Glücksspiel der Liebe
Berührung an. Mit den Fingern erforschte sie die Hügel und Täler seiner Brust, erspürte, was sie bisher nur mit nüchternem Auge gezeichnet hatte. Immer weiter nach unten strich ihre Hand, über seinen muskulösen Bauch, und sie fühlte, wie er den Atem anhielt, als warte er. Auf sie. Sie ließ die Hand über sein Glied gleiten und es zuckte. Es war viel härter, als sie erwartet hatte, und zugleich weich wie Seide. Sie schloss die Finger darum und er stöhnte auf und schlang die Arme um sie. Gemeinsam fielen sie aufs Bett.
In diesem Moment verloren sie endgültig jede Beherrschung. Ihre Arme umschlangen einander, die Beine verwickelten sich, ihre Münder waren überall gleichzeitig. Sie wollte, nein, sie musste ihn berühren, ihn schmecken, sein Fleisch auf ihrem spüren. Und verlangte nach seiner Berührung. Verlangte danach, von ihm genommen zu werden.
Seine Hand fuhr an ihrem Bein hoch, glitt über die Innenseite des Schenkels bis an die Stelle, wo die Beine zusammentrafen, und darüber hinaus. Sie spürte seine Finger in sich, fühlte ihre eigene glatte Feuchtigkeit und ein nie gekanntes Gefühl der Wonne umspülte ihren ganzen Körper. Langsam, zart streichelte er sie, während seine Lippen auf ihren Schultern, ihrem Hals, ihren Brüsten waren. Sein Körper drückte sich näher an ihren und sie bog sich ihm entgegen. Sie verlor sich in den köstlichen Empfindungen, die Besitz von ihrem Körper und ihrer Seele ergriffen. Und wollte mehr.
Immer schneller bewegten sich seine Finger in ihrem Innersten, bis ihr Geist, ihr ganzes Ich nur noch aus der rauschhaften Lust seiner Berührung bestand. Die Spannung in ihr wuchs, bis sie dachte, sie müss-te in tausend Stücke zerspringen. Und sie wollte zerspringen. Sehnte sich danach. Verzehrte sich danach.
Plötzlich hörte er auf und sie klammerte sich an ihn und stöhnte verzweifelt auf. Es klang völlig fremd für ihr Ohr. Als wäre das nicht sie selbst.
Er kniete sich zwischen ihre Beine und sie hielt den Atem an. Langsam schob er sich in sie hinein. Es war zwar nicht ganz so köstlich wie sein Streicheln vorher, doch keineswegs unangenehm. Ein prickelndes Gefühl der Erfülltheit. Er hielt kurz inne, dann stieß er hart zu. Sie verspürte einen winzigen Schmerzens-stich und keuchte.
»Fiona?«, murmelte er an ihrem Hals. »Alles...«
»Ja, ja, alles in Ordnung«, gab sie fröhlich zurück, auch wenn es in Wahrheit etwas wehtat. »Mach nur weiter.«
»Mach nur weiter.« Er kicherte und das Geräusch hallte in ihrem Körper wider.
Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Es klang wirklich lustig, als ermutigte sie ihn, weiter in seinem Buch zu lesen. Jetzt aber verlagerte er sein Gewicht etwas und drang tiefer in sie ein. Ihr Körper um ihn herum pochte. Einen endlos langen Augenblick bewegte er sich nicht, dann begann er, sich herauszuziehen und wieder einzudringen. Nicht unangenehm, wirklich. Immer wieder glitt er hinein und das Gefühl wurde mehr als angenehm. Sie schlang die Arme um seine Hüften. Der Rhythmus seiner Bewegungen wurde schneller, härter. Sie bog sich ihm entgegen und Gefühle, die köstlich und überwältigend waren und viel stärker, als sie sich je vorgestellt hatte, durchzuckten ihren Körper. Eroberten sie. Unterwarfen sie. Das Blut in ihren Adern pochte im Takt mit seinen Stößen.
Die vorhin gespürte Spannung kehrte zurück, ihre Nerven schienen zum Zerreißen gespannt.
Wie im Traum hörte sie ihn aufstöhnen. Er erschauerte in ihr und stieß wieder und wieder in sie hinein. Ohne Vorwarnung zerbarst etwas in ihr. Sie bäumte sich auf, Wellen von Lust, elementarer und ursprünglicher als alles, was sie je gefühlt hatte, schwappten über ihren Körper hinweg und ließen sie erbeben. Und berührten ihre Seele.
Sanft drehte er sich zur Seite und nahm sie mit sich, so dass sie nebeneinander lagen, die Arme umeinander geschlungen, die Körper immer noch vereint. Sie spürte das heftige Pochen seines Herzens neben ihrem, und das Gefühl war auf eine Weise vertrauter noch als ihre körperliche Vereinigung vorher. Ihre Herzen schlugen in einem Takt.
Ihre Blicke trafen sich und er küsste sie. »Willst du wissen, was ich denke, Miss Fairchild?«
»Ich glaube, ich kann fühlen, was du denkst, Lord Helmsley.«
Er grinste. »Ja, das ist das eine.« Wieder küsste er sie lange. Sie fragte sich, ob ihm bewusst war, dass sie seine Gedanken teilte.
Dann hob er den Kopf und sah ihr tief in die Augen. Seine Stimme war ruhig, doch die Augen
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