbehandlungen zu unterziehen. Die Frauen stehen Schlange bei den Kosmetikerinnen.«
    »Nicht diese Frau.«
    Später, nachdem sie Ronnie und seinen angedrohten Schönheitsbehandlungen entflohen war, kehrte Perdita zurück zu ihren Tunneln. Lucas hatte eine Kiste Chicorée bestellt, und sie wollte nachsehen, ob sich unter seinem Blumentopf etwas getan hatte. Außerdem wollte sie feststellen, ob die Crosnes ihren Winterschlaf überlebt hatte und im März ausgepflanzt werden konnte. William grub gerade ein paar Luzernen unter, die nichts mehr taugten, um Platz für Ackerknoblauch zu schaffen.
    »Na, William. Wie geht es dir denn so?«
    »Bei der Arbeit oder mit dem Leben im Allgemeinen?«
    Da seine Mistgabel ihre Arbeit mühelos zu verrichten schien, antwortete Perdita: »Mit dem Leben im Allgemeinen.«
    »Alles in Ordnung, denke ich, aber ich soll zu einem Ehemaligentreffen meines Colleges gehen. Offizielle Angelegenheit.«
    »Das klingt nach viel Spaß. Wann soll die Sache denn stattfinden? Brauchst du einen zusätzlichen freien Tag?«
    »Nein, ich brauche eine Partnerin. Ich nehme nicht an, dass ...« Er sah sie fragend an.
    »Nein, bestimmt nicht. Was würden deine Freunde vom College denken, wenn du mit einer älteren Frau am Arm auftauchst?«
    »Dass ich ein Glückspilz bin.« Er kicherte, um seine

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