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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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mich irre«, begann Fiona bedächtig. »Wenn Jonathon mich nicht liebt und nicht die Absicht hat, mich zu heiraten, dann muss ich mich dem stellen.« Sie holte tief Luft. »Aber ich bereue nicht, ihm in sein Bett gefolgt zu sein. Ich sollte es bereuen, ich weiß, denn es war unsittlich und vermutlich auch dumm von mir. Aber es ist es nun einmal geschehen.«
    »Gut.« Judith nickte bestimmt. »Etwas zu bereuen ist furchtbar. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, egal, wie weit sie zurückliegt. Es zu versuchen ist reine Zeitverschwendung.«
    Fiona zuckte mit den Schultern. »Ich bin kein Kind mehr, ich weiß, was ich will, und ich kenne die Folgen meines Handelns. Ich ließ mich nicht einfach von der Leidenschaft fortreißen. Ich liebe ihn und gleich, was auch passieren mag, die Erinnerung an ihn werde ich mein Lebens lang in Ehren halten.«
    »Es gibt Schlimmeres als die eine oder andere schöne Erinnerung. Besonders, wenn es um die Liebe geht.« Judith umarmte sie und wandte sich zum Gehen. »Ach ja, ich möchte übrigens immer noch gern ein Exemplar eures Buches.«
    An das Buch hatte Fiona seit dem Morgen überhaupt nicht mehr gedacht. Wenn sie Jonathon heiraten würde, wäre es nicht länger vonnöten. Dennoch hatte Jonathon berichtet, es liege in der Druckerei und Bestellungen seien bereits aufgenommen worden. Wie viele Exemplare wohl schon fertig waren?
    Verschwörerisch beugte sich Judith vor. »Ich wollte schon immer einen Anonymus kennenlernen. Es gibt mir das Gefühl, Hüterin großer Geheimnisse zu sein. Außerdem wird es für uns alle eine Art Andenken sein. Nicht unbedingt eines, das man seinen Kindern und Kindeskindern zeigen möchte vielleicht. Obwohl, vielleicht meinen Kindern...«
    Fiona lachte. »Ich werde dafür sorgen, dass du ein Exemplar erhältst.«
    »Ich sagte Jonathon gleich, dass ich eines möchte. Und da er ohnehin nur eine Handvoll drucken lassen wollte, möchte ich nur sicherstellen, dass eines davon mir gehört.«
    »Eine Handvoll?«, Fiona schüttelte den Kopf. »Du meinst für den Anfang, richtig? Nicht insgesamt. Die Ansichtsexemplare für die Aufnahme der Bestellungen, oder?«
    »Nein, ich...« Judiths Augen weiteten sich und sie nickte etwas zu eifrig. »Aber natürlich, genau das meinte ich. Was sollte ich denn sonst meinen? Die Ansichtsexemplare, genau.« Sie lachte etwas zu schrill. »Ich habe wohl nicht genug Schlaf bekommen und bin noch nicht ganz bei mir.«
    Fiona sah sie misstrauisch an. Judith wirkte sehr wohl, als sei sie ganz bei sich; nur, dass sie ein schlechtes Gewissen zu haben schien. Und Fiona bezweifelte, dass Judith normalerweise ein schlechtes Gewissen wegen irgendetwas hatte. »Verschweigst du mir etwas?«
    »Ich muss jetzt wirklich los.« Judith ging rasch zur Tür.
    Beunruhigt rief Fiona ihr nach. »Judith? Gibt es etwas, das ich wissen sollte? Das Buch betreffend?«
    Judith blieb stehen und wandte sich zu Fiona um. »Eines der Fundamente einer Freundschaft, wahrer Freundschaft, ist das Wahren von Geheimnissen. Ich würde Jonathon niemals etwas erzählen, das du mir anvertraut hast, und ebenso wenig würde ich dir eines seiner Geheimnisse erzählen. Zumindest nicht absichtlich. Darum darfst du mich nicht bitten.«
    »Aber...«
    »Genügt es nicht, dass ihr euch gefunden habt?«
    »Sicher, aber...«
    »Spielen einige unbedeutende, wie soll ich sagen, Täuschungen im großen Ganzen des Lebens eine Rolle?«
    »Das hängt wohl vom Wesen der Täuschung ab«, gab Fiona langsam zurück.
    »Nichts von großer Bedeutung, das kann ich dir versichern«, sagte Judith mit Überzeugung. »Es ist nur die Art von Dummheit, über die ihr als greises Ehepaar lachen werdet.«
    »Und die wir unseren Kindern und Kindeskindern erzählen werden?«
    »Etwas in der Art .« Judith nickte und verabschiedete sich einige Minuten später.
    Wie merkwürdig das alles war. Ganz offensichtlich gab es etwas, das Judith ihr verschwieg. Aber was konnte das sein?
    Jonathon und Olivers ursprünglicher Plan war gewesen, zunächst nur einige Exemplare drucken und dann je nach Bestellungen weitere herstellen zu lassen. Das klang durchaus sinnvoll, wenn sie selbst auch nie daran geglaubt hatte, mit diesem Buch ausreichend Geld zu verdienen. Sie hatte nur zugestimmt, um so viel Zeit mit Jonathon verbringen zu können wie möglich. Doch Jonathon war so überzeugt gewesen. Er hatte ihr sogar einen Profit garantiert. Was sehr lieb und ritterlich von ihm gewesen war...
    Irgendetwas stimmte hier ganz und

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