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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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leidenschaftlicher Umarmung, wie sie entsetzt feststellte. «Was ist das denn? Wann war das?», fragte sie mit großen Augen.
    «Vor ein paar Tagen, glaube ich – als Ruth in Los Angeles war.»
    «Aber warum knutscht sie Troy Valentine ab? Was ist mit Charlie?»
    «Wer weiß?» Trish zuckte die Achseln. «Ich habe bloß gehört, dass sie nach Hollywood zurückgeflogen ist, weil sie über irgendeine große Rolle in einem Film verhandeln wollte. Hat sie irgendwas gesagt, als du gestern mit ihr geredet hast?»
    «Ich habe nicht mit ihr geredet. Ich kam gerade aus dem Café, da sah ich sie vorbeifahren, in einem Mietwagen. Was hat es denn mit dieser Rolle auf sich? Geht Ruth nach Hollywood zurück? Und woher weißt du das alles?»
    «Ach, das sind einfach Gerüchte. Aber eins sage ich dir, wenn sie den Oscar entgegennimmt, dann hoffe ich, dass sie uns nicht vergisst. Schließlich haben wir sie wieder in Hollywood eingeschleust.»
    «Trish, wovon redest du denn da?»
    Trish lächelte. «Na ja … als waschechte Journalistin konnte ich doch eine gute Geschichte nicht einfach so sausen lassen, oder?»
    Nina sah sie an. «Das darf nicht wahr sein. Was hast du denn gemacht?» Aber sie hatte es schon begriffen. Trish hatte durchsickern lassen, dass Ruth schwanger war. «Aber Trish, wie konntest du bloß? Ruth hat dir vertraut. Sie hat es uns im Vertrauen erzählt, und du hast sie verraten!»
    «Ach komm, sie ist ein Hollywood-Star – so was wie ‹im Vertrauen› gibt’s da doch nicht. Außerdem liebt sie die Presse!»
    Nina schüttelte den Kopf. Sie verstand ihre Freundin nicht. Trish war zwar Journalistin, und so was gehörte zu ihrem Job, aber in diesem Fall hatte sie wirklich skrupellos gehandelt. «Das war richtig gemein von dir. Überleg doch mal, wie ihr zumute gewesen sein muss, als dieser Fotograf ihr in ihrer Heimatstadt aufgelauert hat. Und wie Charlie sich fühlen muss.»
    «Na komm, das wird sie schon nicht umbringen. In Hollywood flippen sie alle aus wegen der Geschichte, weil sie ein Baby von Troy Valentine kriegt. Möglicherweise hat sie es meiner Hilfe zu verdanken, dass ihr eine oscarverdächtige Rolle angeboten wurde! Die springt doch an die Decke vor Freude!»
    «Ich rufe sie an.» Nina griff in ihre Handtasche und zog ihr Handy heraus.
    «Warum?»
    «Ich will wissen, wie es ihr geht. Diese Fotos haben ihr bestimmt sehr zugesetzt. Sie kann Troy Valentine doch gar nicht mehr leiden, und wer weiß, was Charlie gedacht hat, als er die Bilder gesehen hat.»
    «Ach, Nina, lass es doch einfach.»
    «Wieso denn? Für mich ist Ruth eine Freundin, anders als für dich, und ich mache mir Sorgen um sie.»
    «Das habe ich mir wohl nicht richtig überlegt», räumte Trish jetzt mit ernster Miene ein.
    «Ruth? Hallo, hier ist Nina. Ich habe gerade die Fotos gesehen, und da wollte ich wissen, wie es dir … Wie bitte? … Klar. Ich bin mit Trish in der Bibliothek. Wo denn sonst?» Nina lächelte. «Ja, wenn du möchtest, das wäre toll … Okay, bis gleich.» Sie klappte ihr Handy zu und wandte sich an Trish. «Ruth kommt her.»
    «Was? Heute?» Trish war ganz blass geworden.
    «Ja. Ich hab’s ja gewusst. Sie klingt wirklich ganz traurig.»
    «Nina … vielleicht sollten wir ihr nichts davon sagen, dass …»
    «Dass ausgerechnet du Einzelheiten aus ihrem Privatleben an die Presse weitergegeben hast? Wie stellst du dir das vor, Trish?»
    «Ach, komm, Nina. Jede andere Journalistin hätte das an meiner Stelle auch getan.»
    «Nein, das glaube ich nicht. Du hast als Freundin Ruths Vertrauen missbraucht, und ich finde, du musst das mit ihr klären und dich entschuldigen.»
    «Die reißt mir doch den Kopf ab!»
    «Das hättest du dir vorher überlegen sollen, oder?» Nina war bewusst, dass sie Trish eine Moralpredigt hielt, aber sie konnte nicht anders. Anscheinend hatte ihre Freundin es sich zur Gewohnheit gemacht, rücksichtslos ihre Ziele zu verfolgen, auch wenn sie andere dabei verletzte. Jetzt musste sie sich klarmachen, welche Konsequenzen ihre Handlungen hatten. Daves bedauernswerter Ehefrau vermochte Nina zwar nicht zu helfen, aber immerhin konnte sie Trish damit konfrontieren, was sie Ruth angetan hatte.
    Schweigend arbeiteten die beiden weiter. Trish blätterte lustlos ein paar ältere Zeitungen durch, bis nach etwa einer halben Stunde Ruth erschien.
    Sie wirkte ganz abgekämpft und sah todmüde aus. Von ihrem üblichen Glamour war heute nichts zu bemerken. «Hallo», sagte sie bedrückt.
    «Wie geht’s

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