Glueckskinder
Lebens. Wir müssen es keineswegs neu erlernen. Es ist eher eine Wiederbelebung längst in uns angelegter und ausprobierter Erfahrungen. Wir hatten uns davon entfernt, weil wir anderen Pfaden gefolgt waren, wir waren abgelenkt und haben es uns schlichtweg abgewöhnt, auf unser Glück zu achten. Wir verloren nach und nach unsere Achtsamkeit. Also besteht unser erster Schritt darin, uns diese wieder anzueignen.
Sich ans Glück gewöhnen
Gehen wir doch heute Abend mit dem Vorsatz zu Bett, ab morgen etwas achtsamer zu sein und wahrzunehmen, wann sich der nächste Glücksmoment von ganz allein einstellt.
Stellen wir den Wecker ein wenig früher, um etwas mehr Zeit für uns selbst zu haben. Gönnen wir uns gleich morgen früh zwischen den Schlummertasten des Radioweckers einige Minuten der Einsamkeit und des Innehaltens, richten wir die Aufmerksamkeit nach innen, und lassen wir die Gedanken und Gefühle vollkommen unbewertet an uns vorbeiziehen.
Wir wissen ja nun, dass die Häfen unserer intelligenten Körperzellen zunächst einmal ihre gewohnten Gefühle in uns abrufen werden. Wundern wir uns also nicht, wenn die ersten Gedanken auf ihr Konto gehen: Gedanken an den Stress im Beruf, vielleicht der Widerwille, gleich aufstehen zu müssen, Wut auf die Arbeitskollegin, Traurigkeit, weil die Partnerschaft in letzter Zeit in den Hintergrund geraten sein mag. Zu diesen Gedanken werden kurz darauf die dazu gehörigen Gefühle in uns hochkommen, die wir gleich mit dem ganzen Körper empfinden können. Es kann sein, dass wir ein Unwohlsein im Bauch verspüren oder sich die Oberschenkel nach und nach anspannen. Die Körpergefühle sind individuell und vielseitig wie unsere Emotionen. Auf diese Art und Weise geht die allmorgendliche Fütterung unserer Körperzellen ganz natürlich vor sich. Wir selbst haben sie schließlich genau so konditioniert.
Warten wir dies einfach ab und lassen wir diesen Zustand geduldig an uns vorbeiziehen. Sobald die Fütterung abgeschlossen ist, entsteht Raum für Neues. Jetzt ist die Gelegenheit gekommen, sich innerlich auf die Suche nach glücklichen Faktoren, Umständen und Begebenheiten in unserem Leben zu machen oder, falls dies noch nicht gleich gelingen sollte, alternativ dazu glückliche in uns gespeicherte Erfahrungen wieder in Erinnerung zu rufen. Lassen wir sie in uns aufsteigen, geben wir ihnen so viel Raum wie nur möglich und behalten wir diese Erinnerungen so lange bei uns, bis unsere Körperzellen dieses Signal wahrnehmen und umsetzen, bis wir spüren können, dass diese Glücksbotschaft an unser Unterbewusstsein auch in unserem Körper angekommen ist.
Dies ist ein äußerst wirkungsvoller kleiner Schritt in Richtung Glück, denn schon auf dieses eine Signal werden unsere Körperzellen reagieren: Sie sind eine morgendliche Glücksempfindung vielleicht noch gar nicht gewohnt, werden diese Neuerung aber sehr wohl bemerken. Es gehört zu ihren Aufgaben, eine Anpassung jeglicher Art sicherzustellen, deshalb werden sie einen ersten kleinen Hafen für Glücksgefühle neu anlegen.
Stellen Sie sich vor, Sie würden jetzt am Ball blieben und diese »Umkonditionierung« einige Tage lang weiterführen. Dann würde mit jedem Tag zunächst die morgendliche Fütterung der Körperzellen an Unangenehmem verlieren, bis die Körperzellen zur Belieferung ihrer aktuellen Häfen schließlich jeden Morgen eine Glücksempfindung einfordern werden.
Und dies war ja vorerst nur die Sicht auf die Körperzellen. Wir wissen ja, dass wir – so ganz nebenbei – aktuelle und faszinierende Glücksdateien in unzählige Ordner unseres Unterbewusstseins geschrieben haben. Dies ist ein Vorgang, der im Kleinen beginnt und kaum sichtbar ist, sich aber im Laufe der Zeit und der Wiederholungen nicht nur addiert, sondern potenziert!
Vielleicht verspüren Sie auch zu anderen Tageszeiten den kurzen Impuls, Ihr Glück einmal wahrzunehmen. Das funktioniert besonders dann gut, wenn wir allein sind und entspannen können. Wir halten kurz inne und blocken die Außeneindrücke ab. Gehen Sie doch gerne einmal zehn Minuten früher ins Bett und versuchen Sie es erneut.
Dreimal täglich lächeln
Je öfter unsere Körperzellen von den Neurotransmittern einen Auftrag erhalten, auf den sie aktuell nicht eingestellt sind, desto häufiger ergreifen sie die Initiative, sich an unsere derzeitige Gefühlswelt anzupassen.
Empfangen sie neue, nicht gewohnte Instruktionen in einer Serie, dann verhalten sie sich, als hätten sich
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