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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wird?“
    „Einen Tag oder zwei.“
    „Dann sollte ich das Beste draus machen. Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast. Bestimmt hast du zu tun. Ich möchte dich nicht länger aufhalten.“
    „Wirfst du mich raus?“
    „Ich brauche keinen Babysitter.“
    „Na schön.“ An der Tür blieb er stehen und drehte sich um. „Ich wollte dich noch einmal küssen. Aber dann dachte ich mir, dass es vielleicht für dich nicht gut sein könnte, und für mich auch nicht.“
    Ihr Herz kam ins Stolpern. „Vielleicht habe ich es ja satt, mir zu überlegen, was gut für mich ist, und will einfach nur spielen.“
    In seinen Augen flackerte irgendetwas auf, das sie erschauern ließ. „Hohes Risiko, schlechte Gewinnchancen. Zu riskant für einen Anfänger, Darcy aus Kansas. Die erste Spielregel lautet, dass man nie etwas aufs Spiel setzen darf, was man sich nicht leisten kann zu verlieren.“
    „Warum sollte ich verlieren?“ sagte sie leise, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    Sie blieb den Rest des Tages für sich und schrieb eifrig an ihrem Manuskript. Die Werkstatt, die ihr Auto abgeschleppt hatte, rief an, um ihr zu sagen, dass es repariert war. Spon tan fragte sie den Mechaniker, ob er jemanden kannte, der vielleicht Interesse daran hätte. Sie war fertig damit, ebenso wie mit allem anderen – mit Ausnahme ihres Notizbuchs –, was sie aus Trader’s Corner mitgebracht hatte.
    Als der Mechaniker ihr einen Tausender anbot, nahm sie ohne zu zögern an und machte sich dann zu Fuß auf den Weg in die Werkstatt, um den Kaufvertrag zu unterschreiben.
    Bei Darcys Rückkehr stand auf ihrem Schreibtisch ein hübsches kleines Notebook, dem ein kurzes Schreiben beigefügt war, aus dem hervorging, dass das Hotel es ihr für die Dauer ihres Aufenthalts zur Verfügung stellte. Aufgeregt untersuchte Darcy den kleinen Computer und experimentierte damit herum. Dann setzte sie sich hin, um ihre handschriftlichen Notizen einzugeben.
    Sie vergaß das Abendessen und arbeitete bis in den späten Abend hinein. Irgendwann jedoch verschwamm ihr alles vor den Augen, und sie merkte, dass ihr Magen knurrte. Es war eine große Versuchung, nach dem Telefonhörer zu greifen und sich etwas aufs Zimmer zu bestellen. Sich zu verstecken.
    Statt dessen aber griff sie nach ihrer Handtasche und straffte die Schultern. Sie würde ausgehen, beschloss sie. Erst wollte sie etwas essen, und dann würde sie spielen gehen.
    An den Tischen drängten sich die Menschen, und die Luft war stickig von dem vielen Rauch und Parfüm, als sie das Kasino betrat. Sie wollte beobachten, Menschen und Situationen studieren. Man muss sich seine Gewinnchancen ausrechnen, hatte Mac gesagt. Die Spielregeln lernen. Genau das würde sie jetzt tun.
    Sie schlenderte durch den Saal und blieb lange genug an einem Black-Jack-Tisch stehen, um zu sehen, wie ein hemdsärmliger Mann mit einer dünnen Zigarre zwischen den Zähnen fünftausend Dollar verlor, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Erstaunlich.
    Sie schaute zu, wie sich das Rouletterad drehte, wie die kleine silberne Kugel neckisch hüpfte. Sah Chips-Stapel kommen und gehen. Gerade oder Ungerade. Schwarz oder Rot.
    Faszinierend.
    Im Hintergrund ertönte das nie endende Piepsen, Kreischen und Klappern der Automaten. Blinkende Lämpchen winkten. Jackpot.
    Es sieht aus, als macht es Spaß, dachte sie. Einfach und unkompliziert und ein hervorragender Ort, um einen Anfang zu machen. Sie ging die Automatenreihe entlang, bis sie an einen freien Automaten kam, dann setzte sie sich auf den Stuhl. Nachdem sie die Bedienungsanleitung gelesen hatte, schob sie einen Zwanziger in den Schlitz. Dann drückte sie auf den Knopf und strahlte, als ihre Karten ausgeteilt wurden.
    Mac beobachtete sie in seinem Büro auf dem Monitor. Er konnte nur den Kopf schütteln. Sie spielte katastrophal schlecht, nur mit einer Hand. Wenn sie gewinnen wollte, musste sie einen Vierer spielen. Und jetzt behielt sie auch noch ihre beiden Könige, anstatt auf Straight Flush zu spielen.
    Nun, er würde sie im Auge behalten und dafür sorgen, dass sie nicht mehr als ein paar Hunderter verlor.
    Er schaute zur Tür, weil es klopfte. Dann lächelte er erfreut, als seine Mutter den Kopf hereinsteckte. „Hallo, Hübscher.“
    „Hallo, schöne Frau.“ Ergab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich habe dich erst in ein oder zwei Tagen erwartet.“
    „Wir waren früher fertig.“ Sie umrahmte sein Gesicht mit den Händen und lächelte ihn an. „Und ich wollte meinen Sohn

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