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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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anhalten wird?«
    »Zehn Minuten. Höchstens zwanzig.«
    Ich beendete das Gespräch.
    »Briggs ist im Augenblick nicht abkömmlich«, erklärte ich Grandma. »Ich werde die Tasche für dich halten.«
    »Okay, gehen wir«, sagte Grandma. »Lasst uns dieses Casino ordentlich aufmischen.«
    »Und was machst du?«, fragte ich Diesel.
    »Ich spiele den Babysitter für den Kobold.«
    »War das sarkastisch gemeint?«, wollte Snuggy wissen.
    Diesel hielt ihm die Tür auf. »Haben Sie ein Problem mit Sarkasmus?«

4
    Wir quetschten uns alle in den Aufzug und fuhren zum Casino hinunter. Snuggy und Diesel gingen zu den Blackjack-Tischen, Lula steuerte den Roulettetisch an, und Connie und ich begleiteten Grandma zu ihrer Lieblingspokermaschine.
    »Ich spüre eine Menge Geld auf mich zurollen«, meinte Grandma. »Das vorher war erst die Aufwärmphase.«
    Wir halfen Grandma, sich an dem Automaten niederzulassen, und Connie stupste mich an.
    »Schau mal über den Gang zu dem Blackjack-Tisch, der uns am nächsten steht«, forderte sie mich auf. »Ich glaube, der Kerl im gestreiften Hemd ist Billy Major.«
    Billy Major hat einen Stall voller Pferdchen, die für ihn laufen. Soviel mir bekannt war, hatte man ihn noch nie wegen Zuhälterei verhaftet. Allerdings war er schon einige Male wegen Drogenbesitzes festgenommen worden, und die letzte Kaution stand noch aus. Billy Major stand auf meiner Liste von Ausreißern. Er war nicht vor Gericht erschienen, und ich hatte ihn bis zu diesem Moment nicht ausfindig machen können. Wahrscheinlich, weil ich in Trenton nach ihm gesucht hatte, während er sich offensichtlich in Atlantic City aufhielt.
    In meiner Hosentasche steckten nur eine Kreditkarte und zwanzig Dollar. Meine Handtasche mit all meinen Kopfgeldjägerutensilien hatte ich oben in Grandmas Zimmer gelassen. »Ich habe meine Ausrüstung nicht bei mir«, informierte ich Connie.
    Connie trug ihre Tasche über der Schulter. Sie wühlte darin und kramte Handschellen, einen Elektroschocker und eine halbautomatische Smith & Wesson Kaliber .45 hervor. Ich nahm die Handschellen und den Elektroschocker an mich und überließ ihr die Smith & Wesson. Connie war zwar viel tougher als ich, aber Verbrecher einzufangen fiel in meinen Aufgabenbereich.
    Ich klemmte die Reisetasche mit dem Rest des Geldes zwischen Grandmas Hocker und den Pokerautomaten. »Ich komme gleich wieder«, erklärte ich ihr. »In der Zwischenzeit lass das Geld nicht aus den Augen.«
    Ich überquerte den Gang, stellte mich hinter Major und sah ihm ein paar Minuten beim Spielen zu. Die Handschellen steckten in der Gesäßtasche meiner Jeans, und den Elektroschocker hatte ich in die Tasche meines Sweatshirts geschoben. Der Croupier mischte die Karten, und ich beugte mich zu Major vor.
    »Verzeihen Sie«, sagte ich mit den Lippen direkt neben seinem Ohr. »Billy Major?«
    »Ja.«
    Er drehte sich um, und als er mich ansah, dämmerte es ihm, wer ich war. Es war nicht das erste Mal, dass ich ihn verhaftete.
    »Oh, Scheiße«, fluchte Major.
    Ich legte ihm eine Handschelle an, und er sprang mit einem Aufschrei hoch und stieß gegen den Spieltisch. Chips flogen durch die Luft, alle standen hastig auf, und der Croupier rief nach dem Sicherheitspersonal, während sich Drinks aus den umgekippten Gläsern auf den Teppich ergossen.
    Ich mühte mich ab, um Major die zweite Handschelle anzulegen. »Dies ist eine Festnahme durch eine Kopfgeldjägerin. Halten Sie still!«
    »Leck mich.« Major riss mir die Handschellen aus der Hand und stürmte zum Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite.
    Er hatte einen Vorsprung, aber seine hochhackigen Stiefel und die vierzig Pfund schweren Goldketten um seinen Hals behinderten ihn. Er rempelte ungeniert alle Leute an, während ich versuchte, vorsichtig um die Getränkekellnerinnen und die Casinogäste herumzulaufen. Schließlich krachte er in eine alte Frau mit einem Gehgestell und stolperte. Ich machte einen großen Satz und stürzte mich auf ihn. Die Wucht meines Aufpralls brachte uns beide zu Fall.
    Ich hatte nie Unterricht in Kampfsport. Meistens verlasse ich mich darauf, dass die Leute meine Verzweiflung unterschätzen. Ich krallte meine Finger in Majors Hemd. Mir war klar, dass die Sicherheitskräfte des Casinos mir helfen würden, ihn festzunehmen. Ich durfte ihn nur bis zu deren Eintreffen nicht loslassen. Wir wälzten uns auf dem Boden, bis ich aus den Augenwinkeln etwas Goldenes aufblitzen sah und erkannte, dass es sich um Lula handelte.
    »Aus

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