Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Abend.
    Heute Morgen waren dann Paradiesvögel und Hibiskus geliefert worden, mit einer wesentlich markigeren Bitte. Verdammt, Darcy. Mach die Tür auf.
    Mit einem kurzen, bitteren Auflachen wandte sie sich ihrer Arbeit zu. Sie würde die Tür nicht aufmachen, nicht für ihn.
    Und selbst wenn er ihr eine ganze Blumenwiese schickte und Bände von Briefen, würde sich daran nichts ändern. Sie wusste jetzt, in welche Richtung sie gehen musste. Sobald sie den Entwurf ihres Buches fertig hatte, würde sie sich einen Verlag suchen. Außerdem hatte sie vor, sich ein Haus zu kaufen, von dem aus man einen Blick auf die von majestätischen Bergen eingerahmte, geheimnisvolle Wüste hatte. Und einen Swimmingpool sollte es haben.
    Die Entscheidung, sich hier niederzulassen, hatte nichts mit Mac zu tun. Ihr gefiel es hier. Sie liebte den heißen Wind, die endlose Wüste, das pulsierende Leben und das Versprechen, das in der Luft lag.
    Warum sollte sie nicht hier leben?
    Als das Telefon klingelte, warf sie ihm nur einen finsteren Blick zu. Wenn es Mac war, der dachte, dass sie nicht im Mindesten daran interessiert war, mit ihm zu sprechen, sollte er es nur ruhig weiter denken. Sie ignorierte das Klingeln und tauchte dann wieder in ihre Geschichte ab.
    Mac wanderte rastlos in seinem Büro auf und ab, während seine Mutter die letzten Bestellungen überflog. „Du hast hier ja eine wunderbare Übersicht.“
    „Mmm.“ Er konnte sich nicht konzentrieren, und das machte ihn wütend.
    Er hatte sie doch nur bezüglich der Neigung seines Großvater zu Verschwörungen und Intrigen warnen wollen.
    Er war nah daran gewesen, seinen Hauptschlüssel zu ihrem privaten Aufzug benutzen. Und das wäre ein unverzeihliches Eindringen in ihre Privatsphäre gewesen. Aber was zum Teufel trieb sie den ganzen Tag in dieser Suite.
    Sie schmollte.
    „Geschieht mir ganz recht“, brummte er in sich hinein. „Ich hätte eben von Anfang an die Finger von ihr lassen sollen.“
    „Was?“ Serena warf ihm einen Blick zu, dann schüttelte sie den Kopf. „Mac, was ist los?“
    „Wer hätte gedacht, dass sie so bockig sein kann?“ Die Worte brachen aus ihm heraus.
    Serena summte leise vor sich hin, schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück. „Ich nehme an, du sprichst von Darcy.“
    „Natürlich spreche ich von Darcy.“ Er blieb stehen. „Ich würde Wirklich gern wissen, was sie da Tag und Nacht in dieser verdammten Suite treibt.“
    „Schreiben.“
    „Was soll das heißen, schreiben?“
    „Ihr Buch“, erwiderte Serena geduldig. „Sie versucht, den ersten Entwurf ihres Buchs abzuschließen. Sie will ihn fertig haben, bevor sie anfängt, die Agenten abzuklappern.“
    „Woher weißt du das?“
    „Weil sie es mir erzählt hat. Wir haben gestern Nachmittag in ihrer Suite zusammen Tee getrunken.“
    „Sie hat dich reingelassen?“
    „Natürlich hat sie mich reingelassen. Ich habe ihr ein Pauschen abgeschwatzt. Sie ist eine überaus disziplinierte junge Frau und wild entschlossen, dieses Buch zu schreiben. Und sie ist sehr talentiert.“
    „Talentiert?“
    „Ich habe es geschafft, sie zu überreden, mich ein paar Seiten des Buchs lesen zu lassen, das sie letztes Jahr beendet hat. Und ich war beeindruckt.“
    „Dann arbeitet sie also. Das ist aber kein Grund, unhöflich zu sein.“
    „Unhöflich? Darcy?“
    „Ich habe es satt, wie Luft behandelt zu werden“, brummte er.
    „Sie spricht nicht mit dir? Was hast du angestellt?“ „Wie kommst du denn darauf, dass ich etwas angestellt haben könnte?“
    Sie erhob sich und kam zu ihm herüber. „So sehr ich dich auch liebe, bist du doch ein Mann. Also raus mit der Sprache. Womit hast du sie gegen dich aufgebracht?“
    „Ich habe nur versucht, ihr den Großen MacGregor zu erklären. Ich kam dazu, als sie mit zusammengesteckten Köpfen dasaßen, und Grandpa fing an, auf mich einzureden. Na, du kennst ihn ja.“
    „Ja, allerdings. Und was hast du ihr zu erklären versucht?“
    „Ich habe ihr erzählt, dass es ihm ein Herzensanliegen ist, alle seine Enkel verheiratet zu sehen, und dass er es jetzt anscheinend auf mich abgesehen hätte. Ich entschuldigte mich für ihn und erklärte ihr, dass ich mich nicht mit Heiratsabsichten trage und dass sie ihn nicht zu ernst nehmen darf.“ Er seufzte. „Woher hätte ich wissen sollen, dass sie ihn wegen ihrer Finanzangelegenheiten um eine Unterredung gebeten hatte?“
    „Warum bist du so aufgebracht darüber? Empfindest du etwas für

Weitere Kostenlose Bücher